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Püppi

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Herr Moltenfill ist tot. Nun gut, das wundert keinen, der war ja lange krank, das ist ja eine Erlösung, die arme Frau hat ja auch soviel mitgemacht mit dem, der hat ja auch so gelitten, am Ende soll es ganz schlimm gewesen sein, der hat ja keinen mehr gekannt…

Der alte Moltenfill war ein netter Kerl, wirklich. Ich habe ihn gekannt, weil er ein paar Mal bei uns was erledigt hat, denn er war Inhaber eines gutgehenden Gipsergeschäftes. Vor vielen Jahren kamen dann drei Sachen zusammen: Moltenfill wurde 67 Jahre alt, gewann zweimal, einmal in der Lotterie einen nicht unerheblichen Betrag und er war als Kandidat beim „Glücksrad“ dabei und gewann ein Auto. Soviel Glück auf einmal, das nahm er als Zeichen, verkaufte seinen Gipserbetrieb und beschloß, von Stund an Privatier und Rentier zu sein. „Das Leben ist doch mit 67 noch nicht vorbei und warum soll ich malochen, bis ich kaputt bin?“

Jetzt hatte er aber seinen Gipserbetrieb nicht an seinen Schwiegersohn verkauft, der schon lange dort als erster Geselle arbeitete und sich immer Hoffnungen gemacht hatte, sondern an einen ehemaligen Konkurrenten. „Das ist besser so. Dem geht’s nicht so gut, unser Betrieb hat auch zu kämpfen und zusammen da wird das was.“

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Warum er seinen Schwiegersohn übergangen hatte, darüber wurde wild spekuliert. Die einen sagen, die beiden hätten sich noch nie verstanden, die anderen sagen, sie seinen doch ganz gut miteinander ausgekommen, hätten sich aber über die Frage der Tabellenführung in der Bundesliga zerstritten.

Die Entscheidung, den Betrieb an einen Konkurrenten zu verkaufen, ist natürlich unter den potentiellen Nutznießern nicht gerade auf Gegenliebe gestoßen und Schwiegersohn und Tochter brachen den Kontakt daraufhin ab, versagten ihren Kindern, den Opa zu besuchen und erzählten überall herum, der Alte würde nun sein ganzes Geld, und damit das ihnen doch einmal zustehende Erbe, mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen.

Frau Moltenfill hingegen gefiel die Entscheidung ihres Gatten recht gut, brachte sie doch, ebenso wie die beiden Gewinne, einen gewissen Wohlstand mit sich und ermöglichten ihr ein Leben in Luxus. Jetzt muß man sich Frau Moltenfill vorstellen wie eine Mischung aus Kuh und Pudel. Von der Kuh hat sie die Figur, vom Pudel das Gesicht und die Frisur. Obwohl vergebene Liebesmüh, besuchte sie beinahe täglich die Schönheitssalons und Kosmetikstuben der Umgebung und stolzierte umher, als habe jemand versucht einen abgenadelten Christbaum durch überintensives Schmücken vor dem 6. Januar zu retten.
So sah die Moltenkuh schon immer aus, auch als junge Frau, so erzählt man mir. Aus einem Besen macht auch ein neuer Stiel eine Rose.
Daß sich aber die Männer trotzdem nach ihr umdrehten, lag einerseits an ihrer enormen Oberweite, die unwillkürlich die Frage aufkommen ließ, wie sich so jemand überhaupt aufrecht auf zwei Beinen halten kann und andererseits an ihrer stets gepflegten Vorliebe für goldfarbene Schuhe.
Davon soll sie wenigstens 100 Paar in allen möglichen Ausführungen besitzen.

Meine Sichtweise ist aber eben nur meine und Herr Moltenfill scheint sie nicht geteilt zu haben, wie er sie natürlich auch nicht kannte, denn solange beide lebten, habe ich meine diesbezüglichen Betrachtungen stets für mich behalten und allenfalls mit meiner Frau besprochen, ein wenig Hetzen und Tratschen gehört ja zum Leben und über wen läßt sich besser reden, als über andere Leute.

Nein, Herr Moltenfill liebte seine Frau, fand sie wunderschön und behängte sie mit Schmuck und anderen schönen Dingen, sodaß sich die Frage des Aufrechtgehens auch auf diesen Umstand erweitern läßt.

Immerhin zehn glückliche Jahre in Wohlstand waren den beiden vergönnt, dann war nicht das Geld alle, nein, da wurden beide ziemlich gleichzeitig krank. Sie brach sich die Hüfte, die Sache heilte schlecht und fortan war Frau Moltenfill auf so einen Gehwagen angewiesen. Er hingegen bekam eine starke Ausprägung der Zuckerkrankheit und bekam das mit dem Insulin nie richtig in den Griff. So schwankte Moltenfill immer zwischen Koma, Unterzuckerung, Überzuckerung und entwickelte so allerlei Begleitleiden, die seine Lebensqualität recht schnell und recht stark einschränkten.

Irgendwann mußte dem armen Mann dann ein Zeh amputiert werden und kurz darauf der ganze Fuß und wenig später der ganze Unterschenkel.
Als dann ein knappes Jahr später auch der andere Fuß an der Reihe war, bedeutete dies für den alten Mann ein Leben im Rollstuhl. Nun ist die Kombination von alter, kaum gehfähiger Frau mit schwerkraftbedingten Aufrechtproblemen und einem Mann im Rollstuhl eine denkbar ungünstige.
Hinzu kam, daß Frau Moltenfill auch nicht mehr so ganz bei Trost war. Ob sie nun altersverkalkt war oder Alzheimer bekam, das weiß ich nicht, jedenfalls wird im Ort von einem Vorfall berichtet, bei dem sie ihren Gefrei-Wagen in den örtlichen Discountmarkt gesteuert habe, sich dort entkleidete und in der Tiefkühltheke niederlegen wollte. Auch sei sie einmal ohne Fahrkarte in den Zug gestiegen, um nach Wolfenbüttel zu fahren, wo sie niemanden kannte, doch aber fest davon überzeugt war, man erwarte sie dort zu einem Kaffeekränzchen.

So, und genau hier kommt Püppi ins Spiel.
Püppi das ist der Spitzname eben jener Tochter der Moltenfills, die mit dem Mann verheiratet ist, der sich seinerzeit Hoffnungen auf den Gipserbetrieb gemacht hatte und leer ausgegangen war. Püppi wird Püppi genannt, weil sie eben auch so aussieht. An die 50 Jahre alt hat sie sich Figur und Haartracht einer 20-jährigen Kopie von ‚Barbie‘ bewahrt, den Rest machen Schminke und aufgespritzt Lippen. Mit ihrer Mutter teilt sie die Vorliebe für goldene Schuhe.
Zehn Jahre lang hatte sie sich gegrämt, weil ihr Vater sie nicht an seinem Wohlstand teilhaben ließ, jetzt sah sie ihre Chance kommen und schob zunächst mal ihre Kinder, beide schon längst groß, vor um zu testen, wie der Vater darauf anspricht.
Tja, und was tut so ein Opa? Na, der freut sich, daß er nach so vielen Jahren seine Enkel wiedersieht und griff natürlich gleich und besonders tief in seinen Geldbeutel.
Ha! Da ist also noch Kohle! Da muß ich ran!
Das muß sich Püppi wohl gedacht haben und nachdem über die Kinder erste Kontakte geknüpft waren, ließ auch sie sich bei ihrem Vater sehen.
Und wieder die Frage: Was macht so ein Vater? Na, der schließt seine Tochter in die Arme, man ist ja schließlich alt und krank und sieht den Sensenmann schon irgendwo am Horizont mit seiner Sense winken, da will man keine Gelegenheit vorübergehen lassen und noch Frieden machen mit allen.

Püppi hat noch eine Schwester, das sollte noch erwähnt werden. Diese Schwester, Hannelore, ist aus einem völlig anderen Holz geschnitzt, arbeitet fleißig als Bankangestellte, will vom Vater weder Geld noch sonstwas und kümmert sich um die kranken Eltern, so gut es eben geht. Sie organisiert den Pflegedienst, kocht immer für die Alten vor, achtet auf die Ernährung und ihr ist es in erster Linie zu verdanken, daß der Alte nicht jeden Tag ins Zuckerkoma fiel.
Für Püppi hat sie nicht viel übrig, ertrug sie aber mit Langmut, Streiten liegt Hannelore nicht.

Püppi erhöhte die Frequenz ihrer Besuche beim Vater und stand forthin beinahe täglich auf der Matte und weil Papa doch immer so gerne gegessen hat, brachte Püppi stets Leckereien mit. Honigkuchen, Buttercremetorte, Marzipan, fetten Aal, Grillhaxe und lauter solche Sachen, die der alte Moltenhauer auf gar keinen Fall hätte essen dürfen. Er erkannte aber nicht, daß diese Sachen pures Gift für ihn waren, überhaupt erst in diesen Mengen und ohne die entsprechende Broteinheitenzählerei, sondern hielt Püppi, die er seine Zuckerfee nannte, immer mehr für seine einzige Verbündete, die ihm gegen den Willen der, seiner Meinung nach hartherzigen Hannelore, mit Leckereien versorgte. Natürlich hielt er seine Völlerei Hannelore gegenüber geheim und der Mutter, die immer davon erzählte, schenkte man keinen Glauben. Merke: Wer sich nackig in Tiefkühltruhen legt oder nach Wolfenbüttel fahren will, dem glaubt man später nichts mehr!

So, jetzt ist Moltenfill also tot, seine Frau binnen zwei Tagen als Härtefall ins Pflegeheim gekommen und Püppi und Hannelore sitzen im Bestattungshaus, um das Notwendige zu regeln.

Es entspinnt sich folgender Dialog:

„Du hast Papa umgebracht! Wenn ich das früher mitbekommen hätte, wie Du ihn vollstopfst, dann würde Papa heute noch leben!“

„Ach, das stimmt doch gar nicht, der wäre so oder so gestorben, ich habe ihm bloß seine letzten Monate etwas erträglicher gestaltet.“

„Du? Du bist doch nur auf das Erbe aus, Dir konnte es doch gar nicht schnell genug gehen.“

„Quatsch, Du blöde Kuh, Du!“

„Was bin ich? Eine blöde Kuh? Ich habe mir den Arsch aufgerissen für die Eltern, mir die Hacken abgelaufen und für sie gesorgt. Du, Du bist doch erst gerade rechtzeitig aufgetaucht, um dich als Erbin wieder ins Gespräch zu bringen. Ich weiß aber genau, daß Vater Dir gar nichts vererbt. Pflichtteil und Schluß, das hat er immer gesagt.“

„Na, das werden wir ja sehen!“

Püppi betont dann im weiteren Verlauf mehrfach, was für ein bescheidener Mann ihr Vater doch gewesen sei, ein einfacher Handwerker, der ja nie Wert auf viel Pomp gelegt habe und somit komme ja für den alten Moltenfill nur eine ganz einfache, schlichte Bestattung in Frage. Und überhaupt müsse das Ganze so sein, daß später niemand auch noch Arbeit mit dem Grab habe.

„Was?“ Hannelore ist entsetzt. Nein, das komme ja gar nicht in Frage. Sie würde sich selbstverständlich um das Grab kümmern und es liebevoll pflegen und es müsse so groß sein, daß später auch noch die Mutter ihren Platz darin finden könne. Ihr Vater habe immer davon gesprochen, daß alle Verwandten kommen sollen und der Männergesangsverein „Appendix Pancreas von 1887“ das Ave Maria singen soll.
Von einer kleinen Beerdigung könne ja gar keine Rede sein, das habe ihr Vater ganz bestimmt nicht gewollt.

„Das weiß ich aber anders“, meutert Püppi und schlägt vor: „Damit Du aber siehst, daß ich nicht geizig sein will, machen wir es so. Du bestimmst die Bestattung und was alles genommen wird, aber ich unterschreibe hier nur für die Hälfte der Kosten einer einfachen Beerdigung. Wenn es dann mehr kostet, dann bezahlst Du eben den Rest.“

Ich weise vorsichtig darauf hin, daß man die Bestattung zunächst ja auch einmal aus dem Nachlass bezahlen kann und sich dann über die Verteilung einigen könne, aber Püppi schneidet mir das Wort ab: „Davon verstehen Sie nichts, das ist was Internes!“

Gut, gut, gut, sollen die zwei das so machen wie sie wollen. Hannelore tut mir etwas leid, als sie wirklich nur das Beste für ihren Vater aussucht und eine ordentliche Rechnung produziert. Püppi schert das nicht, sie hat inzwischen auf der Rückseite eines Formulares einen kleinen Vertrag aufgesetzt, der in wenigen Sätzen besagt, daß die beiden Schwestern die Bestattung hälftig bezahlen, Hannelore aber alles bezahlt, was über eine einfache Urnenbestattung im Einzelgrab hinausgeht.

Hinten bei den Decken erwische ich Hannelore endlich mal alleine und will ihr gut zureden, sie beraten und vor der Falle warnen, aber sie will sich nicht helfen lassen, ist der Meinung, sie erbe ja sowieso alles und das Vermögen ihres Vaters, bestehend aus dem Verkaufserlös der Firma, dem Lotteriegewinn und dem Ersparten eines langen Lebens, sei ja so umfangreich, daß da wohl eine „dicke Beerdigung dransitzen müsse“.

So bekam der alte Moltenfill dann eine schöne „dicke Beerdigung“, seine Frau saß mit goldenen Schuhen in der ersten Reihe, wußte nicht, wer die beiden Töchter neben ihr waren und fragte mehrfach, wer denn da gestorben sei, ob das jemand aus Wolfenbüttel sei und wann es endlich Kuchen gäbe. Der Männergesangsverein zitterte sich durch das „Ave Maria“ und der Pfarrer fand viele warme Worte für den allseits beliebten Verstorbenen.
Seine letzte Ruhestätte fand Moltenfill in einem schönen Familiengrab an bevorzugter Stelle an der Friedhofsmauer und Hannelore hatte sogar für sich selbst auch noch ein Plätzchen darin reserviert.

Nur: Geerbt hat alles Püppi, Hannelore bekam nur einen Pflichtteil. Moltenfill hatte zugunsten seiner Zuckerfee dann doch noch sein Testament geändert.

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    Lesezeit ca.: 14 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 10. Februar 2009 | Revision: 22. Februar 2014

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    Neuling
    15 Jahre zuvor

    Herr Moltenfill aus der Gibserbranche … Der hat bestimmt einen Kollegen namens Rottenband 🙂

    Idriel
    15 Jahre zuvor

    Menno – die Welt ist ungerecht und die Bösen gewinnen, weil das Gute einfach zu blöde ist…

    hajo
    15 Jahre zuvor

    ja, so ist das halt: schleimen ist die Fortbewegungsart mit den geringsten Reibungsverlusten 🙁

    A
    15 Jahre zuvor

    Sehr traurig, dass es solche Püppis massenweise gibt und die alten Leute auch noch darauf reinfallen.
    Dass es überhaupt soviele Geier gibt, die vor langsamen „Mord“, Entmündigung, Intrigen, Schleimerei etc. nicht zurückschrecken um nur ja an ihr „wohlverdientes“ Erbe zu kommen. Das Geld haben die Eltern verdient also dürfen sie auch soviel davon für sich selbst ausgeben wie sie wollen und die Geier sollten lieber selbst arbeiten anstatt andere zu betrügen.

    Ronald
    15 Jahre zuvor

    Ouch

    15 Jahre zuvor

    So bald es um viel Geld geht werden sie alle wach. Und die Tochter die sich um alles gekümmert hat und die beiden bedient hat darf mit Sicherheit noch lange die Kosten der Beerdigung abbezahlen. Das sch**** Geld.

    War Wolfenbüttel nur ausgedacht oder wieso musste ich die Sätze mit meiner Heimatstadt zweimal lesen? Liest man ja auch nicht alle Tage.

    Was will man hier außer sich mit Jägermeister zulaufen lassen.

    15 Jahre zuvor

    … und wieder ist Aschenputtel die Dumme. :S

    Kil
    15 Jahre zuvor

    Jetzt weiss ich ja was zu tun ist. Alles Geld verjubeln und sich nen schönes Leben machen. Das trägt auch zum weiteren Familienfrieden nach meinem Ableben bei. 😉

    Overtaker ERKLÄRBÄR
    15 Jahre zuvor

    …sich einen schönes Leben machen…

    Vielleicht sollte sich Kil erst einmal einen Rechtschreib- und Grammatik-Kurs machen. Oder machen lassen.

    15 Jahre zuvor

    Es ist wirklich am besten, wenn man es sich zu Lebzeiten schön macht und so wenig wie möglich zum erben hinterlässt – das wirkt sich bestimmt gut auf die Gemüter der Hinterbliebenen aus.

    martin
    15 Jahre zuvor

    hätte die ehefrau nicht erst mal einen anspruch auf den großteil des erbes gehabt?

    Nightstallion
    15 Jahre zuvor

    Zu „nen schönen Leben“: Das fällt mir generell an deutschen Internet-Konversationen negativ auf — gut, ich gebrauche „n“, „ne“ oder „nen“ gar nicht, weil das für Österreicher einfach genau so grauenhaft klingt wie Adverialdysplasie („da hab ich keine Lust zu“), aber wenn man das schon macht, dann doch bitte richtig, oder? Mir kommt aber vor, dass kaum jemand richtig „n“ für „ein“ und „nen“ für „einen“ unterscheidet, sondern dass generell primär „nen“ für „ein“ verwendet wird…

    Overtaker ERKLÄRBÄR
    15 Jahre zuvor

    Genau das ist das Problem @Nightstallion.

    Diese ganzen Schmalspur-Hilfskräfte und geistigen Tiefflieger begründen es meist ja damit, dass es kürzer sei und damit schneller geschrieben werden könne. Dass „nen“ und „ein“, d.h. die korrekte Bezeichnung, aber beide aus drei Buchstaben bestehen, das geht über ihren geistigen Horizont hinaus.

    Schade.

    A
    15 Jahre zuvor

    @Kil: Tja da kommt ja die Entmündigung ins Spiel, wenn du zuviel Erbgeld selbst verprassen willst. Obwohl mittlerweile sind die Regelungen da eh viel strenger.

    @martin: Das kommt auf das Testament an. Wenn darin rechtsgültig verfügt ist, dass Einer alles erbt (bis auf Pflichtteile) dann ist das auch so.

    tone
    15 Jahre zuvor

    „Zuckerfee“ 🙂 Grandios. Haha!

    Manuel
    15 Jahre zuvor

    Das ist wie mit der Geschichte von dem Grashüpfer und dem Tintenfisch: Das ganze Jahr über hat der Grashüpfer Eicheln vergraben für den Winter, während der Tintenfisch nur mit seiner Freundin rumgemacht und ferngesehen hat. Dann kam der Winter und der Grashüpfer starb. Und der Tintenfisch hat all seine Eicheln aufgefressen und bekam sogar ‘nen Sportwagen!

    Thomas
    15 Jahre zuvor

    Männergesangsverein “Appendix Pancreas
    GEIIIIIILLLLL!
    :-):-):-)

    15 Jahre zuvor

    [quote]Merke: Wer sich nackig in Tiefkühltruhen legt oder nach Wolfenbüttel fahren will, dem glaubt man später nichts mehr![/quote]

    Danke für den Tipp!

    Mephistophelia
    15 Jahre zuvor

    Ich hab mal einen großen schicken Campinganhänger gesehen, mit allem Drum und Dran. Hintendrauf stand: „Hiermit verjubeln wir das Erbe unserer Kinder!“.

    Alex+II
    15 Jahre zuvor

    Ich sage meinem Vater immer, er soll es verjucken, er hat ja schließlich auch dafür gearbeitet. Nicht daß ich es nicht annehmen werde, wenn mal was da ist, möge Gott geben, daß das noch lange dauert.
    Nur, wieviel „moralischen Anspruch“ hat man wirklich drauf, daß die Menschen, die einen normalerweise ja so einige Jahre schon durchgefüttert haben, und einen auch hinterher nicht haben hängen lassen, auch noch das Alter sparsam verbringen, damit man hinterher noch mehr von ihnen bekommt? Keinen, denke ich.

    Sensenmann
    15 Jahre zuvor

    Es ist doch immer wieder erschreckend, wie leicht sich alte Leute von irgendwelchen Geiern einwickeln lassen 🙁 Wahrscheinlich hat der Barbie-Verschnitt ihren Vater noch höchstpersönlich zwecks Testamentänderung zum Notar kutschiert und ihm dafür noch ein, zwei Stücke Kuchen extra mitgebracht…

    Eulchen
    15 Jahre zuvor

    Das immer die bösen und schlechten Ihren Vorteil haben. Warum ist das so? Widerlich.
    Aber Testament hin oder her, steht nicht erst mal der Frau Moltenfill das Erbe zu? Muss nicht erst man davon die Pflege der alten Dame finanziert werden? mhmhmhm

    Lol den Gesangsverein Wurmfortsatz und Bauchspeicheldrüse will ich mal singen hören.
    au wau wau auuuuuuuu auuuuuuuu

    Wie kommt man immer nur auf so Wortschöpfungen?
    lach

    MacKaber
    15 Jahre zuvor

    Ich rechne das mal so:
    Püppi wird sich als Vormund für Mami eingetragen lassen haben. Damit verfügt sie über das ganze Vermögen der Mutter.
    Die andere Hälfte gehörte dem Vater, eine Hälfte davon bekommt anstatt Muttern Püppi als Alleinerbin, denn die Mutter erhebt keinen Anspruch auf das Pflichtteil, die ist ja im Pflegeheim kaltgestellt. 1/4 von Vaters Hälfte bekommt Püppi, weil ihr das ohnehin zugestanden wäre, von dem restlichen Viertel von Vaters Hälfte bekommt Püppi die Hälfte, weil Hannelore insgesamt als Pflichtteil nur 1/8 von Vaters Erbe zusteht. Das ist 1/16 des Gesamtvermögens.
    Wem es zu kompliziert ist, malt Euch einen Kuchen auf.
    Sollte Mutter schnell sterben, und Püppi noch nicht als Alleinerbin bei Mutter eingetragen sein, so erben beide hälftig den übrig gebliebenen Rest von Mutters Hälfte.
    Hannelore, besuch Mutter häufig und mach ihr Freude.

    15 Jahre zuvor

    Ohjaa, diese Geierei kenne ich. Sowas habe ich im erweiteretn Familienumfeld auch am Laufen und kann nur den Kopf schütteln…

    Eulchen
    15 Jahre zuvor

    jo MacKaber ich glaub mal Püppi hat fast den ganzen Kuchen gefressen

    Sonny
    15 Jahre zuvor

    Ich halte es wie viele hier, einfach das Geld zu Lebzeiten verjubeln, oder gerecht anlegen, damit sich keiner beschweren kann. Obwohl wenn ich mir das so recht überlege, dann verjubel ich es lieber 🙂

    Leptharius
    15 Jahre zuvor

    Wie heißt es so schön,
    „Lebe immer first class, sonst tun es deine Erben!“




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