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Neufundländer

Rechtschreibung geprüft

Es hat sich herausgestellt, dass unser Nachbar vpr zwei Jahren ohne Genehmigung einen großen, schweren Hund (vermutl. Neufundländer) im Garten begraben hat. Die Gartenfläche liegt größtenteils über der Tiefgeschoss-Decke mit max. 40 cm Bodenstärke. Man kann ja bekanntlich bei vielem geteilter Meinung sein, aber mir ekelt bei diesem Gedanken sehr stark. ich meine, dass dies rückgängig gemacht werden müsse – also Exhumierung. Was meinen sie? Für ihre Antwort im Voraus besten Dank.

Um ein so großes Tier sinnvoll zu bestatten, sollte man wenigstens 80 cm Vergrabungstiefe anstreben. Bei nur 40 cm Erdreich über Beton kann von einem ordnungsgemäßen Begräbnis nicht die Rede sein. Das Tier müßte ja sozusagen direkt unterhalb der Erdoberfläche liegen oder es müßte ein Hügel zu sehen sein.

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Nach nunmehr aber zwei Jahren sollte die möglicherweise auftretende Belastung durch austretende Flüssigkeiten oder Fäulnis vorüber sein. Es ist darüberhinaus anzunehmen, daß die unter dem Garten liegende Tiefgeschoßdecke wasserdicht aufgebaut und mit einer Drainage versehen wurde, weil sonst ja auch Regenwasser eindringen würde. So dürfte durch das Regenwasser immer wieder ein Abschwemmen von der Vergrabungsstelle hin zur Drainagestelle erfolgen.

Nach meinem persönlichen Dafürhalten wäre ein Ausgraben des Tieres nach zwei Jahren weitaus unangenehmer als ein Belassen der Reste im Erdreich.

Ich persönlich würde einen Hund so nicht begraben. Allerdings würde ich ihn auch nicht einer Tierkörperbeseitigungsanstalt überlassen. Sofern erlaubt, würde ich – hätte ich keinen geeigneten Garten – jemanden fragen, der einen solchen Garten hat oder einen Förster anrufen und mir eine Stelle im Wald zuweisen lassen. Auf dem „kleinen Dienstweg“ können viele Förster und Waldbesitzer hier helfen.

Wenn solche Möglichkeiten nicht gegeben sind, besteht ja immer noch die Möglichkeit einen Tierfriedhof zu nehmen.

Nach der neuerlichen Diskussion über Tierbestattungen hier im Weblog, machten mich einige Mailschreiber auf folgenden Umstand aufmerksam: Es gibt noch die Möglichkeit, Kontakt zu einem größeren Pharmaunternehmen aufzunehmen. Viele verfügen über eigene Kremierungsanlagen, in denen Versuchstiere verbrannt werden. Über den Sinn solcher Tierversuche will ich hier gar keine Betrachtungen anstellen. Jedenfalls können die Tiere aus solchen Versuchsreihen zumeist nicht über die üblichen Tierkörperbeseitigungsanstalten ‚entsorgt‘ werden, weshalb es bei größeren Laboren häufig Anlagen gibt, in denen Tiere in Pappschachteln rückstandslos verbrannt werden können.
Diese Möglichkeit wird meines Wissens von manchen Tierbesitzern und Züchtern seit Jahren genutzt. Mir ist allerdings nicht bekannt, welche Unternehmen zu welchen Konditionen hier Fremdtiere annehmen.

Sich ein großes Tier anzuschaffen, bedeutet nicht nur, dieses Tier in guten Zeiten zu nähren und artgerecht zu halten, sondern sich auch Gedanken darüber zu machen, wie man es im Krankheitsfall zum Tierarzt bewegt und wie man es im Falle seines Todes bestatten will.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

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#Lektorin A #neufundländer

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(©si)