Ein öffentlich-rechtlicher Sender plant für ein Informationsmagazin einen Beitrag über Seniorenheime.
Wer eines kennt, in dem die Zustände, gleich aus welchem Grund, nicht so sind, wie es gewünscht ist, der mag sich bitte per Kontaktformular bei mir melden.
Ich würde dann den Kontakt zu der Redaktion herstellen.
Es sollen sich also bitte nur Personen melden, die etwas zu berichten haben, das dann auch überprüfbar wahr ist. Das können schlimme Pflegezustände sein, Probleme der Arbeitnehmer dort usw.
Die Anonymität ist absolut gewährleistet, das heißt, der Sender ist nur auf der Suche nach guten Informationen, stellt die Informanten aber nicht an den Pranger. Man kann sich aber auch mit der Bitte um direkte Anonymität an mich wenden, wenn man nicht will, daß der Sender den Namen erfährt, und man dennoch den Namen eines Heimes nennen möchte. Anonym heißt aber in jedem Fall, daß man mir mit seinem richtigen Namen schreiben muß. Irgendwelche Meldungen von „Paulchen79“ kann ich nicht berücksichtigen.
Möglicherweise ergibt sich für den einen oder anderen -wenn das gewünscht wird- auch die Möglichkeit gegen Honorar vor die Kamera zu treten, aber das weiß ich nicht.
Es ist ein ganz normales Vorgehen der öffentlich-rechtlichen Sender, vorher gründlich zu recherchieren und nicht ins Blaue hinein sensationsheischende Berichte zu drehen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Dein letzter Satz war wirklich ein guter Witz.
nö, der letzte satz zeugt tatsächlich mal von kenntnis des unterschieds zwischen ÖR und privaten Sendern
Das wollte ich auch schreiben, konnte es aber über mobil nicht.
@whiskey: Entweder zu viel vom Namen getrunken oder selbst am Trog der ÖR hängend…. oder einfach nur naiv. Mehr Ideen kommen mir nicht in den Sinn.
Sorry, aber die Fragestellung nach Einrichtungen, in denen die Zustände nicht so sind wie gewünscht, lässt mich für den geplanten Bericht mal wieder das übliche undifferenzierte Pflegeheimbashing (verhungern, verdursten etc)erwarten. Als jemand, der beruflich regelmäßig in den verschiedensten Pflegeheimen unterwegs ist, würde ich mir einmal wünschen, dass der Versuch gemacht wird, die Situation objektiver dazustellen. Neben den Problemen, die nicht unter den Tisch fallen dürfen (bspw. akuter Personalmangel, überforderte Mitarbeiter, unzureichende Finanzierung und den daraus resultierenden Problemen)gibt es Beispiele von Heimen, in denen die Arbeit gut funktioniert, die neue Wege gehen (Hausgemeinschaftsmodell etc.)und in denen es spannenderweise auch immer noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, die sich liebevoll und mit viel Engagement um die Bewohner kümmern.
Ich könnte über ein Seniorenpflegeheim berichtet, was sich mehr als vorbildlich um seine Bewohner kümmert und das obwohl diese alle an unterschiedlichen Stadien von Demenz leiden.
Ich denke sowas, sollte in solchen Berichten auch nicht fehlen. Nur die negativ Seite zu zeigen ist kein guter Journalismus. Man sollte auch immer zeigen wie es richtig gemacht wird.
Als Anregung für das ö-r
Kontaktiere mich gerne per email.
Nun ist es aber so, daß man von vielen Sachen eine gewisse Vorstellung hat, wie man es dort vorzufinden erwartet und wie man dort behandelt wird usw.
Dabei ist doch davon auszugehen, daß die Menschen in Seniorenheimen durchweg gut behandelt werden. Das sollte also der Normalfall sein.
Dieser Normalfall ist aber nicht das Thema, um das es geht, sondern es sind offenbar die Fälle, in denen einiges im Argen liegt.
Durch die Aufdeckung solcher Fälle und die Berichterstattung darüber, könnte sich die Situation dort bessern.
Die Heime, in denen alles bestens ist, bedürfen einer solchen Berichterstattung und Besserung ja nicht.
Das, was du im letzten Absatz schreibst, mag wohl stimmen – aber andererseits ist es für die Mitarbeiter in guten Heimen auch frustrierend, dass genau dies positiven Beispiele so gut wie nie erwähnt werden. Und nichts erhöht und erhält instrinsische Motivation so gut wie (ernst gemeintes) Lob…
Das Bild in der Öffentlichkeit wird aber durch die ständige Skandalisierung geprägt. Gute Beispiele können vielleicht auch Mitarbeiter stärken und die Umsetzung neuer neue Ideen ermöglichen. Nicht dass ich mißverstanden werde, die negativen Seiten sind zu benennen, negative Beispiele sind zu zeigen, damit sich dort etwas ändert, aber genauso die positiven Beispiele.
Das sehe ich auch so. Wenn wieder nur die negativen Bespiele gezeigt werden, ist das auch unfair gegenüber denjenigen Heimen und Mitarbeitern, die es schaffen, aus dem wenigen Spielraum den sie haben, tatsächlich eine gute Unterbringung für die Bewohner zu machen. Denn die haben es auch mal verdient, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.
Auch wenn mein Arbeitgeber/Kunde erwarten kann, dass ich meine Arbeit/Dienstleistung ordentlich mache, ist das entsprechende Lob doch von Zeit zu Zeit auch notwendig. Ich persönlich halte nichts von dem Spruch „nicht geschimpft ist genug gelobt“. Da bleibt nämlich die Motivation ziemlich auf der Strecke.
Tom, du kennst doch so ein Himmlfahrtsaltersheim aus deiner Geschichte: http://bestatterweblog.de/frau-van-ende/
Das gibt es so nicht mehr. Übernommen worden von einer großen Kette, nach außen hin alles schön. Wie es hinter den Kulissen aussieht, weiß ich nicht.
Aber mal ehrlich Tom: Wenn das ein Bericht über das Bestattergewerbe wäre, würdest Du doch auch bevorzugen, wenn gut und schlecht gegenübergestellt und sachlich verglichen werden, anstatt dass nur über die schwarzen Schafe berichtet wird, wodurch nur wieder alle Vorurteile bestätigt würden.
Ich werde ja oft von Sendern gerade in diesen Fragen gebucht. Ich scheue mich nicht, Fehlverhalten anzuprangern, weise aber immer darauf hin, daß die deutschen Bestatter jährlich über 800.000 Bestattungen zur vollsten Zufriedenheit ausführen.
Ich lasse mich auch nie vor irgendjemandes Karren spannen und liefere keine bestellten Negativbewertungen ab oder zeige mich über normale Alltäglichkeiten künstlich entrüstet.
Dennoch kann man über negative Auswüchse durchaus fair berichten, ohne daß man alle positiven Beispiele auch nennt. Wenn das nicht bei den Privaten passiert, sollte man davon ausgehen können, daß die Zuschauer genügend reflektieren können.
Ist doch meistens das gleiche, es bleibt nach der Ausstrahlung alles beim Alten und Entschuldigungen für die schreckliche Unterbringung im Altenheim bringen es dann auch nicht mehr.
http://bestatterweblog.de/eukalyptusbonbons/
Ich finde, dass diese Geschichte eine der gelungensten für das Leben in einem Altenheim ist.
Nunja, ob es nach dem Bericht tatsächlich beim alten bleibt bezweifele ich. Ich denke man „steckt“ seine Liebsten dann lieber woanders hin… oder eben im Umkehrschluß gerade nicht….
Ich kenne jemanden, der in einem Pflegeheim arbeitet. Jedes Jahr müssen alle Mitarbeiter unterschreiben, dass sie freiwillig auf Gehaltsanpassungen verzichten, freiwillig mehr arbeiten, etc. – sonst wird mit Entlassungen gedroht.
Das Problem: Wenn diese Dinge ans Licht kämen, gingen weniger „Kunden“ in solche Pflegeheime (rund 4.000 Euro/Monat Umsatz pro Person) –> und dann würden wirklich Stellen abgebaut. Daher verhalten sich alle friedlich und lassen sich jeden Mist gefallen. Da hilft auch das Fernsehen nicht.
Ich könnte auf Wunsch da mal nachfragen, denke aber nicht, dass sich jemand von der Belegschaft äußern würde.
Frag nach. Entscheiden muss die Belegschaft.
Es dürfen nicht alle Pflegeheime über „einen Kamm“ geschert werden. Sicher gibt es massive Probleme, z. B. akuter Personalmangel, überforderte Mitarbeiter, unzureichende Finanzierung und den daraus resultierenden Problemen, aber es
gibt auch zahlreiche gute Heim in denen sich die Heimbewohner wohl in ihrer Haut
fühlen. Vieles liegt an der Führung, und in vielen Fällen sollter dieser auf die
Finger geschaut werden.
Grüße Hannah