Ist doch erstaunlich: Kaum greift man ein Thema auf, das in gewisser Weise etwas mit Krieg und Nationalsozialismus zu tun hat, so melden sich sofort (und zwar immer und zuverlässig) sowohl die zu Wort, die in mir einen Rechten oder Revanchisten zu erkennen glauben und genauso laut klagen die, die mich als rote Socke und Vaterlandsverräter beschimpfen.
Ich kann nur die Geschichte von Juri und seinem Bruder erzählen, weil eben nur dieser Bruder zu mir gekommen ist.
Wenn die ersten Russen kommen und „in memoriam“-Anzeigen aufgeben, dann werde ich das auch erzählen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Kategorie: Geschichten
Die teils auch als Bücher erschienenen Geschichten von Peter Wilhelm sind Erzählungen und Kurzgeschichten aus dem Berufsleben eines Bestatters und den Erlebnissen eines Ehemannes und Vaters.
Sie haben meist einen wahren Kern, viele sind erzählerisch aufbereitete Tatsachenerzählungen.
Ähnlichkeiten mit existierenden Personen sind zufällig, da Erlebnisse nur verändert-anonymisiert wiedererzählt werden.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Es wird immer Leute geben die überall Kommunisten/Nazis/(Bitte setzen Sie hier eine böse Gruppierung Ihres Vertrauens ein.) wittern. Diese sachlich von Ihrer Illusion heilen zu wollen ist zwar löblich aber vergebens.
Willswissen
14 Jahre zuvor
Was mich noch interessieren würde: In wie weit stimmt die Geschichte von Juri + Bruder tatsächlich?
Während ansonsten natürlich vor allem die Unterhaltung der Blogleser im Vordergrund steht, könnte an dieser Story doch mehr dran sein als gewöhnlich?
Komisch, ich sehe das jetzt nicht als eine typische ‚die bösen Nazis/Russen etc.‘-Geschichte, sondern mehr als eine typische Geschichte über Krieg, Entmenschlichung und Kriegstrauma. Irgendwelche beliebige Soldateska im 30-jährigen Krieg hätte sowas auch schon gekonnt, einfallende Hunnen (die hatten keinen Tabak, aber dann wars halt was anderes) oder irgendeine Miliz in einem vergessenen afrikanischen Bürgerkrieg waren oder sind kein Stück anders.
[i]Homo homini lupus.[/i] Und immer ist es am schlimmsten für die Kinder…
Keine Sorge, ich musste mir neulich von solch einem Deppen vorwerfen lassen, ich sei ein Nazi, weil ich manchmal gerne satirisch mit Nazisymbolik und Typografie spiele.
Ich habe denjenigen sogar für immer aus meinem Stammforum vertrieben, weil er die Ironie nicht verstund bzw. einfach nicht verstehen wollte. Das wollte ich eigentlich gar nicht.
Sei’s drum, jeden Morgen steht einer stramm, um Dieses oder Jenes bzw. Linkes, Rechtes, Doofes zu finden, was ihm nicht in den politischen Kram passt, bekommt seinen Stock zeitlebens nicht aus dem Anus und schreibt erboste Kommentare, um ja Beachtung zu finden.
Und ich fand die Geschichte in ihrer Darstellung des Krieges und seiner Grausamkeit an sich schon erschütternd.
JohnB
14 Jahre zuvor
„Flitzpiepen“ wie wir Berliner sagen.
Lass sie quacken, ich will Deine Geschichten lesen. Apropos, kommt denn vom Goldfisch noch was?
Es kam gerade im öffentlichen Fernsehen ein Film „Anonyma-eine FRau in Berlin“. Dort wurde eine wahre Geschichte erzählt, wo ein Frau sich einen russischen Offizier als Beschützer gesucht hat, um nocht ständig als Freiwild gejagt zu werden und nicht unter Jedem zu liegen müssen. Das fand ich schlimm, denn uns wurde in der Schule beigebracht, dass die Sowjetunion die guten Freundev und Brüder sind. Allerdings, im Krieg passieren schlimme Dinge und gehaust haben die Einen wie die Anderen aufs Schlimmste. Von daher halte ich die Geschichte von Juri für wahr und war sehr berührt von seiner Treue und seinem Kampf gegen das Vergessen. Danke Tom, hat mich sehr berührt.
Winnie
14 Jahre zuvor
Ob nun Rauchen in diesem Fall direkt oder indirekt der Gesundheit schadet sei mal dahin gestellt. Solche Geschichten die im wahrsten Sinne des Wortes das Leben schreibt gibt es Unzählige. Jede Nation und ich meine wirklich jede, hat so ihr Scherflein dazu beigetragen. Ebenso kann auch jedes Mitglied jeder Nation von solchen Gräueltaten anderer Nationen berichten. Ich kenne auch welche, die ich aber hier nun nicht zum ‚Besten‘ bzw. ‚Schlechten‘ geben werde. An dieser Geschichte ist hauptsächlich die Tatsache perfide, dass der arme Mann, der nun sein Leben lang die Nachrufe bestellt hat, offensichtlich traumatisiert war/ist und Opfer seiner selbst wurde. Schade dass ihm keinerlei Hilfe zuteil wurde um das Schreckliche zu verarbeiten. Meiner Meinung nach wäre das Kind (sein Bruder) ohnehin erschossen worden, weil die Leute einen Hass auf Alles und Jeden hatten. Vermutlich hätten sie ihn selbst erschossen, wenn nicht sein Bruder da gewesen wäre. Jeder andere wäre da vermutlich auch recht gewesen. Ich meine das der Durst nach Rache oder eben der Hass erst ab einem bestimmten Level gestillt sind. Genau genommen… Weiterlesen »
Textehexe
14 Jahre zuvor
Das Interessante an Geschichten ist doch, dass es gar nicht drauf ankommt, ob und in welchen Teilen sie nun wahr oder erfunden sind. Geschichten können erfunden und gleichzeitig sehr wahr sein.
Ist halt eine Definitionsfrage des Begriffes „Wahrheit“.
Schöne Grüße!
Ich hätte im Traum nicht dran gedacht, etwas anderes als eine traurige Geschichte darin zu sehen.
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Es wird immer Leute geben die überall Kommunisten/Nazis/(Bitte setzen Sie hier eine böse Gruppierung Ihres Vertrauens ein.) wittern. Diese sachlich von Ihrer Illusion heilen zu wollen ist zwar löblich aber vergebens.
Was mich noch interessieren würde: In wie weit stimmt die Geschichte von Juri + Bruder tatsächlich?
Während ansonsten natürlich vor allem die Unterhaltung der Blogleser im Vordergrund steht, könnte an dieser Story doch mehr dran sein als gewöhnlich?
Ich schwöre, ich bin diesmal unschuldig – ich hab nur die Kommentare vollgespammt 😉
Die Ninjapiratenroboterzombiekommunistennazis sind Schuld!
@Willswissen: Es ist natürlich immer schwierig, wörtliche Rede wiederzugeben, aber die Geschichte hat der Mann mir so erzählt.
@4: Du hast die christlichen Nazijuden vergessen Ô.o
Komisch, ich sehe das jetzt nicht als eine typische ‚die bösen Nazis/Russen etc.‘-Geschichte, sondern mehr als eine typische Geschichte über Krieg, Entmenschlichung und Kriegstrauma. Irgendwelche beliebige Soldateska im 30-jährigen Krieg hätte sowas auch schon gekonnt, einfallende Hunnen (die hatten keinen Tabak, aber dann wars halt was anderes) oder irgendeine Miliz in einem vergessenen afrikanischen Bürgerkrieg waren oder sind kein Stück anders.
[i]Homo homini lupus.[/i] Und immer ist es am schlimmsten für die Kinder…
Keine Sorge, ich musste mir neulich von solch einem Deppen vorwerfen lassen, ich sei ein Nazi, weil ich manchmal gerne satirisch mit Nazisymbolik und Typografie spiele.
Ich habe denjenigen sogar für immer aus meinem Stammforum vertrieben, weil er die Ironie nicht verstund bzw. einfach nicht verstehen wollte. Das wollte ich eigentlich gar nicht.
Sei’s drum, jeden Morgen steht einer stramm, um Dieses oder Jenes bzw. Linkes, Rechtes, Doofes zu finden, was ihm nicht in den politischen Kram passt, bekommt seinen Stock zeitlebens nicht aus dem Anus und schreibt erboste Kommentare, um ja Beachtung zu finden.
Und ich fand die Geschichte in ihrer Darstellung des Krieges und seiner Grausamkeit an sich schon erschütternd.
„Flitzpiepen“ wie wir Berliner sagen.
Lass sie quacken, ich will Deine Geschichten lesen. Apropos, kommt denn vom Goldfisch noch was?
Es kam gerade im öffentlichen Fernsehen ein Film „Anonyma-eine FRau in Berlin“. Dort wurde eine wahre Geschichte erzählt, wo ein Frau sich einen russischen Offizier als Beschützer gesucht hat, um nocht ständig als Freiwild gejagt zu werden und nicht unter Jedem zu liegen müssen. Das fand ich schlimm, denn uns wurde in der Schule beigebracht, dass die Sowjetunion die guten Freundev und Brüder sind. Allerdings, im Krieg passieren schlimme Dinge und gehaust haben die Einen wie die Anderen aufs Schlimmste. Von daher halte ich die Geschichte von Juri für wahr und war sehr berührt von seiner Treue und seinem Kampf gegen das Vergessen. Danke Tom, hat mich sehr berührt.
Ob nun Rauchen in diesem Fall direkt oder indirekt der Gesundheit schadet sei mal dahin gestellt. Solche Geschichten die im wahrsten Sinne des Wortes das Leben schreibt gibt es Unzählige. Jede Nation und ich meine wirklich jede, hat so ihr Scherflein dazu beigetragen. Ebenso kann auch jedes Mitglied jeder Nation von solchen Gräueltaten anderer Nationen berichten. Ich kenne auch welche, die ich aber hier nun nicht zum ‚Besten‘ bzw. ‚Schlechten‘ geben werde. An dieser Geschichte ist hauptsächlich die Tatsache perfide, dass der arme Mann, der nun sein Leben lang die Nachrufe bestellt hat, offensichtlich traumatisiert war/ist und Opfer seiner selbst wurde. Schade dass ihm keinerlei Hilfe zuteil wurde um das Schreckliche zu verarbeiten. Meiner Meinung nach wäre das Kind (sein Bruder) ohnehin erschossen worden, weil die Leute einen Hass auf Alles und Jeden hatten. Vermutlich hätten sie ihn selbst erschossen, wenn nicht sein Bruder da gewesen wäre. Jeder andere wäre da vermutlich auch recht gewesen. Ich meine das der Durst nach Rache oder eben der Hass erst ab einem bestimmten Level gestillt sind. Genau genommen… Weiterlesen »
Das Interessante an Geschichten ist doch, dass es gar nicht drauf ankommt, ob und in welchen Teilen sie nun wahr oder erfunden sind. Geschichten können erfunden und gleichzeitig sehr wahr sein.
Ist halt eine Definitionsfrage des Begriffes „Wahrheit“.
Schöne Grüße!
das ganze erinnert mir irgendwie an Godwin’s Law:
http://de.wikipedia.org/wiki/Godwin’s_law
Ich hätte im Traum nicht dran gedacht, etwas anderes als eine traurige Geschichte darin zu sehen.