Ben Wettervogel tot
Der Diplom-Meteorologe Ben Wettervogel, vielen als Wettermann aus dem ZDF-Morgenmagazin und als SWR3-Radio-Wettermann bekannt, ist gestern im Alter von nur 53 Jahren an den Folgen eines Suizids gestorben.
Eigentlich hieß Ben Wettervogel bürgerlich Benedikt Vogel und bekam bei SWR3 zunächst den Spitznamen Ben „Wetter“Vogel, den er später als Künstlernamen beständig nutzte.
Im vergangenen Jahr war Ben Wettervogel (für die Zuschauer plötzlich) vom Bildschirm verschwunden. Laut ZDF sei eine Zusammenarbeit nicht weiter möglich gewesen, Näheres wurde nicht bekannt.
Ob und in welcher Form dieser Umstand mit Wettervogels Suizid in Zusammenhang steht, wäre derzeit reine Spekulation.
Zumindest hat das ZDF auf seiner Startseite heute, am Tag des Bekanntwerdens von Ben Wettervogels Tod, keinen Platz für ihn, dort herrschen Karneval, Sport und Aktenzeichen XY vor.
Erst nach Suchen findet man einen klitzekleinen Hinweis auf der Unterseite ZDF-MOMA:
„Nach dem Abitur 1981 studierte Wettervogel ab 1982 Meteorologie in München und arbeitete von 1992 bis 2003 bei dem Wetterdienstleister MMC Meteo Media Consult. Ab 1990 moderierte er die Wetterberichte auf Antenne 1, Antenne Thüringen, bei Radio NRW und bei SWR3. Von Januar 2005 bis Oktober 2014 gehörte er der Wetterredaktion des ZDF-Morgenmagazins an. Den Künstlernamen Ben Wettervogel bekam er in seiner Zeit beim Hörfunksender SWR3. Nach einiger Zeit ließ er diesen Künstlernamen in seinen Personalausweis eintragen.
Ben Wettervogel wurde am 2. Februar 2015 nach einem Suizid tot in seiner Wohnung in Berlin-Friedrichshain aufgefunden.“ Zitat-Quelle Wikipedia
weitere Infos hier: handelsblatt.com
Ich persönlich bin betroffen von dieser Nachricht. Meine Frau und ich sind häufige Zuschauer des Morgenmagazins und haben Ben Wettervogel regelmäßig gesehen, wenngleich wir uns, auch wegen seiner manchmal etwas unbeholfen wirkenden Art, oft über seine Moderationen amüsiert haben. Nichtsdestotrotz war Ben Wettervogel immer sympathisch nett und sicherlich auch fachkundig. Man gewöhnt sich an solche Fernsehgesichter und wir werden ihn vermissen.
Aber ganz egal wie, es ist jammerschade, daß es im Leben eines doch noch verhältnismäßig jungen Menschen Umstände gibt, die den Freitod als einzigen Weg erscheinen lassen.
Dennoch, eines ist sicher, wir werden auch morgen wieder ein Wetter haben und vielleicht ist Ben ja jetzt nur eine Etage weiter oben, um selbst ein bißchen an den Stellhebeln des Wetters drehen zu können. Ich gönne ihm seine ganz persönliche Wetterwolke.
http://youtu.be/5r7sTUnhs18
Nachtrag 4.2.2015:
In der heutigen MoMa-Sendung herrschte sichtlich gedrückte Stimmung beim Moderatorenteam. Alle trugen Schwarz oder zumindest gedeckte Farben, auf das übliche, humorvolle Geplänkel wurde verzichtet. Für Ben Wettervogel gab es drei oder vier kurze Hinweise der Moderatoren, die ihre Betroffenheit bekundeten, Facebook-Reaktionen verlasen und den warmherzigen Kollegen lobten. In zwei kurzen Einspielfilmchen hatte man besonders lustig wirkende Szenen aus Wettermoderationen zusammengeschnitten.
Das Mindestmaß wurde also erfüllt.
Der Focus zitiert die BILD-Zeitung:
„Wie die „Bild“-Zeitung schreibt, litt Wettervogel unter Alkoholproblemen. Seine Lebensgefährtin Ilona Geissler sagte dem Blatt: „Im Sommer 2014 machte er eine Kur.“ Danach habe er jedoch weiterhin getrunken, sogar bei der Arbeit. Im August 2014 wurde er vom ZDF „freigestellt“, Ende des Jahres kündigte ihm der Sender.“
Nach Informationen der BILD-Zeitung soll Ben Wettervogel sich mit einer Pistole mit Schalldämpfer erschossen haben.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Ben Wettervogel
Kai-Uwe Kirchen schrieb bei YouTube: Sehr geehrte Heuchler beim ZDF, sie schreiben etwas von großer Trauer und verwenden Worte wie „Wir sind tiefbetroffen“. Auch schreiben Sie „Wir als Redaktion des ZDF-Morgenmagazins sind geschockt über die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Kollegen Ben Wettervogel.“ Was ist das für eine bodenlose Heuchelei wenn Herr Theveßen schreibt „Leider konnte die Zusammenarbeit mit ihm als Wettermoderator im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt werden“. Jeder Mensch benötigt eine Aufgrabe Jeder Mensch will ein wertvoller Teil der Gesellschaft sein Jeder Mensch will gebraucht werden Sie Herr Theveßen waren es die die den Menschen Ben Wettervogel aufs Abstellgleis gestellt haben. Ben Wettervogel hatte wegen Ihnen keine Aufgabe mehr, nein er hatte einfach nur noch das Gefühl nutz und wertlos zu sein. Er hatte das schlimme Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden. Als Arbeitgeber haben sie verdammt nochmal auch eine Nachsorgepflicht gegenüber einem ehemaligen Mitarbeiter. Einem Menschen der über 50 Jahre ist und viele Jahre auf der Sonnenseite gestanden hat, leider aber gibt es in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr Menschen die anderen einfach… Weiterlesen »
Mir ging es da genauso wie dir Tom, ich war schon eine weile verwundert warum Ben nicht mehr das Wetter machte, die ‚Nachfolger‘ kamen mir immer wie Amateure vor… fielen mir immer wieder durch nervige Macken auf… aber gut, die müssen vielleicht auch erst in ihre Rolle hineinwachsen, Ben hat die Messlatte sehr hoch gelegt. Schade das er keinen anderen Ausweg gesehen hat, ich hoffe das er nun seinen Frieden gefunden hat, und das seine Angehörigen mit seiner Entscheidung fertig werden. Ich denke das das ZDF an der Stelle auch den Angehörigen zu liebe die Nachricht zurück gehalten hat, um sich erstmal zu besinnen wir man das ganze veröffentlicht. Heute wird die Todesnachricht ja im MoMa quasi jede halbe Stunde verkündet. Und dabei kein Ton von Suizid… @Helga, ich find es schade das du so viele Vorwürfe findest, aber keinen Ton dazu das du betroffen bist. Suchst du nur jemanden dem du Fehler vorhalten kannst? Woher weisst du das er nicht vielleicht selber gehen wollte? Ob er vielleicht in Behandlung war und krank geschrieben war?… Weiterlesen »
An dieser Stelle ein bisschen Linkspam:
http://www.telefonseelsorge.de/
http://www.telefonseelsorge.at/
https://www.143.ch/
Und danke, dass Du Dich nicht vor einen Zug geworfen hast, Ben.
R.I.P.