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Suchts Eich eina raus

orgel

Auf dem Südfriedhof der Nachbarstadt kann man die Verstorbenen nicht, so wie bei uns hier, in einer eigenen Aufbahrungszelle besuchen, sondern dort werden die Angehörigen in einen Gang geschickt, von dem aus man die Verstorbenen hinter Glas betrachten kann.

Es wirkt auf mich immer wie der Gang im Reptilienschauhaus des Zoos. Rechts und links sind Glasscheiben, durch die man in gekachelte Kühlzellen blicken kann. Eigentlich soll der Blick durch einen Vorhang versperrt sein und nur der Vorhang elektrisch geöffnet werden, der für die jeweilige Familie relevant ist.

Aber das funktioniert schon lange nicht mehr. Deshalb drückt der Wärter auf einen Knopf und wie in der Geisterbahn öffnen sich alle Vorhänge. Die anderen Zellen bleiben zwar im Dunkeln und nur in der jeweils zutreffenden brennt Licht, aber auf die Frage, wo denn der Herr XY nun liegt, bekommt man auch schon mal die Auskunft: „Ich moch Sie alle auf, sucht’s Eich halt eina raus.“

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Nee, das finde ich nicht nur unschön, das ist unwürdig.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#eich #eina #raus #suchts

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(©si)