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Antonia nimmt flugs 40 Kilo ab

Ich erhalte unwahrscheinlich viele Anfragen bezüglich Antonias Gesundheitszustand, die meisten gepaart mit der Frage, ob die Unfallgeschichte denn aktuell sei.

Hallo TOM,
ich glaube ich schreibe für viele wenn ich frag wie geht’s Antonia?
Hat die gute eine ahnung welche Welle von Genesungswünschen über sie hereinbrach von im Grunde fremden Leuten?

Glückauf
T

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Die Geschichten von Antonia spielen sämtlich in der Vergangenheit, viele wissen aus einer früheren Realitätsvorschau, daß sie inzwischen verheiratet ist und längst nicht mehr arbeitet. Aaaber: Die Geschichte mit ihrem Unfall ist aktuell, hat sich tatsächlich genau so zugetragen und Antonia ist wirklich so verletzt worden.

Sie ist vor 14 Tagen aus der Klinik nach Hause entlassen worden und kämpft nun mit den sich aus Übergewicht, einer Wohnung im ersten Obergeschoss und einer unwilligen Krankenkasse ergebenden Problemen.
Da sie sowohl an Hand/Arm und Bein verletzt ist, helfen ihr Krücken nicht weiter, sie könnte sich gar nicht abstützen.
Also ist sie an die Wohnung gefesselt und ihre Eltern müssen 2 Kilometer herbeikommen, wenn sie mal aufs Klo muß, oder vom Bett in den Sessel will usw.
Ihr Mann ist voll berufstätig und kann aufgrund lang vorterminierter Verpflichtungen nur am Abend hilfreich zur Seite stehen.
Jetzt hat Antonia vorgestern einen Rollstuhl geliefert bekommen. Dolle Sache! Nur ist der a) zu schmal und b) nur bis 75 Kilo zugelassen.

In die Badewanne kann Antonia gar nicht, unter die Dusche kann sie wegen der Gipsverbände nur halb und eine Haushaltshilfe oder Pflegehilfe hat man ihr nicht bewilligt. Ein normaler Mensch könne sich mit einer Hand am ganzen Körper waschen.

Ihr tut immer noch alles weh und obwohl der Unfall ja schon Wochen her ist, ist eine Körperhälfte immer noch leicht buntblau verfärbt. Und das ist lustigerweise nicht die Seite auf der ihr Arm gegipst ist. Man versuche mal, sich im Bett irgendwie zu bewegen, wenn man weder auf der einen, noch auf der anderen Seite liegen kann, aber auch nicht auf dem Rücken schlafen soll, weil der Bauch so dick ist…
Jetzt rächen sich die Puddingkrapfen, sagt sie selbst.

„Ja, wenn wir gewußt hätten, daß Sie so dick sind…“ hatte der Typ von der Krankenkasse begonnen, als ihn Antonia in meinem Beisein am Telefon unterbrach: „Und wenn ich gewußt hätte, daß ich mittags so einen Unfall haben würde, hätte ich morgens flugs noch 40 Kilo abgenommen.“

Nun hat Antonias Mann auf eigene Kosten einen Fette-Leute-Rollstuhl besorgt und ab Montag kommt eine privat bezahlte Pflegehelferin.

Besonders die Hand macht Antonia Sorgen, weil es angeblich im Röntgenbild nicht gut aussieht und es sein kann, daß die Hand nachoperiert werden muß. „Kann sein, daß wir die versteifen müssen“, soll ein Arzt mit Schulterzucken diagnostiziert haben.

Wir füttern Antonia mit Obst und haben ihr ganz viele Bücher geschenkt, außerdem besuchen wir sie alle immer mal wieder.
Und ja, sie weiß von ihrer Rolle, die sie hier im Weblog spielt, trinkt morgens Kaffee aus der Original Bestatterweblog-Antonia-Tasse und ist stolz darauf, daß sie Fans und Freunde unter den Lesern hat.

Es wird schon werden.

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(©si)