So nicht! (und noch so’n Geschwafel)

Das macht mich dann doch wütend, und enttäuscht bin ich auch.
Seit Monaten predige ich im ganzen Haus, daß wir Energie sparen müssen. So schnell wie die Stromrechnungen kommen und die Preise steigen, kann man es ja gar nicht verdienen.
Ich bin heilfroh, daß wir weder mit Strom, noch mit Gas heizen. Die einzige Gasleitung im Haus versorgt einen Heißwasserboiler im Keller und meinen geliebten Gasherd. Ansonsten setzen wir auf Öl, auch ein teure Sache aber wenigstens kann man noch ein wenig durch geschickte Wahl des Lieferanten und Liefertermins etwas auf den Preis einwirken und muß nicht nehmen was der Gaslieferant zu welchem Preis auch immer liefert.

Beim Strom sind wir ja in der halbwegs glücklichen Lage, daß wir einen Gewerbetarif haben. Aber trotzdem haben wir seit Oktober konsequent an allen sinnvollen Stellen Energiesparlampen eingesetzt. Fazit: Rückgang des Verbrauchs in diesem Bereich um 38%, Rückgang der Rechnung leider nur um 18%.

Seit jeher mache ich abends einen Rundgang durchs ganze Haus. Irgendwie empfinde ich meinen Arbeitstag erst dann als erledigt, wenn ich, so wie der Kapitän als Letzter das sinkende Schiff verlässt, einmal überall herumgegangen bin. Ich schaue, ob alle Fenster verschlossen sind, alle Türen zu sind und natürlich ob überall das Licht und sonstige Verbraucher ausgeschaltet sind.

Meine Mitarbeiter sind zwar sehr pflichtschuldig und bemühen sich, aber beim Bemühen bleibt es dann auch, irgendwas läuft oder leuchtet immer noch. Mal ist es ein Kopierer der noch läuft, mal brennt in irgendeinem Raum das Licht.

Ausgerechnet am Freitag habe ich diesen Rundgang mal nicht gemacht. Seit dem Nachmittag fiebern Frau und Tochter jenseits der 38 Grad und ich bin mit Teekochen, Einreiben, Saftverabreichen und so-tun-als-ob-man-ein-Medizinmann-wäre beschäftigt. Nur zum Bloggen habe ich mich mal nach unten gestohlen, da habe ich mehr Ruhe. Sonst blogge ich auch schon mal mit dem MacBook auf dem Schoß oben in der Wohnung. Seit ich aber einen 22er Monitor und eine von diesen superflachen Apple-Tastaturen angeschlossen habe, tippe ich lieber mit dem vollen Equipment. Und es bleibt dabei: An dieses Weblog darf nur mein Apple ran und nicht mein Linux-Rechner und schon gar nicht der verkackte, scheißige, pottdämliche Windows-Kasten aus dem großen Büro. Zwei Jahre Suse und Ubuntu und ein Jahr MacOS haben mich windowsuntauglich gemacht. Mein Sohn hat einen unserer Windows-Rechner im Zimmer stehen und wenn da mal was nicht klappt, muß ich den immer wieder hinfummeln. Dabei breche ich mir mittlerweile die Finger und finde mich kaum noch zurecht. Entweder werde ich langsam wirklich zu alt oder Windows ist tatsächlich nix.

Was wollte ich eigentlich erzählen, bevor ich wieder mal ins Schwafeln gekommen bin?
Wenn’s was Gefährlicheres als Alzheimer gibt, dann hab ich das, glaube ich….
Ach ja: Der Strom!

Also am Freitag habe ich nicht kontrolliert und meinen Rundgang ausfallen lassen. Heute gegen Abend gehe ich dann doch mal herum und finde einen nicht abgeschalteten Kaffeeautomaten, ein brennendes Licht im Gästeklo und -was mich am meisten fuchst- eine Kühlkammer war nicht richtig zu.
Wir haben zwei davon und ich hatte extra noch angeordnet, unsere Gäste alle in der großen zusammenzulegen. Erstens sind sie dann nicht so einsam und zweitens können wir dann die zweite Kühlkammer herunterfahren und Strom sparen.
Ja, und was haben meine Leute gemacht? Schön brav die Toten zusammen in eine Kammer geschoben und bei der anderen die Tür etwas offenstehen lassen, aber den Regler nicht auf Null gestellt!

Wenn ich den erwische, der das verbockt hat, den sperre ich zur Strafe zwei Stunden da rein!

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#geschwafel) #nicht #noch #so'n