Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Ganz ehrlich? Ich hätte die Kisten nicht für Särge gehalten, wenn ich nicht den Text dazu gelesen hätte. Eher als das, was sie tatsächlich auch darstellen: simple Transportkisten.
Und das soll jetzt kein Gejammere darum werden, wie Särge auszusehen hätten und wo denn da die Pietät bliebe. So gut kenne ich die Gepflogenheiten eben nicht, dass ich mir anmaßen würde, darüber zu urteilen.
Und zum anderen fällt mir dazu ein, wie der Sarg des verstorbenen Papsts ausgesehen hatte. Unabhängig davon, dass ich mit Kirche und Papst nichts anfangen kann, aber DER Sarg hatte Stil.
Ich kann das ganz Bohei nicht nachvollziehen. Die Toten sollten doch wohl auf Wunsch der Bestattungpflichtigen nicht aufgebahrt werden. Es sollte doch wohl ganz offensichtlich keine Erdbestattung stattfinden. WER außer dem Billigbestatter(?) und den Krematoriumsmitarbeitern hätte die Särge, die ich sehr wohl als solche identifizieren kann, denn noch zu Gesicht bekommen, wenn alles so gelaufen wäre wie geplant? Glaubt denn bitte irgendjemand (auch von den Herrschaften des Bestatterverbandes) ernsthaft, dass diese beiden Gruppen das Aussehen der Särge wirklich interessiert? Für die kommt es doch wohl eher auf die Funktion an, und die scheinen sie ja zu erfüllen, wobei ich das tage-/wochenlange rumstehen im nassen Wald nicht unbedingt zu den regulären Funktionen eines Verbrennungssarges zählen würde. Für den, der die Kisten in den Ofen befördert, ist es doch grad mal piepegal ob da eine einigermaßen haltbare, schlichte Holzkiste, die sooo schlecht gar nicht mal aussieht, vor ihm steht oder eine 5000 EUR (wenn das reicht) Schmuckschatulle aus Eiche. Was hat das bitte mit Pietät zu tun? Relevanter fänd ich schon, wie in Gegenwart anderer mit den… Weiterlesen »
Sehr wahr. Wer sich für eine solche Form der Bestattung entscheidet, der muß einfach wissen, daß es dann zu solchen Transport- Be- und Verhältnissen kommt. Diese Leute haben bewußt die billigste Sargvariante gewählt, weil sie das haben wollten, was so gerade eben noch seinen Zweck erfüllt. Auf Aussehen und Schönheit kommt es da niemandem an. Ein Skandal wäre es, wenn die Leute einen anderen Sarg bestellt und bezahlt hätten und dann ihren Verstorbenen in so einer Bretterkiste wiederfinden. In den Staaten geht auch den 2 m lange Pappkarton und wird nicht als pietätlos oder armselig empfunden. Der metallene Aufbahrungssarg dient der Schau, erfüllt seinen Zweck und wird hinterher desinfiziert und für hunderte andere Verstorbene genommen. Eingeäschert wird oft im Pappkarton. Mir hat es immer weh getan, wenn wir eine Mahagonitruhe, aus deren Holz man ein ganzes Wohnzimmer hätte machen können, auf ausdrücklichen Wunsch einäschern lassen mussten. Ich habe immer genau so argumentiert wie Du. Außer den Fahrern und den Arbeitern im Krema sieht den Sarg sowieso keiner und von innen ist eine 7.000-Euro Truhe auch… Weiterlesen »
Overtaker
12 Jahre zuvor
Hierzu möchte ich unbedingt noch anführen, dass aus meiner Erfahrung die verleimten Bretter oben auf dem Sarg – oftmals nur dem Transport dienen. So stehen dann zwei Särge mit Bretter übereinander und der dritte Sarg oben auf hat dann drei Sargdeckel ineinander gestapelt aufliegen.
Auch das ist vollkommen richtig.
Nur wird eben bei manchen Überführungsdiensten auch auf die Mitnahme des Deckels verzichtet und es bleibt bei den Brettern.
Ist es nicht ohnehin eher eine Frage der optischen Gewohnheiten oder Traditionen, was man als angemessen/pietätvoll/würdig etc. erachtet?
Ich finde, so schlimm sehen diese Kisten nicht aus. Eben pragmatisch. 🙂
Astrid
12 Jahre zuvor
Ich muss da mal was fragen: Bisher dachte ich immer, die „Ziersärge“ also die, die unter die Erde kommen, hätten deshalb oben einen hohen Deckel auf, um sicher zu gehen, dass man dem verstorbenen Mensch mit einer einfachen Platte oben auf nicht vllt. den Bauch oder das Gesicht eindrückt.
Jetzt da ich die Transport-Verfeuer-Särge sehe, glaube ich, dass das wohl nicht der Grund für den hohen Deckel ist.
Warum bekommt man denn eigentlich immer nur so hohe, breite Särge (zumindest sah ich bei Bestattern bisher keine anderen stehen)?
Irgendwie finde ich so schmale, eher flache Särge hübscher, also natürlich, wenn sie aus anderem Holz sind und schön her gerichtet, meine ich. Die bisherigen finde ich immer so übelst wuchtig, wie ein großer schwerer Klotz..
Abgesehen davon, dass ich für mich eine Verbrennung vorsehen würde, ich würde viel eher einen nicht so riesigen klotzigen Sarg haben wollen, wenn ich mit Sarg unter die Erde käme.
Zitat: Ich muss da mal was fragen: Bisher dachte ich immer, die “Ziersärge” also die, die unter die Erde kommen, hätten deshalb oben einen hohen Deckel auf, um sicher zu gehen, dass man dem verstorbenen Mensch mit einer einfachen Platte oben auf nicht vllt. den Bauch oder das Gesicht eindrückt.
Genau so ist das. In „normalen“ Särgen liegen die Leute ähnlich einem Bett aufgebahrt mit Kissen und Decke und (für mein Empfinden) sieht das hübsch aus und gehört sich so. Dann ragen der Kopf und meist auch der Bauch und die Hände weit über den Unterkasen hinaus.
Die „guten“ flachen Särge sind viel voluminöser als die Transportkisten und dort kann man immer noch eine schöne offene Aufbahrung herrichten. (Siehe den Papstsarg)
Bei den Transportkisten müssen die Verstorbenen extrem flach und grade auf dem Rücken liegen und ich könnte drauf wetten, dass der eine oder andere Flachdeckel eben doch aufs Gesicht drückt. Aber das sieht dann ja keiner mehr.
Den Grund für die „hohen“ Deckel hast Du schon richtig erkannt, eben damit ein (eventuell etwas höher hervorstehender Bauch), vor allem aber das Gesicht nicht eingedrückt wird. Ich geh`mal davon aus, dass die Toten in den abgebildeten Transportsärgen kein Kopfkissen hatten, denn dann ragt der Kopf unweigerlich über das Unterteil hinaus (was ja bei Aufbahrungen im offenen Sarg auch so sein soll). Liegt jemand aber ohne Kopfkissen im Sarg, so ist automatisch der Hals überstreckt und der Mund in der regel offen… ob das nun das ominöse Kriterium der Pietät erfüllt, muss nun jeder selbst wissen…
Die hohen Deckel erfüllen also durchaus den Zweck, das der Deckel an keiner Stelle auf dem Leichnam aufliegt. Zudem leitet ein hoher Deckel durch seine dadurch abgeschrägten Seitenwände den Erddruck besser ab und der Sarg wird dadurch nicht zu schnell zusammengedrückt.
Ah, danke, ich hatte vergessen, das dabei zu bedenken. Dass der normale Sarg ja eine gepolsterte Auflage samt gepolstertem Kissen und obendrauf oft noch ein Deckchen hat… Dann kann man natürlich keine flacheren und schmaleren Särge bauen, sehr verständlich.
hmm, ich denke dass die Platzangst durchaus einen ernsten Hintergrund hat 🙂 Wir haben es doch bei den Angehörigen grob gesagt mit zwei verschiedenen Parteien zu tun: Die einen hängen dem Euphemismus der „letzen Ruhe“ oder des Todes als „ewiger Schlaf“ an: Sie möchten den Körper des Verstorbenen für möglichst lange Zeit „geborgen“ wissen und gestehen ihm intuitiv die Bedürfnisse eines lebenden Schlafenden zu: Weiche Kissen, warme Decke, und eben auch genügend „Luft über der Nase“ (für die Platzangst). Dass der Verstorbene dies alles nicht wirklich braucht, ist auch diesen Angehörigen bewusst, es ist aber eben eine Intuition und sorgt für das Gefühl, wie soll ich sagen… … dass er/sie es „den Umständen entsprechend gut hat“ . Dieses Gefühl ist Teil der Trauerarbeit und erfüllt damit ganz wesentlich den Zweck, den wie TOM schon oft ausgeführt hat, die ganze Beisetzung hat: Es ist für die Hinterbliebenen, nicht für den Verstorbenen. Insofern wäre es nicht fair, diese Bedürfnisse von Angehörigen als lächerlich abzuqualifizieren. Diese „Art von Angehörigen“ sind übrigens auch eben jene, für die eine Feuerbestattung… Weiterlesen »
Stefan
12 Jahre zuvor
Mal kurz zwischendurch – die Rückholung erfolgt nun in MEHREREN Fahrzeugen? Steht jedenfalls so im Artikel. Warum? Und ganz allgemein zum Thema – wenn im TV die üblichen Verdächtigen „Discounter“ aus Berlin vorgezeigt werden, bzw. wenn die Kaffeefahrten mit Bus gezeigt werden, dann fährt da immer ein schöner Bestattungswagen mit einem einzelnen Sarg voraus. Diese ganze Discountergeschichte ist doch ein netter kleiner Etikettenschwindel. Man verkauft den Leuten eine „billige“ Bestattung und liefert eine Entsorgung. Hat irgendein Discounter diese Kisten auf seiner Webseite? Dort sind immer Särge abgebildet. Mein Kopfkino zum Etikett: –Bestattung– ist jedenfalls ein ganz anderes als beim Etikett: –Entsorgung–. Zum Thema „Sozialamt“ – meines Wissens bekommen Berliner Bestatter rund 1000 Euro für die Eigenleistung vom Sozialamt. Sofort nach Antragstellung – nicht wie hier nach bis zu 18 Monaten Prüfzeit. SOOOO Billig im Sammeltransport muss es wirklich nicht sein. Es gibt ein gewisses Niveau, unter das ich einfach nicht gehen möchte. —————————————————————————————— Vor ein paar Jahren war in Zeitz ?? mal ein Bestattungswagen oder Transporter mit EINEM Sarg verschwunden. Das war der Presse nur… Weiterlesen »
Nicht nur McKaber fehlt. Undertaker J. A. Fox hätte mit Sicherheit auf seinen selbstgebauten Sarg hingewiesen.
Also mache ich das mal für dich, Josef.
Und habt viel Spaß, du und McKaber, wo immer ihr auch seid. http://www.finally-i-get-you-all.de/hi.php
sakasiru
12 Jahre zuvor
Gibt es eigentlich einen technischen Grund, warum Särge einen schmaleren Boden haben und dann nach oben breiter werden? Iich habe das bisher immer für ein Designelement gehalten (zusammen mit dem sich dann wieder verjüngenden Deckel), aber wenn das hier möglichst einfache Transportkisten sein sollen, dann wundere ich mich doch, warum die nicht einfach quaderförmig sind?
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
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Ganz ehrlich? Ich hätte die Kisten nicht für Särge gehalten, wenn ich nicht den Text dazu gelesen hätte. Eher als das, was sie tatsächlich auch darstellen: simple Transportkisten.
Und das soll jetzt kein Gejammere darum werden, wie Särge auszusehen hätten und wo denn da die Pietät bliebe. So gut kenne ich die Gepflogenheiten eben nicht, dass ich mir anmaßen würde, darüber zu urteilen.
Und zum anderen fällt mir dazu ein, wie der Sarg des verstorbenen Papsts ausgesehen hatte. Unabhängig davon, dass ich mit Kirche und Papst nichts anfangen kann, aber DER Sarg hatte Stil.
Der wurde ja auch nicht mit 11 anderen in einem Kleintransporter zum Krematorium gekarrt.
Hehehe… das wollte ich gerade auch dazu schreiben.
Ich kann das ganz Bohei nicht nachvollziehen. Die Toten sollten doch wohl auf Wunsch der Bestattungpflichtigen nicht aufgebahrt werden. Es sollte doch wohl ganz offensichtlich keine Erdbestattung stattfinden. WER außer dem Billigbestatter(?) und den Krematoriumsmitarbeitern hätte die Särge, die ich sehr wohl als solche identifizieren kann, denn noch zu Gesicht bekommen, wenn alles so gelaufen wäre wie geplant? Glaubt denn bitte irgendjemand (auch von den Herrschaften des Bestatterverbandes) ernsthaft, dass diese beiden Gruppen das Aussehen der Särge wirklich interessiert? Für die kommt es doch wohl eher auf die Funktion an, und die scheinen sie ja zu erfüllen, wobei ich das tage-/wochenlange rumstehen im nassen Wald nicht unbedingt zu den regulären Funktionen eines Verbrennungssarges zählen würde. Für den, der die Kisten in den Ofen befördert, ist es doch grad mal piepegal ob da eine einigermaßen haltbare, schlichte Holzkiste, die sooo schlecht gar nicht mal aussieht, vor ihm steht oder eine 5000 EUR (wenn das reicht) Schmuckschatulle aus Eiche. Was hat das bitte mit Pietät zu tun? Relevanter fänd ich schon, wie in Gegenwart anderer mit den… Weiterlesen »
Sehr wahr. Wer sich für eine solche Form der Bestattung entscheidet, der muß einfach wissen, daß es dann zu solchen Transport- Be- und Verhältnissen kommt. Diese Leute haben bewußt die billigste Sargvariante gewählt, weil sie das haben wollten, was so gerade eben noch seinen Zweck erfüllt. Auf Aussehen und Schönheit kommt es da niemandem an. Ein Skandal wäre es, wenn die Leute einen anderen Sarg bestellt und bezahlt hätten und dann ihren Verstorbenen in so einer Bretterkiste wiederfinden. In den Staaten geht auch den 2 m lange Pappkarton und wird nicht als pietätlos oder armselig empfunden. Der metallene Aufbahrungssarg dient der Schau, erfüllt seinen Zweck und wird hinterher desinfiziert und für hunderte andere Verstorbene genommen. Eingeäschert wird oft im Pappkarton. Mir hat es immer weh getan, wenn wir eine Mahagonitruhe, aus deren Holz man ein ganzes Wohnzimmer hätte machen können, auf ausdrücklichen Wunsch einäschern lassen mussten. Ich habe immer genau so argumentiert wie Du. Außer den Fahrern und den Arbeitern im Krema sieht den Sarg sowieso keiner und von innen ist eine 7.000-Euro Truhe auch… Weiterlesen »
Hierzu möchte ich unbedingt noch anführen, dass aus meiner Erfahrung die verleimten Bretter oben auf dem Sarg – oftmals nur dem Transport dienen. So stehen dann zwei Särge mit Bretter übereinander und der dritte Sarg oben auf hat dann drei Sargdeckel ineinander gestapelt aufliegen.
Auch das ist vollkommen richtig.
Nur wird eben bei manchen Überführungsdiensten auch auf die Mitnahme des Deckels verzichtet und es bleibt bei den Brettern.
Ist es nicht ohnehin eher eine Frage der optischen Gewohnheiten oder Traditionen, was man als angemessen/pietätvoll/würdig etc. erachtet?
Ich finde, so schlimm sehen diese Kisten nicht aus. Eben pragmatisch. 🙂
Ich muss da mal was fragen: Bisher dachte ich immer, die „Ziersärge“ also die, die unter die Erde kommen, hätten deshalb oben einen hohen Deckel auf, um sicher zu gehen, dass man dem verstorbenen Mensch mit einer einfachen Platte oben auf nicht vllt. den Bauch oder das Gesicht eindrückt.
Jetzt da ich die Transport-Verfeuer-Särge sehe, glaube ich, dass das wohl nicht der Grund für den hohen Deckel ist.
Warum bekommt man denn eigentlich immer nur so hohe, breite Särge (zumindest sah ich bei Bestattern bisher keine anderen stehen)?
Irgendwie finde ich so schmale, eher flache Särge hübscher, also natürlich, wenn sie aus anderem Holz sind und schön her gerichtet, meine ich. Die bisherigen finde ich immer so übelst wuchtig, wie ein großer schwerer Klotz..
Abgesehen davon, dass ich für mich eine Verbrennung vorsehen würde, ich würde viel eher einen nicht so riesigen klotzigen Sarg haben wollen, wenn ich mit Sarg unter die Erde käme.
Zitat: Ich muss da mal was fragen: Bisher dachte ich immer, die “Ziersärge” also die, die unter die Erde kommen, hätten deshalb oben einen hohen Deckel auf, um sicher zu gehen, dass man dem verstorbenen Mensch mit einer einfachen Platte oben auf nicht vllt. den Bauch oder das Gesicht eindrückt.
Genau so ist das. In „normalen“ Särgen liegen die Leute ähnlich einem Bett aufgebahrt mit Kissen und Decke und (für mein Empfinden) sieht das hübsch aus und gehört sich so. Dann ragen der Kopf und meist auch der Bauch und die Hände weit über den Unterkasen hinaus.
Die „guten“ flachen Särge sind viel voluminöser als die Transportkisten und dort kann man immer noch eine schöne offene Aufbahrung herrichten. (Siehe den Papstsarg)
Bei den Transportkisten müssen die Verstorbenen extrem flach und grade auf dem Rücken liegen und ich könnte drauf wetten, dass der eine oder andere Flachdeckel eben doch aufs Gesicht drückt. Aber das sieht dann ja keiner mehr.
Den Grund für die „hohen“ Deckel hast Du schon richtig erkannt, eben damit ein (eventuell etwas höher hervorstehender Bauch), vor allem aber das Gesicht nicht eingedrückt wird. Ich geh`mal davon aus, dass die Toten in den abgebildeten Transportsärgen kein Kopfkissen hatten, denn dann ragt der Kopf unweigerlich über das Unterteil hinaus (was ja bei Aufbahrungen im offenen Sarg auch so sein soll). Liegt jemand aber ohne Kopfkissen im Sarg, so ist automatisch der Hals überstreckt und der Mund in der regel offen… ob das nun das ominöse Kriterium der Pietät erfüllt, muss nun jeder selbst wissen…
Die hohen Deckel erfüllen also durchaus den Zweck, das der Deckel an keiner Stelle auf dem Leichnam aufliegt. Zudem leitet ein hoher Deckel durch seine dadurch abgeschrägten Seitenwände den Erddruck besser ab und der Sarg wird dadurch nicht zu schnell zusammengedrückt.
Ah, danke, ich hatte vergessen, das dabei zu bedenken. Dass der normale Sarg ja eine gepolsterte Auflage samt gepolstertem Kissen und obendrauf oft noch ein Deckchen hat… Dann kann man natürlich keine flacheren und schmaleren Särge bauen, sehr verständlich.
Ich dachte immer diese hohen Deckel seien gegen Platzangst.
hmm, ich denke dass die Platzangst durchaus einen ernsten Hintergrund hat 🙂 Wir haben es doch bei den Angehörigen grob gesagt mit zwei verschiedenen Parteien zu tun: Die einen hängen dem Euphemismus der „letzen Ruhe“ oder des Todes als „ewiger Schlaf“ an: Sie möchten den Körper des Verstorbenen für möglichst lange Zeit „geborgen“ wissen und gestehen ihm intuitiv die Bedürfnisse eines lebenden Schlafenden zu: Weiche Kissen, warme Decke, und eben auch genügend „Luft über der Nase“ (für die Platzangst). Dass der Verstorbene dies alles nicht wirklich braucht, ist auch diesen Angehörigen bewusst, es ist aber eben eine Intuition und sorgt für das Gefühl, wie soll ich sagen… … dass er/sie es „den Umständen entsprechend gut hat“ . Dieses Gefühl ist Teil der Trauerarbeit und erfüllt damit ganz wesentlich den Zweck, den wie TOM schon oft ausgeführt hat, die ganze Beisetzung hat: Es ist für die Hinterbliebenen, nicht für den Verstorbenen. Insofern wäre es nicht fair, diese Bedürfnisse von Angehörigen als lächerlich abzuqualifizieren. Diese „Art von Angehörigen“ sind übrigens auch eben jene, für die eine Feuerbestattung… Weiterlesen »
Mal kurz zwischendurch – die Rückholung erfolgt nun in MEHREREN Fahrzeugen? Steht jedenfalls so im Artikel. Warum? Und ganz allgemein zum Thema – wenn im TV die üblichen Verdächtigen „Discounter“ aus Berlin vorgezeigt werden, bzw. wenn die Kaffeefahrten mit Bus gezeigt werden, dann fährt da immer ein schöner Bestattungswagen mit einem einzelnen Sarg voraus. Diese ganze Discountergeschichte ist doch ein netter kleiner Etikettenschwindel. Man verkauft den Leuten eine „billige“ Bestattung und liefert eine Entsorgung. Hat irgendein Discounter diese Kisten auf seiner Webseite? Dort sind immer Särge abgebildet. Mein Kopfkino zum Etikett: –Bestattung– ist jedenfalls ein ganz anderes als beim Etikett: –Entsorgung–. Zum Thema „Sozialamt“ – meines Wissens bekommen Berliner Bestatter rund 1000 Euro für die Eigenleistung vom Sozialamt. Sofort nach Antragstellung – nicht wie hier nach bis zu 18 Monaten Prüfzeit. SOOOO Billig im Sammeltransport muss es wirklich nicht sein. Es gibt ein gewisses Niveau, unter das ich einfach nicht gehen möchte. —————————————————————————————— Vor ein paar Jahren war in Zeitz ?? mal ein Bestattungswagen oder Transporter mit EINEM Sarg verschwunden. Das war der Presse nur… Weiterlesen »
Nicht nur McKaber fehlt. Undertaker J. A. Fox hätte mit Sicherheit auf seinen selbstgebauten Sarg hingewiesen.
Also mache ich das mal für dich, Josef.
Und habt viel Spaß, du und McKaber, wo immer ihr auch seid.
http://www.finally-i-get-you-all.de/hi.php
Gibt es eigentlich einen technischen Grund, warum Särge einen schmaleren Boden haben und dann nach oben breiter werden? Iich habe das bisher immer für ein Designelement gehalten (zusammen mit dem sich dann wieder verjüngenden Deckel), aber wenn das hier möglichst einfache Transportkisten sein sollen, dann wundere ich mich doch, warum die nicht einfach quaderförmig sind?
shivling hat das weiter oben erklärt. 🙂
Sie halten so besser den Kurs, wenn der Verstorbene mit ihnen über den Styx paddelt.
Der ist gut.