Frag doch den Undertaker

Kerbholz

Meine Frau und ich waren gestern bei einem Bestatter und haben uns Särge angeschaut für unsere Tante die im Heim ist zum STerben. Der hatte Kiefer, Lerche und Eiche auch Wurzelholz. Ein Sarg hatte eine Palmenverzierung und einer so Kerben am Oberrand. Ich meine nun, dass dass das berühmte Kerbholz ist, meine Frau meint das sei kein Kerbholz. Man sagt doch aber zu jemandem der hingerichtet wird und in den Sarg kommt, der hat was auf dem Kerbholz, also hat das doch was zu tun mit Särgen. Können Sie den Streit schlichten?

Ein Kerbholz, jetzt mal aus dem Stegreif, ist ein Holz, auf dem durch Einkerben Zählungen vorgenommen werden.
Zum Beispiel wurden früher Schuldverhältnisse so manifestiert, man nahm ein längliches Stück Holz, machte darauf entsprechend der Zahl oder Höhe der Schulden entsprechend viele Kerben als Markierung und teilte dann das Holz längs der Mitte nach. Jeder der beiden Beteiligten bekam eine Hälfte, der Schuldner eine und der Gläubiger eine. Würde nun eine der beiden Parteien Veränderungen an der Zahl der Kerben vornehmen, würde das bei Aneinanderhalten der Kerbholzhälften sofort deutlich.
Manchmal waren die Hölzer auch vorher schon geteilt und wurden nur zum Kerben aneinandergehalten und manchmal war es auch beabsichtigt, daß die Zahl der Kerben beim späteren Zusammenfügen nicht übereinstimmten, etwa wenn man Mengenveränderungen feststellen wollte usw.
Mit Sargholz hat das nichts zu tun. Die Rillen am Sargdeckel werden für Untote angebracht, damit beim Öffnen und Schließen des Sarges der Deckel nicht aus den leichenkalten Fingern rutschen kann.

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(©si)