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Selber beerdigen wäre billiger

Selber beerdigen wäre billiger, jetzt geht er ins Gefängnis

Bestattungen können teuer sein, das wissen wir alle. Eine Bestattungsrechnung von 2.717 Euro liegt eher im mittleren Bereich.
Wenn man mit einer solchen Bestatterrechnung konfrontiert ist, hängt es von den persönlichen finanziellen Verhältnissen ab, wie damit umzugehen ist. Hat man das Geld nicht, dann muß man sich entweder bei den Sozialstellen Hilfe suchen oder den Bestatter um Ratenzahlung bitten.
Auf jeden Fall sollte man schon bei der Bestellung der Bestattung eine auch zu den Finanzen passende Ausstattung wählen, um hinterher nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen.

Weil ihm nämlich bewusst war, daß er den Betrag von 2.717 Euro nicht würde bezahlen können und er trotzdem einen Bestatter mit der Bestattung seiner Frau in Hipoltstein beauftragte, muß jetzt ein 52-jähriger für neun Monate ins Gefängnis.
Einschlägig vorbestraft hatte er, trotz leeren Kontos, dem Bestatter vorgemacht, er könne die spätere Rechnung begleichen, das tat er aber nicht und mußte sich nun vor Gericht verantworten.
Vor Gericht beklagte er sich, daß man „einen Toten nicht selbst bestatten darf.“ Dann wäre es ja wohl billiger.

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Besonders einsichtig zeigte sich der Angeklagte nicht, sondern scheint noch für sich in Anspruch zu nehmen, daß nun der Staat für ihn einstehen solle: „Der Staat hat nur verdient mit mir, der Staat hat ein Vermögen gemacht mit mir“, sagte er angesichts mehrerer Geldauflagen in der Vergangenheit.
Die Richterin kannte kein Pardon, Bewährung kam wegen des Vorlebens nicht in Frage, jetzt muß der Mann, der den Bestatter prellte, für 9 Monate ins Gefängnis.

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 11. Februar 2009 | Revision: 28. Mai 2012

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Wilfried
15 Jahre zuvor

…. und zahlen darf er auch noch.

Segara
15 Jahre zuvor

Ob der Bestatter jemals Geld sieht wage ich zu bezweifeln.

MacKaber
15 Jahre zuvor

Bleibt der Bestatter jetzt auch auf den Grabgebühren und dem Öffnen und Schliessen sitzen, oder teilen sich die Beteiligten (Bestatter/Gemeinde) den Verlust?

Gray
15 Jahre zuvor

Kleiner Typo – der Ort heißt Hilpoltstein mit 2 l.

MacK – ich denke, der Bestatter ist hier der Dumme, da er die Kosten ja auslegt, und ich bezweifle stark, dass die Gemeinde etwas zurückzahlt, nur weil ihr direkter Auftraggeber beschissen wurde.

ein anderer Stefan
15 Jahre zuvor

Ich würde auch sagen, dass der Bestatter vermutlich auf den Kosten sitzen bleibt – die Behörden werden nur sagen „Unternehmerisches Risiko“ und mit den Schultern zucken. Wäre der Bestatter eine Bank, bekäme er natürlich staatliche Gelder und Bürgschaften…

Andreas
14 Jahre zuvor

Was für mich aber nun die Frage nach dem wieso/weshalb/warum aufwirft 😉 Nicht direkt in Bezug auf die Bezahlung, sondern die Bestattung. Ich käme sicherlich nicht auf die Idee angehörige selbst zu bestatten, obwohl ich pragmatisch genug wäre, aber ich schlachte auch nicht selbst oder decke Dach. So einfach abtun möchte ich diese Überlegung jedoch nicht, denn gerade in einer finanziellen notsituation, kurz: dem heutigen Normalzustand, wissen viele Leute nicht, woher sie auch nur 800Euro für ne simple anonyme Fichtenkistenverbrennung nehmen sollten. Und bevor ich mich, ggf von Hart-IV lebend in eine Ratenzahlung begebe (selbst 40 Euro tun vielen bitter weh) oder, in meinen Augen, pietätlos auf Ämter krieche oder beim Bestatter feilsche, könnte ich mir durchaus vorstellen, Opa im Kombi abzuholen, selbst zu buddeln, und leise ein trauriges Gebet zu sprechen, anschließend privat Kaffe und Kuchen zu servieren. AAABER: Soweit ich weiß, darf ich Leichen nich vorsätzlich privat transportieren? Sicherlich gibt es noch mehr Einschränkungen, und es wird mir wohl auch mit Bergmannsdiplom versagt sein ein simples Loch auf einem Friedhof auszuheben. Also wo… Weiterlesen »




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