Wie ist der Tod? Wie wird er uns begegnen? Ist er strafend, furchtbar, grausam und beängstigend? Oder befreiend, begleitend, vielleicht sogar liebevoll? Seit Jahrtausenden versuchen die Menschen, sich ein Bild vom unvermeidbaren Phänomen des Todes zu machen und die Ergebnisse sind ganz unterschiedlich. Die Figur vom Skelett mit weitem Mantel und Sense, dem Schnitter oder Gevatter Tod, hat sich in unserer Gesellschaft und in der Popkultur durchgesetzt. Diese Darstellung greift auch die Illustratorin und Comic-Zeichnerin Jenny Jinya auf, aber für sie ist der Tod freundlich, beschützend und bewahrend. In ihrer Comicserie „Loving Reaper“ zeichnet sie kurze Geschichten, in denen der Tod zu Tieren kommt. Im Anschluss daran klärt sie in kurzen Worten über ein Problem von Tieren auf, zum Beispiel schlechte Haltung oder vermeidbare Gefahren durch Menschen.
Da ist zum Beispiel die Geschichte vom Zirkuslöwen, der immer „König der Tiere“ genannt, aber nie so behandelt wurde. Als der Tod das erfährt, kniet er vor dem Löwen nieder und bittet ihn respektvoll, mit ihm zu kommen. So gestärkt kann der Löwe ihn begleiten und von seinem Leben Abschied nehmen.
Oder die Geschichte von der schwarzen Katze, die niemand haben will und die schließlich vom Tod geholt wird. Es tut der Katze leid, dass sie der alten Frau nicht Auf Wiedersehen sagen konnte, die sich als einzige um sie gekümmert hat. Später bringt der Tod das Kätzchen noch mal zu dieser Frau, damit sie dort etwas Wunderbares sehen kann … Mit diesem Comic macht Jenny Jinya auf die Probleme schwarzer Katzen aufmerksam, die es aufgrund von Aberglauben immer noch schwerer haben, ein Zuhause zu finden. (Als Besitzerin von zwei schwarzen Katzen kann ich solche Vorurteile und Probleme bestätigen.)
Oder „Little Fish“, die Geschichte über einen Schäferhund, der eingeschläfert werden muss und vom Tod liebevoll in Empfang genommen wird, sich aber eigentlich um sein Herrchen sorgt.
Immer ist der Tod – der „Loving Reaper“ („Liebender Schnitter“) – freundlich, respektvoll und helfend. Er geht seiner Aufgabe nach und tut, was er kann, um den Seelen den Abschied so leicht wie möglich zu machen. Mein liebster Comic von Jenny Jinya ist „Opponents“, eine Geschichte von einem kleinen Fuchs, der um ein Haar in einem Swimming Pool ertrinkt, aber noch gerettet werden kann – vom Leben selbst.
Ich mag die Comics sehr gerne und sie bringen mich immer wieder auf sehr gute Art zum Weinen. Vielleicht geht es euch ja genauso? Schaut doch mal rein und erzählt mir, ob ihr auch so beeindruckt seid wie ich 🙂
(Der Vollständigkeit halber: Ich bekomme für diese Empfehlung nichts, sondern gebe nur meine persönliche Begeisterung weiter. Die Comics, die ich hier nenne, sind kostenlos im Netz verfügbar. Auf der Seite von Jenny Jenya findet man aber auch Möglichkeiten, sie zu unterstützen.)
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Diese Comic-Geschichten sind wirklich wunderschön und eine sehr gute Empfehlung. Ich empfinde es auch so, dass Tod und Leben keine Feinde sind, sondern zwei Seiten des Daseins. Ich habe den Tod für die geliebten Menschen auch als Freund gesehen, der Leiden und Schmerzen beendete. Mich beeindruckt auch, dass der Tod Respekt zeigt vor und Mitgefühl mit den Wesen, die er mit sich nimmt. Traurige aber gleichzeitig anhebende Geschichten. Gut auch die Ratschläge, was wir tun können, wenn wir helfen und unnötiges Leiden verhindern möchten.
Herzzerreißend.
Frankie, tiefschwarz, hat uns drei Jahre lang Freude geschenkt.
Ich musste ihn an das diesseitige Ende der Regenbogenbrücke begleiten (FIP).
Verkorkster Ohrwurm eines Kindergartenliedes… „Gute Nacht Frankie, schlaf so schön ein…“
Den Comic mit dem schwarzen Kätzchen habe ich mir gerade angesehen!♥ Auf die anderen Comics verzichte ich lieber, mich macht das so arg traurig.
Das sind tatsächlich Comics, so schön die auch sind, die ich mir nicht angucken kann.
Unsere Zoe mit ihrem krummen Bein (Bruch,schief zusammen gewachsen) ist auch schwarz , mit ein Paar einzelnen weißen Haaren auf der Brust,und seit sie bei uns lebt haben wir kein Glück mehr im Lotto.Nicht mal einen Dreier gab es seit ewigen Zeiten…………….
😉
Interessante Bildgeschichten,aber das sie bei dem Katzengrab gerade das Symbol verwenden musste unter dem die Katzen,besonders die Schwarzen,schwer leiden mussten finde ich etwas daneben.
Schöner Beitrag! Aber ob es in unserer Zivilisation noch jemanden gibt, der Lebenssatt stirbt?