Ich lese Ihren Blog nun schon jahrelang immer mal wieder und habe auch ab und an kommentiert.
Heute ist mir nun etwas passiert, was mich ziemlich sprachlos macht und ich hoffe, dass Sie vielleicht einen Rat haben.
In unserer Familie gibt es ein Grab, um das sich überwiegend meine Tante gekümmert hat.
Der Kontakt zu ihr war allerdings schon ewig aufgrund von Familienzwistigkeiten gestört.
Wir haben das Grab trotzdem mit gepflanzt und gewässert, weil die Tante sich kaum gekümmert hat.
Letztes Jahr sah ich die Tante mal beim Arzt, da wollte sie 400 EUR von uns fürs Grab weg machen. Da habe ich gesagt, dass ich das nicht will und ich eventuell eine Verlängerung auf meine Kosten will. Meine Tante hat sich dann nicht mehr gemeldet.
Hinzu kommt, dass meine Mutter fest davon überzeugt war, die Hoheit über das Grab zu haben.
So, und heute komme ich nach drei Wochen Urlaub wieder auf diesen Friedhof und will das Grab besuchen, und …
… WEG!
Nur noch festgeklopfte Erde war da…
Ich bin total sprachlos und geschockt…
Bisher war ich der Meinung, dass so ein Grab nicht unbedingt so wichtig ist und ich habe auch immer noch hin und her überlegt, ob so eine Verlängerung wirklich Sinn macht. Aber nun bin ich total aufgebracht. Ich habe am Grab doch immer irgendwie mit den drei dort Beerdigten Zwiesprache gehalten.
Nun bin ich dieses Ortes irgendwie beraubt.
Und einfach so? Und das Friedhofsamt hat nicht bei uns nachgefragt?
Ehrlich gesagt, bin ich so durcheinander, dass ich nicht wirklich weiß, ob und wie Sie mir da helfen können.
Das Grab ist ja jetzt weg, das geht nicht zu ändern, das ist klar.
Ich will da auch gar nicht groß mit der Tante kommunizieren, aber ich wüsste gern wo der Stein abgeblieben ist. (Meine Eltern meinen den hat sie sicher wieder verkauft.)
Mich würde ihre Meinung zu diesem Vorgehen interessieren.
Hätten Sie außerdem vielleicht ein Idee für eine andere Art der Gedenkstätte?
Das ist bitter und ich kann Deine Einstellung und Dein Entsetzen auch gut nachvollziehen.
Mir ist es vor vielen Jahren ähnlich gegangen.
Wir wußten, dass die Grabstätte der Eltern bald ablaufen würde. Aber Gräber werden meist nicht sofort mit dem Ablaufsdatum entfernt, sondern manchmal auch erst Jahre später, wenn das letzte Grab in der Reihe abgelaufen ist. Dann wird auf dem kompletten Feld „tabula rasa“ gemacht.
So konnten wir das Grab auch noch 3, ja sogar 4 Jahre nach dem Ablauf besuchen. Und eines Tages…
…wir vertrauten darauf, dass es immer noch da sein würde… blanke Erde.
Das hat mir einen ähnlichen Schock versetzt.
Ich hatte die gleichen Gedanken wie Du.
Aber ich habe mir dann gedacht, dass ich lange genug dieses Grab gepflegt und dafür bezahlt habe.
Meine Eltern lagen schon lange nicht mehr darin, nur noch einige Knochen- und Aschenüberreste, wenn überhaupt.
In meiner Vorstellung sind meine Eltern irgendwo. Ich weiß nicht wo, aber ich stelle mir vor, dass es ihnen gut geht.
Eines weiß ich aber ganz genau: Sie sind immer an einem ganz festen Platz, wo sie niemand vertreiben kann und wo ich jederzeit Zugriff auf sie habe und immer mit ihnen reden kann: In meinem Herzen und in meinen Erinnerung.
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Ich habe das Grab meiner Oma zum letzten mal besucht, ich war kurz nach dem ablaufen der Grabstätte da.
Es war schon eingeebnet, aber an der Stelle wo es gewesen ist, habe ich dann ein Grablicht hingestellt.
Ich war mit meiner Tochter da, und habe auch von dem Dorf wo die Oma gelebt hat Abschied genommen, ich habe dort immer wunderschöne Ferien verlebt.
Ohne meine Oma wäre meine Kindheit um einiges ärmer gewesen, dafür werde ich ihr immer dankbar sein.
Deswegen, und weil unsere Gräber ziemlich weit verteilt sind, habe ich angefangen Fotos zu sammeln…
Im Ausland darf man die Urne bei sich zu Hause aufstellen.
Da hat man solche Provleme nicht