Frag doch den Undertaker

Muss ich als Bestatter mit lebenden Menschen sprechen?

Ich habe vielleicht eine etwas seltsame Frage zu dem Thema, oder vielleicht auch nicht. Wenn es bei dieser Thematik überhaupt seltsame Fragen gibt…
Mein eigentlicher Wunschberuf war „Sektions- und Präparationshelfer“, doch leider wurde dieser nicht in meiner Nähe ausgebildet, weshalb ich nun Heilerziehungspfleger geworden bin.
Ich überlege immer mal wieder, ob ich als Quereinsteiger vielleicht doch such mal in ein Bestattungsunternehmen gehen könnte.
Meine Frage ist allerdings, was ich dafür tatsächlich alles mitbringen müsste. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, die Leichen aufzubahren-auch egal in welchem Zustand sich diese Befinden; jedoch glaube ich, dass ich weniger Empathie habe, auch mit den Angehörigen umzugehen. In wie weit ist es denn möglich, in diesem Berufsfeld „lediglich“ für die Aufbahrung von Toten zuständig zu sein und weniger mit den Angehörigen sprechen zu müssen. Ist dies so überhaupt möglich, oder gehört der Kontakt zu Angehörigen immer dazu?

Nein, es gibt keine seltsamen Fragen, die mir noch nicht gestellt wurden. Ich glaube mittlerweile, dass mir alle denkbaren Fragen schon gestellt wurden.
Es gibt auch keine dummen Fragen. Wenn überhaupt, dann nerven mich Fragen, die schon x-mal beantwortet wurden und bei denen die Antwort leicht durch die Verwendung der Suchfunktion auf dieser Seite hätte gefunden werden können.

Das ist bei Deiner Frage aber nicht so.

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Die Antwort: Das hängt vom Betrieb ab.
Es gibt ganz viele Betriebe, die suchen immer den Allrounder. Das sind Männer oder Frauen, die sowohl im technisch-gewerblichen Bereich tätig sind, als auch im verwaltenden-kaufmännischen Teil, zu dem auch die Kundenberatung gehört.
Und es gibt Betriebe, in denen die Bereiche streng getrennt sind. Dort gibt es die Büromenschen und Trauerberater auf der einen Seite und die „Leichenversorger“ auf der anderen Seite.
Ja und es gibt selbstverständlich Mischformen.

Wie das jetzt genau ist und was von einem erwartet wird, muß man im persönlichen Gespräch mit dem Inhaber klären.
Dabei solltest Du von vornherein klarstellen, in welchem Bereich Du eingesetzt werden möchtest. Es kann gut sein, dass man -egal wie das bisher gehandhabt wurde- jetzt gerade genau so einen Mann sucht.

Nun, was muss man mitbringen?
Eine gute Auffassungsgabe, ein seriöses, zurückhaltendes Auftreten, Liebe zum Beruf und Zuverlässigkeit, Zuverlässigkeit, Zuverlässigkeit.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag doch den Undertaker!“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 16. Mai 2018

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Mun
6 Jahre zuvor

Geht es eigentlich nur mir so oder sind es nie die höflich formulierenden, sich im vorhinein bereits entschuldigenden und auch sonst auf das Wohl des Gegenüber bedachten Personen, die die „blöden“ Fragen stellen? 😉

Leo
Reply to  Mun
6 Jahre zuvor

@Mun: Häh? 😕
Ich versuche verzweifelt, deine Frage / Aussage zu verstehen…
Mit „immer“ statt „nie“ würde es für mich mehr Sinn geben – auch hinsichtlich des Zwinkersmileys.
Vielleicht bin ich aber auch einfach zu „blöd“? 😮

Mun
Reply to  Leo
6 Jahre zuvor

@Leo: nein, es ist genau so gemeint, wie es da steht. Ich wollte bloß widergeben, dass eine Rede, die mit: ich weiß nicht, ob ich sollte, oder ob das fair Ihnen gegenüber ist, fast nie irgendwelchen Blödsinn hinterherschiebt.

Leo
Reply to  Mun
6 Jahre zuvor

@Mun:
Ookee! Ich dachte, es könnte so gemeint sein… (du meine Güte, ich mußte grade nochmals nachlesen, was ich denn eigentlich gemeint haben können wollte..;o)
Aaalsoo, dass die Leute, die vorher am Nachdenken sind und schön formulieren (können) eher mal selbst von sich denken, sie würden da eine doofe Frage stellen.
Vielleicht sollte ich nicht so oft um fünf Ecken herum denken. 🙄
Ihr braucht jetzt auch nichts weiter dazu sagen… 😆

Spor
6 Jahre zuvor

Wie wäre es mit einem Job in einem kommunalen Krematorium? Wenn man den Geschichten hier im Blog glauben mag, dann sind insbesondere bei Krematoriums- und Friedhofsmitarbeiter soziale Kompetenzen eher unüblich…

Ingrid Hoerner
6 Jahre zuvor

Beim Lesen der Überschrift war mein erster Gedanke: „Mit wem will man sonst sprechen, der Tote redet nicht mehr mit einem.“
Aber so wie es hier von Herrn Wilhelm erklärt wird, denke ich, kann der Fragende etwas mit anfangen und sich auf die Suche nach dem passenden Einsatzgebiet bei einem Bestatter begeben.

Ingrid Hoerner
Reply to  Peter Wilhelm
6 Jahre zuvor

@Peter Wilhelm: Yes Sir! 🙂
Vielleicht fangen ja auch irgendwann die Toten wieder an zu sprechen. 😀

Leo
Reply to  Peter Wilhelm
6 Jahre zuvor

@Peter Wilhelm:
Die haben doch schon längst was am laufen. Ironiefrei.

Reply to  Peter Wilhelm
6 Jahre zuvor
6 Jahre zuvor

Es gibt Menschen, die können sich nicht so ausdrücken, kein Beileid vernünftig rüber bringen. Wenn einer „nur“ mit Toten kein Problem hat: ich finde es gut und hoffe, er findet eine schöne Arbeitsstelle!

6 Jahre zuvor

Mich irritiert es ehrlich gesagt, dass jemand, der sich selbst als wenig empathisch beschreibt und besorgt ist, ob er mit Menschen sprechen muss, dann eben HEP wird.

Das meine ich nicht böse, sarkastisch oder höhnisch. Es verwundert mich jedoch.




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