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Liebe Denise,
ich hab es dir gerade auch in den Kommentaren geschrieben: davon auszugehen, daß der Täter immer „nur“ ein Partner ist, ist zu eng gedacht.
Das, was da beschrieben ist, zieht meine Mutter bereits seit Jahren mit mir ab. Haargenau so.
Und ich Schaf war so doof, nach fast sechs Jahren totaler Kontaktsperre doch noch mal einen Versuch zu wagen…
Salat
Schluck, ganz schön hart.
Wenn man das so liest und eine nicht so tolle Beziehung hat, kommt einem einiges bekannt vor, was beide schon so gemacht haben.
Danke, Denise, toller Beitrag! Habe auch dein Blog gleich mal angelesen und mag es sehr. Du hast eine neue Leserin 🙂
Hut ab.
Sehr interessanter Text, an dem mich nur stört, dass die Autorin den Schluß zu ziehen scheint, dass es nur männliche Täter gibt. Das wage ich zu bezweifeln.
Ich habe eine Bitte: Kopiert diesen Text, publiziert ihn, druckt ihn aus und gebt ihn weiter. Dieses Thema wird immer noch verschwiegen. Einerseits weil die Betroffenen aus Scham schweigen, andererseits weil vielen nicht bewusst ist, in welcher Falle sie eigentlich sitzen. Und es ist nicht so, dass nur Frauen zu den Opfern gehoeren, auch Maenner leiden darunter. Nur verschweigen diese dieses Thema erst recht. Hilfen fuer die Betroffenen gibt es nur sehr wenige, fast gar keine, denn seelische Gewalt kann man nicht sehen. Aber seelische Gewalt hinterlaesst tiefere Narben als koerperliche Gewalt. Ich habe nach 20 Jahren realisiert, was mein Ex mit mir angestellt hatte. 20 verdammte lange Jahre, in denen ich die Schuld immer wieder bei mir suchte. 20 Jahre, die meist von Angst und ‚Heile Welt spielen‘ gepraegt waren.Ich habe den Absprung vor zwei Jahren geschafft. Ohne Hilfe, ohne Freunde (denn die sind meistens waehrend der Zeit verschwunden, Gruende findet man in dem Text). Nach der Trennung kam das Stalking, und weitere 15 Monate in Angst. Mittlerweile geht es mir gut. Viele werden… Weiterlesen »
Ich hab mir das gerade ganz durchgelesen. Ich finde sowas richtig schrecklich. Mein Vater ist genauso zu meiner Mutter. Manchmal etwas davon abweichend, aber dennoch genau die gleiche Masche. Mit mir und meinem Bruder hat er genau das gleiche gemacht. Ich bin aber leider die einzige die den Mut gefasst hat sich davon zu lösen und eine Therapie zu machen. Ich bin jetzt 25 und endlich soweit gefestigt, dass ich mich nicht mehr von ihm fertig machen lasse, dafür habe ich aber 5 Jahre gebraucht. Ich hoffe, dass meine Mutter und mein Bruder es auch irgendwann schaffen von ihm zu befreien.
Erschreckend – genau so manipuliert mein Chef seine 120 Mitarbeiter (ganz großes Kino) und hält sich mit diesem Netzwerk auf seinem Stuhl. Die Situation ist eins zu eins übertragbar. Die Analyse ist erschreckend – ich werde meinen 119 Mitopfern den Text zu lesen geben – Danke
Was hier leider etwas kurz kommt: die „Täter“ sind meist selbst Opfer. Ich wurde von meinen Eltern auch jahrelang emotional mißbraucht und habe sicherlich die ein oder andere Beziehung durch das beschriebene Verhalten „in den Sand gesetzt“ bis ich mir dieser Situation bewusst wurde.
Hm, bleibt die Frage, ob wirklich der Ehemann aus „Endlich ist er weg I“ dem beschriebenen Typus entspricht, oder ob nicht die Witwe hier manipuliert hat.
Gerade der Absatz „Mach mich glücklich!“ könnte nämlich auch auf ein umgekehrtes Verhältnis hindeuten.
Also, denkt bitte daran Vorverurteilungen (insbesondere von dritter Seite) immer sehr mit Vorsicht zu genießen, gerade auch weil Tote nicht mehr gegenargumentieren können!
Ich habe nur des Textes Beginn gelesen, aber er leidet an selektiver Verallgemeinerung auf Männer, obwohl er auch auf Frauen anwendbar ist. Die neutrale Formulierung ist:
„Nicht jeder Gefühlstäter macht seinen Partner öffentlich nieder oder überschüttet ihn mit Predigten und/oder Tiraden.“
Alternativ statt Partner auch Gegenüber einsetzen, dann passt das auch mit Müttern etc.
Aber bitte nicht mit „Nicht jede/r Gefühltäter/in macht seinen/ihren Partner/in …“ anfangen. Sowas lässt sich nicht lesen.
@3-plus-1
Lies den Abschnitt ‚Mach mich gleucklich‘ mal wieder durch. Es geht darum, dass der Mindfucker, seinen Partner/seine Partnerin fuer sein eigenes Wohlergehen verantwortlich macht.
Und was gerade die aeltere Generation angeht. Viele Frauen hatten frueher keinen Beruf erlernt oder ausgeuebt. Fuer sie blieb nur Haushalt und Kinder. Und die finanzielle Abhaengigkeit von ihren Maennern.
Viele Betroffene bleiben trotz Missbrauchs aus verschiedensten Gruenden bei ihren Partnern: Das neue Haus, finanzielle Abhaengigkeit, wegen der Kinder, aus Scham, aus Angst vor dem Getratsche der Nachbarn……
Hallo Denise, hallo Undertaker,
Danke für diesen Text.
Da wird mein Vater beschrieben, eindeutig.
Das Verhältnis, das er zu meiner Mutter hatte, das Verhältnis, dass er zu mir hatte.
Bei mir haben einige Jahre Psychothearpie gereicht, um mich von meinem Selbstekel soweit zu befreien, dass ich mich selber wieder als liebenswerten Menschen empfinde.
Bei meiner Mutter dauert der Prozess noch an und wird wohl auch noch eine Weile dauern …
Wie gesagt.
Ein großes Danke
(auch wenn, bzw. gerade weil die Thematik des Blogs ja eher nur ganz am Rande damit zu tun hat )
Addendum:
Mir kam noch der Gedanke, dass der Text in dieser Form eher für Frauen geschrieben und dass für Männer eher ein anderer Text geeigneter sein könnte, aufgrund der oft verschiedenen Kommunikationsweisen. In diesem Fall wäre die geschlechterneutrale Version verlorene Liebesmüh‘ und ein Neuschreiben durch einen betroffenen Mann effektiver um den Inhalt zu verbreiten.
Wie gesagt, ein Gedanke…
Wie schon einmal erwaehnt, der Text betrifft auch Maenner. Da aber ueberwiegend Frauen von emotionalen Missbrauch betroffen sind, passt es schon….
Es steht jedem frei, seine Situation, oder die seiner Bekannten/Freunde/Familie in den Text hineinzuinterpretieren.
Recht machen kann man es eh nicht allen….
Danke für diesen Artikel. Ich erkenne in nicht allen, aber für meinen Geschmack zu vielen Stellen meinen Ex wieder und bin gerade echt froh, dass ich gegangen bin. Es stimmt genau, ich war immer an allem schuld, entschuldigt hat er sich grundsätzlich für gar nichts, nein im Gegenteil, sein Verhalten war die Konsequenz aus meinem, und auf Vorwürfe in diese Richtung hat er losgeheult. Nur als Beispiel. Gut, dass ich den los bin. Und dass ER schuld ist.
Da musste ich jetzt ganz schön schlucken. Drei Ex-Partner hab ich darin wieder erkennen können, alle hab ich irgendwann „abgeschossen“ als der „Leidensdruck“ unerträglich wurde. Kein Wunder das ich heute so „unsicher“ bin! 🙁
Zum Glück hab ich ja jetzt einen Mann an meiner Seite, der so nen „Scheiß“ nicht nötig hat, aber die „Folgen“ wirken immer noch nach…
Ich hoffe, es sind auch abweichende Meinungen zu diesem Text erlaubt. Deshalb ganz kurz: Ich halte ihn für PC-verseuchten, hobbypsychologischen und auf fatale Weise kontraproduktiven Unsinn. Und zwar deshalb, weil darin die Partnerin einer destruktiven Beziehung in eine Opferrolle gedrängt wird.
Das ist deshalb fatal, weil die Annahme einer passiven Rolle jede Möglichkeit nimmt, sich aktiv zur Wehr zu setzen und eigenverantwortlich zu handeln. Es ist bezeichnend, daß als Lösungsweg allein dazu geraten wird, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das bedeutet nichts anderes, als sich in eine andere Abhängigkeit zu begeben.
Ich sehe hier jedenfalls keinerlei Ermutigung des „Opfers“ und keine Hinweise darauf, wie es sich aktiv handelnd die Verfügung über das eigene Leben zurückholen kann. Und genau das sollte doch das Ziel sein: in eigener Verantwortung und aus eigenem Entschluß über die eigenen Lebensumstände zu bestimmen.
@ Hans Eigenverantwortung fuer das eigene Leben ist das wuenschenswerte Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht das Opfer erst einmal Hilfe von aussen. Wo soll das Opfer hin, wenn es den Taeter/die Taeterin verlaesst? Dies ist das erste Mal, wo Hilfe von aussen benoetigt wird. Sei es durch Familie/Freunde/Frauenhaus. Nicht jeder hat die Moeglichkeit, von jetzt auf sofort, innerhalb einer Stunde eine Wohnung anzumieten bzw. sich ein Hotelzimmer zu verschaffen. Den ersten Schritt muss das Opfer tun, und zwar erkennen, in welcher Situation es sich befindet. Der zweite Schritt ist, sich Unterstuetzung zu suchen. Man muss auch beachten, dass bei vielen Opfern kein Freundeskreis mehr vorhanden ist, bei dem man mal kurz unterschluepfen kann. Von offizieller Seite ist keine bis sehr wenig Unterstuetzung zu erhoffen. Die Frauenhaeuser sind mittlerweile ueberlaufen und nehmen oft nur noch Frauen mit Kindern auf. Die Opfer haben Rechte, aber um diese Rechte wahrnehmen zu koennen, muss meist ein Anwalt eingeschaltet werden. Und wie lange deutsche Gerichte brauchen, muss ich hier ja wohl keinem erzaehlen. Oft kommt es zum Stalking,… Weiterlesen »
hmm ich kann mich dem wogenden applaus für diese geschätzten 20 bildschirmseiten nicht anschliessen.
Im text wird recht subtil im wechsel von partnen (täter – opfer) und partnern (mann – frau) gesprochen und dadurch gezielt der eindruck erzeugt manipulative Charaktere seien per definition die männer und das arme hilflose opfer die frau.
Damit erfüllt dieses geschreibsel genau den manipulativen versuch, den es ankreidet. Es soll 50% der leser schuldgefühle einräumen, da sie ja immer ihre partner unterdrücken.
Also,
der Text wurde von einer Frau geschrieben, die das am eigenen Leib erlebt hat. Dann den Vorwurf zu erheben, er sei nicht neutral, ist doch absurd. Wer neutrale Texte will, soll Wikipedia zu Rate ziehen und keine Blog. Wenn jemand als Betroffener über solche Dinge berichtet, ist er/sie notwendigerweise Partei. (Ausserdem ist in der deutschen Sprache das Maskulinum immer noch Standard.)
Wenn der Text nur einem Menschen hilft, seine Situation zu erkennen und sich aus ihr zu lösen, hat er seinen Zweck schon erreicht, aller Kritik zum Trotz.
*kopfschüttel*
Bezeichnend. Der einzige Kritikpunkt an dem verlinkten Blogeintrag ist also seine nicht völlige Unparteilichkeit.
Demnach scheint es an der Kernaussage an sich wohl nichts zu rütteln zu geben.
Auch ne Art, Komplimente zu machen.
Salat
@Median
Du gestattest, daß ich das anders sehe.
@ Buchstabensalat
Das ist nicht der einzige Kritikpunkt. An der Kernaussage gibt es sehr viel zu rütteln.
@ Die Kritiker: Ja, es ist richtig, das in diesem Text die Männer die „Bösen“ sind, aber man darf dabei nicht vergessen, dass diese Zeilen von einem Menschen geschrieben wurden, der das erlebt hat und somit das aus seiner Sicht erzählt und beschreibt. Natürlich gibt es auch Frauen die so sind, es gibt Mütter und Väter die ihre Kinder seelisch Missbrauchen, es gibt also unzählige Varianten des seelischen Missbrauchs und wenn man alle Konstellationen berücksichtigen wollen würde, müsste man ein Buch schreiben und nicht einen Artikel im Blog.
Ich denke das sollte man bei aller Kritik auch berücksichtigen…
Nochmal ich… ich hab mit so einem Mann auch lange gelebt und es erst nach der Trennung erfasst, was da alles so an Machtspielchen gelaufen ist. Erschreckend.
Ich habe diesen Text in meinem beruflichen Blog verlinkt, weil ich ihn für sehr wichtig halte.
Danke nochmal, Denise und auch Tom für’s Veröffentlichen!
@ patsy
Mich interessiert nicht, wer „die Bösen“ sind. Ich halte es ohnehin nicht für sonderlich produktiv, psychische Zusammenhänge in moralischen Begriffen zu fassen. Mich stört, daß der Text rein deskriptiv ist, keine Hilfe bietet und eine Opferrolle verfestigt, statt sie aufzulösen. Das ist ein reiner Selbstbewältigungstext, der für Außenstehende ungefähr so relevant ist wie ein Heftroman.
Ich finde außerdem, dass der Text ziemlich dämonisierend ist. Egal ob man oder Frau, der Text geht davon aus, dass jemand aus reiner Boshaftigkeit so handelt.
Ich erkenne auch in Teilen meinen Ex wieder – seit über 2 Jahren bin ich jeden Tag froh, dass ich den los bin. Die Augen hat mit damals ein komplizierter Beinbruch geöffnet, der mich 6 Monate flachgelegt hat, so dass ich Zeit hatte, meine Situation zu reflektieren. Und erst bei der Lektüre des Textes heute wird mir klar, dass es sich tatsächlich um emotionalen Missbrauch (wenn auch nicht in Extremform) gehandelt hat, was der feine Herr mit mir veranstaltet hat. Aber ich habe es ja auch mit mir machen lassen (fast 10 Jahre lang). Ich hoffe, dass der Text manchen Menschen hilft, ihre Situation zu erkennen und dass sie den Mut fassen, etwas zu ändern. Es lohnt sich!!