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Diebstahl auf dem Friedhof

Auf Friedhöfen wird geklaut, wie sonst fast nirgendwo. Von Bronzefiguren, über Fahrräder, Handtaschen bis hin zu Grablaternen und Blumen.

Alles was nicht niet- und nagelfest ist, steht in Gefahr, entwendet zu werden. Ich einigen wenigen Fällen werden die neuen Besitzer die entwendeten Sachen (mal abgesehen von Fahrrädern und Handtaschen) für den Schmuck eigener Gräber verwenden, in den meisten Fällen wird der Krempel einfach zu Geld gemacht.
Oft genug ist auch reiner Vandalismus die Ursache für solche Taten und die geklauten Sachen finden überhaupt keine Verwendung mehr, sondern landen einfach im Müll, mit einem Schwung über die Mauer oder werden irgendwo ins Gebüsch geworfen.

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Dagegen etwas zu machen ist fast schon ein aussichtsloses Unterfangen. Die Friedhofsverwalter sind mit ihren normalen Arbeiten schon überlastet und ein separater Wach- und Ordnungsdienst würde je nach Größe des Friedhofes mit Hunderttausenden pro Jahr zu Buche schlagen.

Deshalb können Friedhofsgärtner, Steinmetze, Bestatter und Friedhofsverwalter nur immer wieder den Rat geben, auf wertvollen Grabschmuck möglichst zu verzichten. Wenn schon, dann sollte er durch einen Fachmann gut befestigt werden, Pflanzen besser eingegraben als nur hingestellt werden, und selbst das ist kein absoluter Schutz vor Diebstahl.

Kurz gesagt: Man muß auf einem so frei für jedermann zugänglichen Ort mit vielen nicht leicht einzusehenden Stellen immer damit rechnen, daß sich finstere Gesellen an den aufgestellten Gegenständen zu schaffen machen. Am Besten ist es, erst gar keine Objekte der Begierde aufzustellen oder eben einfach mit einzukalkulieren, daß sie entwendet werden könnten.
Nicht schön, aber leider Tatsache.

Zum Thema persönliche Sicherheit rät die Polizei: Niemals größere Geldbeträge oder Wertsachen mit auf den Friedhof nehmen, am Besten gar keine Handtasche. Man sollte für den Friedhofsbesuch Zeiten wählen, zu denen gewöhnlich auch andere Friedhofsbesucher anwesend sind. Ungewöhnliche Vorkommnisse und Beobachtungen sofort dem Friedhofsverwalter melden, nicht selbst tätig werden.
Auf großen Friedhöfen Hol- und Bringdienste, Friedhofstaxis und Notfallhandys in Anspruch nehmen.
Sich im Zweifelsfall von einer weiteren Person begleiten lassen.

Wird man auf dem Heimweg vom Friedhof verfolgt, was auch immer wieder berichtet wird, den Heimweg unterbrechen und lieber eine Gaststätte aufsuchen oder nötigenfalls bei Wildfremden klingeln und Schutz suchen.
Im Zweifelsfall ist die Polizei immer der richtige Ansprechpartner, lieber einmal zu viel dort anrufen, als einmal zu wenig.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#diebstahl #friedhof

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(©si)