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Mit dem eigenen Minibagger Grab ausgehoben

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KEINEN BESTATTER GEFUNDEN

Familie aus Wolmirstedt hebt Grab selbst aus

Im Landkreis Börde hat eine Familie das Grab einer verstorbenen Angehörigen selbst ausgehoben. Zuvor drei Bestatter angefragt worden, die den Auftrag jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht übernommen haben. Das erste hatte demnach keine freien Kapazitäten, das zweite teilte mit, generell keine Gräber mehr auszuhaben und das dritte Unternehmen wollte eine Fremdfirma für einen vierstelligen Betrag beauftragen. Daraufhin habe sich die Familie entschlossen, das Grab mit einem eigenen Minibagger auszuheben.

Nach Angaben der Stadtverwaltung Wolmirstedt hat die Familie mit ihrem Vorgehen nicht gegen die geltende Friedhofsordnung verstoßen. Der Bundesverband Deutscher Bestatter reagiert dagegen mit Unverständnis und Kritik.

Bestatterverband kritisiert Vorfall

Der Bundesverband Deutscher Bestatter reagierte jedoch mit Unverständnis. Der Vorgang sorge für Kopfschütteln. Solche Arbeiten sollten – auch aus Sicherheitsgründen – Fachkräften überlassen werden.

Erdbestattungen werden immer seltener
Für die inzwischen sehr seltenen Erdbestattungen gebe es zwar Fristen, die könne man aber mit Sonderanträgen problemlos verlängern, wenn gerade kein Bestatter zur Verfügung stehe.

Fast 80 Prozent der Bestattungen in Deutschland sind mittlerweile Feuerbestattungen in Urnengräbern.

Kopfschütteln ist vielleicht angebracht, mag sein.
Aber wir kennen die genaueren Umstände dieses Vorfalls nicht. Je nach Friedhof bekommt man gar nicht so ohne weiteres einen beliebigen Ersatztermin.
Es ist leider so, dass viele Friedhofsbetreiber gar keinen eigenen Bagger und auch keine Arbeiter mehr haben, die Grabbauarbeiten durchführen könnten. Dort sind dann die Bestatter oder Gärtnereibetriebe dafür zuständig.
Mir ist schon häufiger berichtet worden, dass für das Ausheben und spätere Verschließen des Grabes Beträge über 1.000 Euro aufgerufen wurden.
Wohl dem, der da einen eigenen Minibagger hat…

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  • bagger: KI generiert

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Berichte und Kommentare zu Verwaltungen, Kirchen, Friedhofsträgern und der gesamten Bestattungsbranche.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 8. Februar 2024

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3 Kommentare
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Igge
2 Monate zuvor

Was es nicht alles gibt!!!
Hier ist das Löchergraben von der Stadt an einen Bestatter vergeben. Der macht alle, für Urnen und Särge, egal welcher Bestatter die Beerdigung/Trauerfeier macht.
Die Familie war ja wohl erfolgreich und hat es richtig und sauber gemacht.
Sie könnten doch jetzt Ihre Dienste für alle anbieten? Etwas günstiger als die Anderen.

Matthias
2 Monate zuvor

Diese deutschen Diskussionen sorgen bei mir mittlerweile unironisch für körperliches Unbehagen. Bald fliege ich wieder nach Europa zurück und mir graust es vor insbesondere diesem Land der Totregler und Befehlsbefolger und Kopfschüttler.

SilentBob
2 Monate zuvor

Der Vorgang sorge für Kopfschütteln.

Für Kopfschütteln sollte im Verband allerdings eher sorgen, warum die Famile sich offenbar dazu gezwungen sah, so zu handeln… Keine Ahnung wie viele Bestatter es im Umkreis von Wolmirstedt gibt. So viele dürften es bei rund 12000 EW in der Stadt nicht sein. Aber wenn zwei von drei angefragten den Auftrag nicht übernehmen wollen und der dritte eine exoribitante Summe verlangt, dann sollte man eher über die Mitglieder seines Verbandes den Kopf schütteln …




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