James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County, New York) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Seit den 1960er-Jahren spielte er zahlreiche Charakterrollen bei Theater, Kino und Fernsehen. Im englischsprachigen Raum wurde seine kräftige Stimme ein Markenzeichen, mit der er auch Darth Vader synchronisierte. Er zählt zu den wenigen Künstlern, die als EGOT-Preisträger mit Emmy, Grammy, Oscar und Tony alle vier großen Preise der US-amerikanischen Unterhaltungsindustrie erhalten haben.
Der Sohn des Schauspielers Robert Earl Jones wuchs nach der Trennung seiner Eltern bei seinen Großeltern mütterlicherseits in Dublin, Michigan (USA), auf. Als Reaktion auf die Trennung fing er im Alter von fünf Jahren zu stottern an und sprach daraufhin ungefähr acht Jahre lang, bis zum Besuch der High School, fast gar nicht mehr (siehe Mutismus). Erst einem seiner High-School-Lehrer, Donald Crouch, verdankte er es, dass er wieder zu reden begann. Crouch war davon überzeugt, dass das Sprechen in der Öffentlichkeit Jones wieder mehr Selbstvertrauen geben würde, und so ließ er Jones jeden Tag im Unterricht ein Gedicht aufsagen.
Von 1949 bis 1953 absolvierte er ein vormedizinisches Studium an der University of Michigan. Zudem besuchte er das Reserve Officer Training Corps der Universität, um sich zum Offizier ausbilden zu lassen. Da ihm während des Studiums klar wurde, dass Medizin nicht das Richtige für ihn war, wechselte er zur Schauspielerei. Der Koreakrieg war um 1950 auf seinem Höhepunkt, deshalb erwartete er, mit Abschluss direkt als Offizier eingezogen und nach Korea gesandt zu werden. Im Herbst 1953 erhielt er sein Offizierspatent (englisch commission) von der United States Army, wurde an der Infanterieschule in Fort Benning zum Infanterieoffizier ausgebildet und besuchte anschließend erfolgreich die Ranger School. Eigentlich sollte er danach in Fort Leonard Wood stationiert werden, sein Verband wurde jedoch nach Camp Hale nahe Leadville in Colorado verlegt. Seine Einheit war dort als Ausbildungsverband für Gebirgskriegsführung und Winterkampf eingesetzt. Nach drei Jahren Dienstzeit verließ er die Army im Range eines First Lieutenant (deutsch Oberleutnant), um sich der Schauspielerei zu widmen.
Nachdem Jones für Die große weiße Hoffnung etwa 40 Jahre zuvor leer ausgegangen war, erhielt er 2011 den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Im Verlaufe der 2010er-Jahre stand er seltener vor der Kamera, verkörperte aber noch 2021 in der Fortsetzung Der Prinz aus Zamunda 2 erneut die Rolle des Königs. Sein Schaffen als Film- und Fernsehschauspieler umfasst rund 190 Produktionen zwischen 1962 und 2022.
Jones’ erste Frau war die Schauspielerin und Sängerin Julienne Marie (auch bekannt als Julienne Scanlon), die er während der Produktion zu Othello kennengelernt hatte, in der diese die Desdemona spielte. Die Ehe mit Julienne Marie hielt von 1968 bis 1972. Im Jahr 1982 heiratete er Cecilia Hart, mit der er ein Kind hatte. Er war mit ihr bis zu deren Tod im Oktober 2016 verheiratet.
Von 2009 bis zu seinem Tod war Jones Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Er starb am 9. September 2024 im Alter von 93 Jahren in seinem Haus im Dutchess County, New York.
Quelle: Wikipedia
- James_Earl_Jones_2010: Von Photo by Stuart Crawford - Flickr, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11133488
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