Hallo Tom,
seit etwa zwei Wochen lese ich in Deinem Blog und finde ihn sehr interessant und aufschlusssreich.
Jetzt habe ich auch mal eine Frage,und ich hoffe nicht, das sie sehr dumm klingt.
Meine Mutter ist letztes Jahr im November verstorben.Kurz nach Ostern haben wir den Grabstein aufstellen lassen.Als wir zum Friedhof kamen, um das Grab neu zu bepflanzen,lag das Holzkreuz, das bisher anstelle des Steins stand,achtlos am Weg,einfach wie weggeschmissen. Ich brachte es nun auch nicht übers Herz es einfach so auf den Container am Friedhof zu werfen. Also nahm ich es mit und stellte es in den Keller. Meine Frage: Was macht man am besten damit.Einfach in die Mülltonne werfen,mag ich es nicht.
Liebe Grüße R.
Tja, was soll ich sagen?
Diese Holzkreuze dienen zur vorübergehenden Markierung einer Grabstelle, eben bis der Grabstein dann aufgestellt werden kann. Manchmal fehlt es den Angehörigen auch nach Jahren noch am Geld für den Grabstein und so kommt es vor, daß die Kreuze über viele Jahre auf den Gräbern stehen bleiben.
Vielleicht gibt es auf Eurem Friedhof so ein Grab auf dem das Holzkreuz schon sehr verwittert und verfallen ist und Du möchtest Euer gut erhaltenes Grabkreuz dafür zur Verfügung stellen. Dann bringe es zum Bestatter, lass den passenden Namen draufmachen, was ein anständiger Bestatter pro bono machen sollte, und stecke es irgendwann auf dieses Grab.
Möglicherweise kannst Du es auch dem Bestatter geben, damit er es bei irgendeinem armen Teufel wiederverwendet.
Ansonsten bleibt nur: Entweder für sich selbst als Andenken aufheben, evtl. in den Garten stecken oder wegwerfen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Bei uns in der Gemeinde werden die Grabkreuze beim Osterfeuer verbrannt. Man kann das Kreuz abgeben, muss aber nicht. Ich finde das einen schönen Brauch und ein schönes Symbol.
Mit Benzin übergossen und in den Vorgarten gestellt ergibt so ein Kreuz die Möglichkeit für ein lustiges Happening für die ganze Familie, frisch zu uns herübergeschwappt aus dem amerikanischen Raum, der abgespaceste Trend seit Helloween.
tut mir leid Matthias, da muss ich leider mehr an den Ku-Klux-Klan denken. Und das sieht du hoffentlich nicht als lustiges Happening für die ganze Familie…
Und immer dran denken, liebe Kinder: Ironie ist nicht für alle da!
Wir sind gerade in ein neues Haus gezogen zu welchem auch ein KFZ Stellplatz gehört.
Nachdem ich, vergeblich, in allen Baumärkten ein Gestell gesucht habe, mit hilfe dessen, ich ich den Stellplatz als den meinen kennzeichnen kann, erninnerte ich mich an das Holzkreuz meiner Oma.
Flugs das Oberste teil vom Kreuz abgesägt, Schild (Hausnummer 69) drauf, in die Erde gepfählt (Dafür war’s ursprünglich gemacht) und fertig.
Nein kein Scherz.
Ach ja, die Schrift habe ich vorher abgeknibbelt 😉
@ Arno Nühm und andere:
Ironie ist ausschliesslich den Illuminaten vorbehalten. Bitteschön.
Finde die Variante ‚Kreuz für anderes Grab zur Verfügung stellen‘ am besten.
Mein Vater hat soeben bei dem Bestatter unseres Vertrauens angerufen. Sie freuen sich über das Grabkreuz als Spende und holen es sogar selber ab,wenn sie in der Filiale in der Nähe sind.
Sie fanden das auch eine gute Idee.Vielen Dank Tom für Deinen Tipp, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.(Wohne schräg gegenüber vom Friedhof).LG
Einjeder sollte doch damit so verfahren wie er es am besten hält, und wenn er irgendeine skurille Deko draus bastelt und damit vll sogar in die örtliche Presse kommt. Wer weis, wer weis…
Ansonsten finde ich die Ideen mit dem Osterfeuer und dem weitergeben auch gut.
Der Vorschlag, als Ersatz für ein vergammeltes Kreuz, auf einem Grab wo keiner mehr nach schaut, finde ich gut.
Bei uns im Garten (kein Hausgrundstück, nur Garten) liegt seit Jahren in der Einfahrt der Grabstein meiner Großeltern väterlicherseits. Als mein Onkel damals das Grab der Eltern abräumte, fragte mein Vater, ob er die Umrahmung des Grabes für den Garten haben könnte, wir mußten dann feststellen, dass mein Onkel den Grabstein gleich mit dazu gekippt hatte. Normalerweise bin ich ja eher schmerzfrei, aber damals war ich einige Tage lang echt geschockt, dass mein Onkel (in seinem von meinen Großeltern ererbten Hausgrundstück) keinen Platz für den Stein hatte, mir tat das für meine Großeltern irgendwie weh. Und wie der Stein dann noch dalag, einfach lieblos auf die Schrift gekippt, wie Müll 🙁 Per Hebelkraft haben wir den schweren Stein dann so gedreht, dass er jetzt wenigstens mit der Schrift nach vorne aufrecht an einem Baum lehnt … Blöd ist nur, dass die Einfahrt der tiefste Punkt eines am Hang liegenden Grundstückes ist, das – bis auf die Einfahrt – aufgrund seiner Belegenheit auch nicht befahren werden kann, und es aufgrund des Gewichtes des Steines fast unmöglich… Weiterlesen »
Liebe Christina
Bei uns gibt es Autokranfirmen, die sowas machen. Auch der Spediteur deines Vertrauens kann dir da sicher helfen.
Gruß
Thomas
@12 man könnte es mit einer Steinkarre oder Sackkarre probieren, oder wie die alten Ägypter es schon praktizierten: mit Rollen und Hebeln. Kleingeschnittene Besenstiele oder kleine Baumstämme eignen sich hervorragend. Oder frag den Steinmetz deines Vertrauens, ob er den Stein umsetzen kann.
Wir nehmen die Holzkreuze wieder zurück, arbeiten diese auf und es bekommen die Sozialbestattungen, die bei uns vom Amt kein Kreuz bekommen- es geschenkt.
der Holz-Kreuz kann man doch einfach ins Grab begraben und das war es…
Habe äußerst aufmerksam gelesen. Werde in unserem Fall, das Holzkreuz vom Bestattungs-unternehmen verbrennen lassen und die Asche aufheben. Gehe auch zum Amt, spende dort Geld für ein notwendiges neues Kreuz für eine Sozialbestattung.
Kenne einen Steinmetz, der hat die Teile in großen Mengen auf dem Hof gestapelt! Wenn er den Stein setzt, muss er das Holzkreuz mitnehmen. Da sammelt sich ganz schön was an!!
Ich bringe es auch nicht übers Herz die Kreuze wegzuschmeissen und mein Mann hatte die schöne Idee, sie im Garten zu vergraben. Das werden wir tun.