Neulich hielt ich einen Vortrag vor interessierten Managern und im Verlauf der anschließenden Diskussion kam dann die Beschwerde auf, es gebe in Deutschland ja nur die Wahl zwischen Erdgrab und Urnengrab.
Nun, wir wissen, daß das so ja nun mal sowieso nicht stimmt, vergessen wurden die altbekannte Seebestattung und die mittlerweile ja auch schon gut eingeführte Waldbeisetzung.
Aber natürlich haben die Leute Recht, wenn sie feststellen, daß man für gewöhnlich nur vor die Wahl gestellt wird, ob ein Verstorbener in ein Erdgrab kommt oder eingeäschert und in der Urne beigesetzt wird. Es sind dies schließlich die gängigen Varianten und manche Bestatter bieten auch nichts anderes an.
Wenn ich dann die Möglichkeiten aufzähle, die sich mittlerweile (entweder halblegal oder durch Mitwirkung des Auslands) bieten, dann staunen die Leute nicht schlecht.
Bestes Beispiel ist ja die hier schon mehrfach besprochene Stratosphären-Bestattung, die ich wirklich recht originell und besonders finde.
Sie ist ja die Variante, die einer Weltraumbestattung am nächsten kommt, ohne mit den ungeheuren Kosten eines wirklichen Raketenabschusses verbunden zu sein. Und viele Menschen wünschen sich halt so ein Verpuffen ihrer Asche irgendwo in Zeit und Raum.
Darüberhinaus gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten, bis hin zum recht geschmacklosen Verschießen der Asche mit einer Art Feuerwerksrakete über einem tschechischen Acker.
Wir sahen Bilder davon im Fernsehen, wie ein Berliner Billigbestatter recht betrübt aus der Wäsche schaute, als die Knallkörper eher in Bodennähe zersemmelten, statt majestätisch in den Himmel zu steigen.
Aber mittlerweile gibt es eine weitere Variante, auf die mich eine Diskussionsteilnehmerin aufmerksam gemacht hat, die Edelsteinbestattung.
Davon gehört hatte ich schon und mir war nur eine sehr, sehr teure Variante bekannt, die sich wirklich kaum jemand leisten kann.
Die Dame sprach aber von einer durchaus erschwinglichen Lösung, die aus Österreich käme.
Daraufhin habe ich mich mal auf die Suche gemacht und das Unternehmen Mevisto entdeckt.
Dort beschäftigt man sich schon seit Jahrzehnten mit der Entwicklung eines bezahlbaren Verfahrens, um aus Totenasche einen Edelstein herzustellen. Das geht übrigens auch mit Haaren, sodaß sogar die Verschmelzung der Asche eines Toten mit den Haaren seiner Hinterbliebenen möglich wäre. Auch für Tiere wird eine entsprechende Lösung angeboten, mancher hängt ja an seinem Haustier sehr und auf diese Weise kann das Haustier dann hinterher noch ein bißchen an seinem Herrchen oder Frauchen hängen, wenn auch in Form eines Edelsteins.
Voraussetzung ist natürlich auch hier die vorherige Einäscherung des Verstorbenen, sodaß man alle Möglichkeiten hat, Abschiednahme, Trauerfeier und die übrigen Zeremonien so abzuwickeln, wie man es normalerweise auch tun würde.
Nur geht die Urne dann eben nicht in ein Erdloch, sondern auf die Reise nach Österreich.
Dort geschieht dann die Metamorphose. Aus der Asche wächst in einem in Österreich entwickelten Spezialverfahren ein Erinnerungsstein, der beispielsweise in Form eines Schmuckstücks getragen werden kann.
Ich habe mich jetzt mal mit den Österreichern in Verbindung gesetzt, weil ich mehr über die Möglichkeiten erfahren möchte.
Ich werde darüber berichten.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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mevisto, eine nicht besonders gute namenswahl, wenn man an schreibfehler und goethe denkt *g*
Oder es ist eine gute Werbeidee. Denk nur an die möglichen Slogans ^^ „Glück und Glas, wie leicht bricht das. Doch dieser Stein, für immer dein.“
Die Edelsteinbestattung ist aber auch ein Verfahren. Dabei wird ein bestimmter Stein in Totenasche gewälzt um ihn so zu Energetisieren. Selbstverdtändlich totaler Schwachsinn, aber die Leute machen so etwas…
Hallo!
Die Edelsteine aus Österreich werden hergestellt. Also nicht´s mit Energetisieren und zusammenlegen der Asche.
Liebe Grüße