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Internet

Gestern ließ ich mich ja mal dazu hinreißen, mich öffentlich über die Software zu ärgern. Darin steckt der mißverständliche Satz, daß der Admin auch nichts anderes tun kann, als den Server bzw. die Datenbank neu zu starten. Klar, daß ihm dieser Satz nicht passt.
So hatte ich das aber auch nicht gemeint. Ich wollte keinesfalls sagen, daß der Admin nicht mehr KANN und daß er nicht mehr TUT.
Was ich zum Ausdruck bringen wollte war, daß er in diesem Fall, wenn mal wieder alles klemmt, eben genau in diesem Augenblick nichts anderes tun kann, um schnell Abhilfe zu schaffen.
Selbstverständlich arbeitet der Mann richtig und gut und tut noch viel mehr, aber das habe ich ja schon Dutzende von Malen geschrieben.
Wenn ich da nicht zufrieden wäre, wäre ich nicht bei tiggerswelt.net. So einen prompten und freundlichen Service kann man sich nur wünschen.

Mich erreichen viele Mails, warum ich mir nicht einen schnelleren Computer kaufe und mit so einem MacBook könne man das ja auch nicht machen…

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Also: Ich habe natürlich noch andere Computer, arbeite aber am Liebsten mit Apple-Rechnern. Da habe ich auch noch einen großen, aber das MacBook ist mein Liebling.

Aber natürlich läuft das Weblog nicht auf einem MacBook bei mir zu Hause oder im Büro.
Das Internet ist ja keine direkte Verbindung der Benutzer untereinander, sondern es stehen an vielen Standorten sogenannte Server, also Rechner, auf denen beispielsweise die Internetseiten gespeichert sind. Ruft man nun eine Seite im Internet auf, wird die eingegebene Adresse nachgeschlagen, damit genau der Server, auf dem die passende Seite liegt, sich auch zur Wort meldet und die Inhalte zurücksendet, sodaß man sie sich zu Hause angucken kann.

Nun liegen aber auf dem Server nicht die fertigen Seiten sondern immer nur eine Code. Im einfachsten Fall ist das eine simple Homepage in HTML, einer Seitenbearbeitungs- oder darstellungssprache, um es mal so zu sagen. Selbst wenn man zu Hause mit Data-Beckers großem Homepage-Bastelkasten eine bunte Seite erstellt hat, auf den Server überträgt man nur den Code, der beschreibt, wie die Seite auszusehen hat.
Und der wird auch an den Browser desjenigen übertragen, der die Seite wieder aufruft. Und weil eben alle Browser diese Sprache ein ganz klein wenig unterschiedlich sprechen, manche eher quasi auf Hochdeutsch wie z.B. Firefox und Safari und andere in einem sagen wir mal bayerischen Dorfdialekt, so wie z.B. der Internet-Explorer, sieht die ausgelieferte Seite auch auf jedem Rechner unter Umständen ein klein wenig anders aus.

Nun haben wir es aber bei einem Weblog, Wiki oder Forum nicht mit statischen, also längere Zeit unveränderten, Seiten zu tun, wie etwa bei der Privathomepage von Klaus Mustermann, sondern mit dynamischen Seiten. Die Inhalte liegen in Datenbanken auf dem Server im Rechenzentrum und in dem Moment in dem ein Benutzer die Seite aufruft, macht sich auf dem Server eine dort installierte Software (PHP) daran, mit lauter kleinen Programmen (PHP-Skripten), die Seite nun ganz nach Vorstellung des Seitenbetreibers und nach den Wünschen des Seitenbetrachters jedes Mal neu zusammenzubasteln.

Ist ja klar, während der eine noch guckt, treffen inzwischen neue Artikel und neue Kommentare ein und ein anderer bekommt etwas völlig anderes zu sehen, weil es sich inzwischen verändert hat.

Die PHP-Skripte, also die vielen kleinen Programme die da auf dem Server laufen, machen nun aus den vielen Einzeldaten (Artikel, Bilder, Layoutcode, Kommentare, Uhr, Kalender usw.) einen HTML-Code und senden den zurück an den Betrachter, damit dessen Browser das wiederum in eine schön angezeigte Seite übersetzt.

Und genau da liegt das Problem.
Dieses Generieren dynamischer Inhalte löst auf dem Server eine ganze Lawine von Prozessen aus. PHP-Skripte fragen zu Dutzenden die Datenbank ab, erzeugen sogenannte Queries und das oft für jeden einzelnen Seitenbetrachter neu. Wenn dann teilweise Hunderte Benutzer innerhalb einer Sekunde die Seite besuchen, dann kann die Sache lahm werden. Es kann auch durchaus sein, daß mehrere Plugins gleiche Anfragen an die Datenbank starten, was oft unnötig ist und zusätzliche Rechenarbeit erfordert.
Manuel Schmitt von Manitu erklärt das so: „Bei der Hardware gibt es kein echtes Limit. Ein Prozessor kennt keine 100%. Es gibt KEINE Vollauslastung einer CPU. Bei mehr parallelen Anfragen wird sie nur langsamer. Und hier muss die Software eine Grenze ziehen, und die kann man ja variieren. Dann können ggf. mehr Leute gleichzeitig, nur eben langsamer. “

Wir haben es also gleich mit mehreren Problemfeldern zu tun:
Einerseits die vielen Prozesse, die jedesmal ausgelöst werden. Hier hat der Admin schon allerhand getan und z.B. sogenannte PHP-Beschleuniger eingesetzt, die bewirken sollen, daß das alles geschmeidiger und ruckelfreier funktioniert.
Auf der anderen Seite kann ein schnellerer und mit mehr Speicher ausgestatteter Server auch einiges bringen.
Als Drittes ist zu prüfen, welche der Funktionen, die das Weblog bietet, unnötig viele Prozesse auslöst, damit man da eventuell auch noch eingreifen kann.

Aber: All das kann ich nicht machen. Ich sitze hunderte von Kilometern vom Admin (Stuttgart) und vom Server (St. Wendel/Saarland) entfernt und kann als technischer Laie immer nur den Admin anrufen, anmailen oder anjabbern.
Die genaue Ursache zu finden, ist gar nicht so einfach und der Admin tut schon alles.

Dennoch kommt es immer wieder dazu, daß sich Prozesse auf dem Server gegenseitig so ausbremsen, daß alles langsamer wird und die Leser dann, vor allem in den Hauptlastzeiten um die Mittagszeit, nach Ablauf einer internen Wartezeit nur einen Fehlerbildschirm zu sehen bekommen.
Wer trägt die Schuld?
Keiner, wie immer.
Der Admin kann nichts dazu, die Manitus auch nicht und ich kann’s überhaupt nicht beeinflussen.
Vielleicht liegt es an der Software unter der dieses Weblog läuft. Manche sagen diesem Serendipity-System nach, es sei sehr ressourcenhungrig, (ver)brauche also viel Kapazität. Allerdings gibt es nicht viele Alternativen. WordPress, das Große und Bekannte, das hatten wir schon mal und das ging schon bei wesentlich weniger Besuchern und Seitenaufrufen in die Knie.

Es wird alles versucht, doch wann und ob es wirkt… Man wird sehen.

Jedenfalls, und das will ich nochmals sagen, wir haben einen guten Hoster mit guter Hardware und einen Superadmin, da steckt kein Eineurofuffzich-Anbieter dahinter. Und all denen, die mir schreiben, ich soll doch mal hier oder dort nachfragen, da gäbe es auch noch einen Hostinganbieter: Ich war vor geraumer Zeit mal auf der Suche und bin bei allen abgeblitzt, als sie hörten, um welchen Traffic es bei der Sache geht. Ganz so einfach ist das nicht.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#internet

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