Herr Sinzheimer ist gestorben, schon vor zwei Jahren, und aufgrund dieser Tatsache ist seine Fähigkeit, Briefe zu empfangen oder gar zu beantworten, doch erheblich eingeschränkt.
Obwohl seine Witwe, Erna Sinzheimer (82), alle Unterlagen beim Bestatter vorgelegt hat und der Bestatter auch ordnungsgemäß alle Verträge und Versicherungen gekündigt hat bzw. umschreiben ließ, bekommt der tote Otto Sinzheimer immer mal wieder Post von einer Versicherung.
Eines Tages war die Witwe es leid, dort anzurufen und dem Versicherungsgeneralhauptagentursonderagenten den Umstand des Todes ihres Mannes immer wieder zu schildern, und sie schrieb auf einen Brief dann einfach drauf:
Empfänger verstorben
Dann warf sie den Brief einfach in einen gelben Postbriefkasten, die Adresse ihres Mannes hatte sie durchgestrichen.
Einen Tag später war der Brief wieder im Briefkasten und jemand von der Post hatte draufgestempelt:
Bitte teilen Sie Ihrem Briefpartner die neue Anschrift mit
Das war der alten Damen dann doch etwas zu viel:
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Gut reagiert!
Jetzt bin ich mal auf den nächsten Antwortstempel gespannt.
B. A.
Wäre evtl. hilfreich die genaue Lage des Grabes anzugeben (Feld, Reihe, Grabnummer)!?
😉
und dann findet man beim nächsten Grabbesuch in der Laterne eine Abholverständigung fürs nächste Postamt – großes Postamtsschimmelgewiehere !!!
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Aber dass Postler das können, bezweifel ich schon länger.
Brief aufgegeben in O-Stadt.
Adresse A-Dorf, Muster-Straße.
Gelandet in O-Stadt, Mister-Straße.
Wieder eingeworfen, zwei Tage später war der Brief wieder da,
A-Stadt ganz dick unterstrichen, wieder eingeworfen, zwei Tage später war der Brief wieder bei uns.
Zur Post gegangen, Brief abgegeben, auf Problematik Muster-Mister-Strasse und A-Dorf-O-Stadt hingewiesen, die Postdame hat Vermerke draufgeschrieben… und wir hatten den Brief wieder im Briefkasten.
Danach haben wir einen neuen Umschlag genommen, die Adresse übergroß draufgeschrieben und das zusmamen mit dem alten Umschlag bei der Post abgegeben. Es war übrigens eine Firmenadresse in A-Dorf, die in keinster Weise auch nur annähernd nach unserem Namen klang.
Hey, hey…jetzt macht die armen Postler nicht so runter. Hab einen davon geheiratet, es gibt die auch in clever und nett! 😉
Die Geschichte mit den renitenten Briefeschreibern kenne ich nur zu gut. Als mein Vater vor vier Jahren starb musste auch die sonntägliche Ausgabe der Blöd-Zeitung abbestellt werden. Trotz Zusendung von Sterbeurkunde etc. war die Akquiseabteilung der Meinung, mein Vater könne seine Meinung ja in einiger Zeit noch ändern und schickte immer wieder Werbeschriften an ihn. Bis ich dann tatsächlich Reihe, Grabnummer und Adresse des Friedhofs per Telefon mitgeteilt habe. Jetzt haben wir alle unsere Ruhe.
[quote=“Sonja“]Bis ich dann tatsächlich Reihe, Grabnummer und Adresse des Friedhofs per Telefon mitgeteilt habe. Jetzt haben wir alle unsere Ruhe.[/quote]
Meine Rede. 😉
hehehehhehe!
Mal ganz abgesehen von der Post, so ist doch wohl die Versicherung, die es nicht auf die Reihe kriegt!
Meine Oma verstarb ja am 1.April (war leider kein Aprilscherz) und im August bekam sie dann eine fröhliche Karte ihres Versicherers zum Geburtstag! Und mein Vater hatte sehr wohl der Versicherung Bescheid gegeben.
Die Versicherungsfachfrau wurde angerufen und war sehr, sehr peinlich berührt.
Haha, der arme Postboden der nun immer die Briefe hinter den Grafstein legen wird 🙂
@Chisa: Das Problem kenne ich gut! Meinem verstorbenen Schwiegervater wurden von der Versicherung monatelang Zahlungsaufforderungen, schließlich sogar über Anwalt(!) gesendet, obwohl wir telefonisch, per Mail (mit Kopie der Sterbeurkunde) bzw. regulärer Post (mit Kopie der Sterbeurkunde) über das Ableben informiert haben. Erst nach einer schriftlichen Beschwerde bei der Generaldirektion war Ruhe. Und nein, es hat sich niemand entschuldigt!
Oh, wie höflich, sie hat das „Du“ trotzdem groß geschrieben 😉
Hach, Klasse!
Anders wollen es die da oben wohl nicht, denn sie reagieren ja auch normal vorgebrachte Daten nicht.
😀
Da gabs wohl keinen Stempel „bitte teilen Sie dem Absender Ihr Versterben mit“. Vor Allem, weil es sich dem Ansehen nach vermutlich um eine von den Sendungen handelt, bei der den Absender das überhaupt nicht interessiert, ob es seine Kunden noch gibt. „Zurück“ geht bei denen nicht, nur „Mülleimer“.
Ein Problem bei wieder abgegebenen Sendungen ist oft die Codierung, die man auf dem Foto ganz unten sieht. Wenn das Ding in die Maschine gerät, sortiert die einem das unstoppbar wieder in die Zustellung. Und die Maschinen sortieren bis hin zur Gangfolge! Da merkt der Briefträger erst beim Verteilen auf die Briefkästen am/im Haus, dass da was schiefgelaufen ist.
Arme böse Oma, wenn die den Stempler erwischt, kriegt er´s mit dem Schirm. 🙂
@tixo66:
Zahlungsaufforderungen vom Anwalt? Ich würde da zurückschreiben, er möge diese doch bitte dem Verstorbenen persönlich aushändigen.
@Oliver:
Interessante Vorstellung 😉 *schaufelbereitstellend*
Ja, das mit den Versicherungen ist so ein Ding, als mein Opa vor 7 Jahren verstarb kam danach auch pünktlich alle 3 Monate Werbung für ne Bestattungsversicherung für den Opa, trotz mehrfacher Anrufe und Beschwerden, hat das 5 Jahre gedauert, bis die das kapiert hatten. War für meine Oma natürlich nicht besonders schön.