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Er flattert und flattert und plustert sich auf

Eine ganze Reihe Leser des Bestatterweblogs zeigen sich seit geraumer Zeit für die Unterhaltung und die Information, die sie hier bekommen, in gewisser Weise erkenntlich. Eine Leserin schreibt dazu:

Mit Deinem Bestatterweblog habe ich viele schöne und lustige Momente, welche für mich unbezahlbar sind.
So überlegte ich mir: Was ist mir diese Lektüre pro Tag wert und kam auf einen Betrag von sagen wir mal gut 3 Euro, das mach im Monat etwa 100 Euro, was sicher nicht übertrieben ist. Diesen Betrag will ich Dir gerne regelmäßig per Paypal schicken.

Diese Großzügigkeit hat mich einen Moment sprachlos werden lassen und, ich gestehe es, mir ein bißchen Wasser in die Augen getrieben. Ich finde das ganz großartig und sehr großzügig.
Nun kann diese Leserin diesen Betrag vermutlich auch aufbringen, was nicht bei jedem der Fall ist. Ich weiß, daß auch sehr viele Leser mit den Mindestsätzen auskommen müssen.
Deshalb kann diese Leserin nur ein Beispiel, ein Vorbild, aber kein Maßstab sein.

Doch mit ihren Zeilen hat sie ein Thema angeschnitten, das derzeit sehr aktuell ist und in vielen Weblogs und Foren diskutiert wird.

Micropayment und Monetarisierung heißen die Stichwörter.
Ein Weblog zu erstellen und regelmäßig mit Inhalten zu füllen, das kostet Geld, das wird niemand bestreiten und jeder der klar denkt, wird dem zustimmen.

Dennoch sind viele Angebote im Internet „für umsonst“, sie tun wenigstens mal vor der Hand so, als wären sie es. In Wirklichkeit bezahlt jeder von uns für alles im Netz irgendeinen Preis. Selbst die von Regierungsstellen selbstlos gebastelten „kostenlosen“ Informationsangebote werden mit ganz viel Steuergeldern letztlich von uns allen mitbezahlt.

Kleinere Angebote, erstellt von Privatleuten, gemacht für Hobbyisten, na die bezahlt eben unter Umständen derjenige, der die Seite gebastelt hat, aus Enthusiasmus, Spaß an der Freude oder notgedrungen, weil’s sonst eben keiner macht.

Wer aber ein halbwegs brauchbares, informatives und unterhaltsames Programm anbietet, der macht sich früher oder später Gedanken über die Refinanzierung. Das ist hier im Bestatterweblog auch nicht anders.
Selbst wenn es so aussieht, als sei dieses Angebot hier ein kostenloses, so ist es hier doch auch nicht anders, als auf anderen Seiten. Jeder Leser bezahlt durch seine Aufmerksamkeit.
Da läßt sich wunderbar eine Parallele ins Englische ziehen: pay attention
Mit seiner Aufmerksamkeit (seiner attention) bezahlt man für die Inhalte und gefordert wird die Aufmerksamkeit für die Werbeeinblendungen in der Seitenleiste und über den Kommentaren.

Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Werbepartnern, die um gute Weblogs geradezu buhlen und die gutes Geld für die Aufmerksamkeit der Blogleser bezahlen würden.
Am meisten Geld würde ich für Layer-Werbung bekommen. Da schöbe sich dann bei jedem Seitenaufruf erst eine Werbeseite über den Text, die man als Leser wegklicken muß.
Und wie das immer so ist: Statt dann wegzugehen, öffnen sich die Seiten der Werbenden dann erst recht, entweder frecherweise sofort oder dubios im Hintergrund.
In meinen Augen ist eine solche Art der Werbung unseriös und ein Ärgernis.
Ergo: Kommt mir nicht ins Haus.

Wieder andere Agenturen bieten sehr viel Geld, würde ich für Glücksspiele, erotische Seiten oder Downloadportale mit zweifelhaften Angebot werben. Ganz vorne dabei sind die Anbieter von Handy-Abo-Fallen und Klingeltönen.
Aber auch diese Werbungen halte ich persönlich größtenteils für unseriös und möchte nichtmal in die Nähe der beworbenen Produkte/Dienstleistungen geraten. Vieles davon ist das, was Google als „bad neighbourhood“ bezeichnet, als „schlechte Nachbarschaft“.
Kommt mir also auch nicht ins Haus.

Ja und dann gibt es noch diese ganzen Affiliate-Marketing-Systeme und kontextsensitiven Klickbezahlsysteme.
Hier ist es aber so, daß das Bestatterweblog, im Gegensatz zu anderen Seiten, eben nicht mit Werbung überflutet ist. Deshalb sind die wenigen Plätze die dafür vorgesehen sind, auch entsprechend rar.
Vorübergehend war ja auch hier hin und wieder mal affiliate-Werbung oder Google-Adsense als Lückenfüller zu sehen. Aber all diesen Werbeformen ist eines gemein: Ich werbe den ganzen Monat für die dargestellten Produkte und bekomme unter Umständen am Monatsende gar nichts dafür.
Die Werbefirmen blenden auf meiner Seite Reklame ein, damit wird der Werbeeffekt ja bereits höchst wirksam erreicht und irgendwann kommt dieser Effekt zum Tragen und vielleicht kauft tatsächlich einer meiner Leser etwas bei einer der werbenden Firmen. Ich bekomme aber trotzdem nichts dafür, weil der Kauf nicht durch einen Klick auf den aktuell angezeigten Werbeklotz erfolgt.
Letztlich wirbt man da also für lau und für lau kann ich mir nichts kaufen.
Also taugt auch das nichts.

Immer wieder unterbreiten mir auch Firmen sehr lukrative Angebote, die gerne hätten, daß ich alle Artikel auf mehrere Unterseiten verteile. Auf jeder Unterseite würden dann nur 3-4 Sätze angezeigt und man müßte als Leser immer sehr viel auf „weiter“ klicken. Natürlich gäbe es auf jeder Unterseite 3-7 Werbefelder des Anbieters.
Nee, nee, auch wenn das viel Geld wäre, sowas mache ich auch nicht mit.

Das Einzige was wirklich interessant ist, ist die Vermarktung der Werbeflächen an feste Kunden. Diese mieten die Plätze für eine bestimmte Zeit und zahlen einen festen Betrag dafür. Davon wird man nicht reich, aber man weiß wenigstens, was da regelmäßig reinkommt.

Bliebe noch die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wie man seinen Lesern eine Möglichkeit anbietet, sich selbst auch für die geleistete Arbeit des Bloggers erkenntlich zu zeigen.
Ganz beliebt sind hier ja die „PayPal-Spenden-Buttons“. Das funktioniert prima und zuverlässig. Kein Wunder also, daß man diese Schaltflächen auf sehr vielen Seiten findet.
Nun haben sehr viele Internetbenutzer bereits ein PayPal-Konto. Das ist auch sinnvoll, denn man kann kaum schneller und einfachr bei Ebay und anderswo bezahlen, als mit PayPal, so empfinde ich das wenigstens. Ich suche mir meine Handelspartner bei Ebay oft sogar unter dem Gesichtspunkt aus, ob ich da anschließend mit PayPal bezahlen kann. Das ist wesentlich bequemer, als wenn ich mich bei meiner Bank einloggen und PIN und TAN eintippen muß.
Doch leider wollen viele, aus ganz unterschiedlichen, teils grundsätzlichen Erwägungen, keinen PayPal-Account und schreiben mir deshalb, sie könnten nie was „spenden“ weil sie kein PayPal-Konto haben.

Natürlich kann man bei mir auch eine richtige Bankverbindung erfragen, kein Problem.

Bleibt aber die Frage, wieviel einem das Lesen eines Weblogs, das Hören von Musikstücken oder das Herunterladen von Software wert ist. Wiegesagt, wir sprechen hier von Inhalten, die ansonsten kostenlos angeboten werden.
Wir brauchen uns ja nichts vorzumachen, für das Herunterladen eines kostenpflichtigen Klingeltons oder eines Liedes auf dem Download-Store oder einer Äpp bezahlen die Leute bereitwillig zwischen 39 Cent und etlichen Euro. Für gute Inhalte, die sie ohne Bezahlung einfach so dargeboten bekommen, sind nur die allerwenigsten bereit, auch nur einen einzigen Euro springen zu lassen.

Man müsste also irgendetwas haben, das es einem ermöglicht, so ganz nebenbei und ohne großen Aufwand mal eben seine Anerkennung für Texte, Musik, Software und ähnliche Inhalte auch finanziell auszudrücken.
Ein paar Cent ab und zu, das würde den meisten Anbietern solcher Inhalte ausreichen, die Masse macht’s.

Und hier kommt ein neuer Dienst namens flattr in Spiel.
Die Leute von flattr haben sich das so gedacht:

Das System ist derzeit noch in der Beta-Testphase, soll aber bald frei zugänglich an den Start gehen.
Kurz auf Deutsch erklärt, stellen sich die Leute von flattr das so vor:

Man meldet sich bei flattr an und gibt einen Betrag an, den man monatlich für seine Lieblingsinhalte im Internet auszugeben bereit ist. Der Mindestbetrag sind 2 Euro, also wahrlich nicht besonders viel.
Sieht man nun auf einer Seite, die einem gefällt oder die einem geholfen hat, einen flattr-Button, ja dann klickt man einfach darauf. Fertig.
Über die Summe, die man da eben gespendet hat, entscheidet es sich erst am Monatsende. Dann schaut flattr nämlich wie oft der Benutzer „geflattrt“ hat und teilt den zur monatlichen Verfügung bereitstehenden Betrag (mindestens also 2 Euro) auf alle „geflattrten“ Seiten auf.
Also angenommen, der Benutzer hat 10 mal auf einen Flattr-Button geklickt, dann hat er seinen „Cake“, sein Guthaben, auf 10 Häppchen aufgeteilt und jeder „angeflattrte“ Anbieter bekommt ein Zehntel des Betrages.
Hat man also 5 Euro im Monat bereitgestellt, so bekommt jeder „Geflattrte“ 50 Cent davon.
Hat man 100 mal geklickt, bekommt jeder nur 5 Cent.

Hier wird also nicht dem Leser nach dem Gieskannenprinzip ungewollte Werbung übergestülpt, hier muss der Leser nicht vor Scham im Boden versinken, weil er vielleicht nur 46 Cent für irgendwas bezahlen möchte/kann und hier wird auch kein Bezahlzwang durch Mitgliedschaften in Blogs oder Foren aufgebaut.

Grundsätzlich finde ich den Ansatz von „flattr“ also gut.
Allerdings kann ich nicht verhehlen, daß es auch noch ein paar Ungereimtheiten, Anfangsschwierigkeiten und offene Fragen gibt.
Zum einen kann derzeit noch nicht jeder mitmachen, flattr läuft noch im Beta-Betrieb, und so kommt es, daß sich die bisherigen Teilnehmer fast ausschließlich gegenseitig beflattern. Das ist natürlich Unfug, ich flattere Garvin Hicking was rüber, mir flattert ein anderer Blogger was zu uns letztlich flattert da das Geld derzeit irgendwie im Kreis von Blogger zu Blogger, nur die Flatter-Leute verdienen ihre paar Prozentchen daran.

Dann funktioniert der Flatterknopf immer noch nicht zufriedenstellend. Es gibt da statische, dynamische und sonstige Knöpfe zur Auswahl und inzwischen auch für meine Blogsoftware serendipity ein Plugin. Aber damit das Ganze richtig funktioniert und die geflatterten Beträge auch richtig zugeordnet werden können, müssen hinter jeder angezeigten Schaltfläche auch die richtigen artikelbezogenen Daten verborgen sein und das scheint, derzeit zumindest, nicht immer und nicht richtig zu funktionieren.

Ja und dann müssten bei flattr auch ganz viele Leute mitmachen. Nur dann macht so ein „Liebe verteilen“-System auch wirklich Spaß und bekommt einen Sinn.
Ich habe aber auch noch nicht richtig verstanden, wie man jemandem besonders viel „Liebe“, sprich flattr-Geld, zukommen lassen kann. Ich finde irgendwo einen Tipp auf einer Webseite sehr hilfreich, also flattere ich dort auf den Flatterknopf und hinterlasse dem Seitenbetreiber etwas „Liebe“, ein Stück vom „cake“ oder ein bisserl Geld.
Aber ich finde den Tipp jetzt nur gut, aber nicht super-super-super-gut. So würde ich vielleicht 50 Cent angemessen finden. Auf einer anderen Seite finde ich hingegen eine ganz tolle Nummer. Da turnt in einem Video zum Beispiel ein Dreijähriger Ludwig van Beethovens vierundzwanzigste Knöchelsonate am Hochreck und trägt dabei den Unterrock seiner Mutter. Ich lache den ganzen Tag darüber und möchte dem Knirps 3 Euro dafür spenden.
Wenn ich aber einmal beim guten Tipp klicke und einmal beim Dreikäsehoch, dann bekommt jeder die Hälfte meines monatlichen Betrages, oder sehe ich das falsch?

Auf jeden Fall ist flattr ein guter Schritt in die richtige Richtung. Die Leser könnten ihre Anerkennung ausdrücken und langfristig könnte man auf Werbung in jeglicher Form eventuell verzichten.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden
Lesezeit ca.: 12 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 29. Juni 2012 | Peter Wilhelm 29. Juni 2012

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23 Kommentare
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13 Jahre zuvor

Ich meine gelesen zu haben, dass man den Flattr-Button auch mehrfach auf einer Seite klicken kann, und somit mehr prozentualen Anteil an eine Seite sendet.

Für mich persönlich funktioniert Flattr erst mit einer guten Integration in den RSS-Reader. Ich lese meine Seiten (so auch das Bestatterweblog) fast nur über Feeds – wenn ich nach dem Lesen erst noch die Originalseite aufrufen muss, um an den Flattrbutton zu kommen, ist mir das (zugegebenermaßen) schon zu umständlich…

Christians Ex
13 Jahre zuvor

Ah, ich hatte mich schon gefragt, was das ist.
Interessante Geschäftsidee, gute Idee. Wir werden sehen, was daraus wird.
Wärst du so lieb, uns auf dem Laufenden zu halten?

Henning
13 Jahre zuvor

Als kleines Manko sehe ich da noch, daß die geneigte Leserschaft eben bei diesem Dienst Mitglied sein muß.

Und da ich dort ja Geld hinterlege, muß ich die dann auch noch bezahlen, also wieder Bankdaten, Kreditkarte oder PayPal… Und dann muß der Flattr-Knopf ja nicht nur Dich, sondern auch mich identifizieren – weitere Daten von mir, die über’s Netz wandern. Das wird viele Leute abschrecken, da bediene ich dann lieber doch einmal den Paypal-Button…

13 Jahre zuvor

Ich hab mir zum Thema flattr auch meine Gedanken gemacht:
http://www.dieolsenban.de/blog/2010/05/18/warum-ich-flattr-doof-finde
Der Dienst gefällt mir gar nicht (um es gelinde zu sagen).

Ronald
13 Jahre zuvor

@Olsen: Alle auf Deiner Olsenban Seite vorgebrachten Argumente scheinen ein wenig Vorgeschoben um eben einem neuen Dienst keine Chance zu geben.

PayPal hat den Status einer Bank. Dort hat man dann eben sein Konto und es fallen für Transaktionen gebühren an. Flattr, wenn ich das richtig verstanden habe, ist sowas wie ein Payment Gateway, ähnlich Giropay, Sofortüberweisung und auch PayPal (da kommen sie ursprünglich her).

Flattr versucht die Hemmschwelle für das Bezahlen kleinster Beiträge abzusenken. Da mit dem durchaus netten Gedanken, dass man gibt und nimmt. Daher wohl auch das einzahlen, um eben auf andere flattr Buttons klicken zu können.

Der Udo von lawblog hats nun auch eingebaut, mal schauen obs sich durchsetzt.

10% Gebühren sind vermutlich fragwürdig, aber vernümpftige Serverkosten fangen irgendwo bei 100EUR im Monat an plus Personal (3+ Leute) kommt man zum Betreiben auf locker 10.000 EUR im Monat. Die Kosten muss man irgendwie reinholen, damit eben alle was davon haben können.

So und nacher lese ich den Text von Tom noch durch, war mir irgendwie zu lang gerade.

McDuck
13 Jahre zuvor

Flattr habe ich schon wegen des LawsBlogs, das es wirklich nicht nötig hat Geld zu generieren, sondern eher als Werbung in Sachen Dienstleistung des Betreibers zu sehen ist, schon bei meinem AdblockPlus eingepflegt.

RemmiDemmi
13 Jahre zuvor

Zwei Dinge, die mir noch dazu durch den Kopf gegangen sind:

1.) Was passiert eigentlich mit dem Geld, wenn ich in einem Monat mal gar nicht geklickt habe? Wird das dann ‚angespart‘, nach dem Schema der letzten ‚Ausschüttung‘ verteilt, oder landet das bei flattr in der Kaffeekasse?

2.) Wie oben schon erwähnt ist natürlich auch die Identifikation der Nutzer notwendig. Das lässt ein ziemlich umfangreiches Tracking zu, und ich würde mich nicht wirklich wundern, wenn die so gewonnenen Daten irgendwann eine schöne zusätzliche Einnahmequelle für flattr wären. Für mich als paranioden, aber überzeugten Träger eines Aluhutes (neues Modell mit verbesserten Reflexionseigenschaften und Extrafach für den RFID-Pass!) ein no-go.

Alternativvorschlag: Z.B. Wunschliste auf Amazon oder dgl.

DuckDuck
13 Jahre zuvor

Ich finde es immer wieder aufs Neue erfrischend, wie dreist sich manche Nutzer über das Begehren eines Seitenbetreibers Geld verdienen zu wollen, hinwgesetzen.

Keine Frage es ist jedem freigestellt, Werbeblocker einzusetzen und so was wie Flattr zu ignorieren.
Aber die Aussage „Lawblog, das es wirklich nicht nötig hat Geld zu generieren“ ist einfach eine Frechheit.
Wenn die Leute dort kein Geld mit dem Blog verdienen wollte, würden sie das nicht machen.
Welche Arroganz aus manchen Kommentaren spricht ist unbegreiflich.

Golem
13 Jahre zuvor

@RemmiDemmi: Und was soll der Seitenbetreiber mit dem ganzen Amazonkram?

RemmiDemmi
13 Jahre zuvor

@Golem: Schon mal über die Bedeutung des Begriffes *Wunschliste* nachgedacht?

Golem
13 Jahre zuvor

@RemmiDemmi: Ja klar. Deshalb eignet sich so eine Amazonenliste ja auch für Hobbyseitenbetreiber die sich über irgendeinen Amazonartikel hin und wieder freuen. Aber wenn jemand seine Seite monetarisieren möchte, der kommt da nicht weiter, was soll der im Endefekt mit den ganzen Produkten. Also ich nehm mal an dass Tom so viele Leser hat dass er gar nicht so viele Bücher wünschen und haben wollte.

Ronald
13 Jahre zuvor

@RemmiDemmi: Wieviel Wünsche, von Personen, die Du nicht persönlich kennst, hast Du schon erfüllt?

RemmiDemmi
13 Jahre zuvor

@Ronald: Durchaus schon öfter. Meist waren die Empfänger Programmierer kostenloser Software, denen ich auf diesem Wege ein kleines Dankeschön habe zukommen lassen. Und nein, ich habe keinen von ihnen gekannt. Ist auch völlig unerheblich.

@Golem: 1. war Amazon ein Beispiel, 2. soll und will er das ja nicht ausschließlich anbieten, sondern vielleicht zusätzlich, und 3. kauft Tom sich gerne, wie er hie und da erwähnt, so allerlei (oft technische) Dinge, an denen er schlicht Freude hat. Vielleicht – aber natürlich nur gaaanz vielleicht – gibt es davon auch das eine oder andere bei Amazon. Und ja, sie haben dort auch etwas anderes als nur Bücher.

Turtle
13 Jahre zuvor

Flattr ist durchaus ein interessanter Ansatz. Es ist ja nicht so, dass alle Menschen fuer die Dinge die sie gut finden nichts bezahlen wollen, auch wenn das hin und wieder behauptet wird. Momentan fehlen eben noch die Moeglichkeiten solche Kleinbetraege auch kostenguenstig bzw. kostenfrei an den Mann oder die Frau zu bringen. PayPal ist da einfach zu teuer und mir persoenlich auch zu unsympathisch.
Neben den Umwaelzungen durch Social Networks (Facebooks „I like“) wird die Frage nach Micropayment zu den wichtigsten Dingen gehoeren, die im Internet in naechster Zeit passieren. Bei Google TechTalks gab es vor kurzem auch einen interessanten Vortrag zu dem Thema http://www.youtube.com/watch?v=FKMGWNNlvcU

VIOLETTA
13 Jahre zuvor

Ich finde die flattr-Idee nicht schlecht, warte aber bis es wirklich funktioniert – und bleibe jetzt noch beim PayPal-Button.
Hat bis jetzt immer piko-bello geklappt mit dem Füttern der Kaffeekasse von Tom.

Anonym
13 Jahre zuvor

[quote]Und da ich dort ja Geld hinterlege, muß ich die dann auch noch bezahlen, also wieder Bankdaten, Kreditkarte oder PayPal… Und dann muß der Flattr-Knopf ja nicht nur Dich, sondern auch mich identifizieren – weitere Daten von mir, die über’s Netz wandern. Das wird viele Leute abschrecken, da bediene ich dann lieber doch einmal den Paypal-Button…[/quote]Und Paypal muss dich nicht identifizieren?

bernd
13 Jahre zuvor

@16
natuerlich muss auch Paypal die User identifizieren. Allerdings geht es bei Paypal nur um Bezahltransaktionen an sich. Solche Daten halte ich nicht fuer besonders wertvoll. Wenn schon dann sind die Daten die die Webshops selbst liefern koennen (zB ebay, amazon) weit interessanter und umfangreicher. Die reine „wurde bezahlt“ Information ist da definitiv die unwichtigste dabei.

Bei flattr sehe ich da einen Unterschied weil man ja nicht beim Einkaufen gezielt in irgendeinem Shop bezahlt sondern es darauf ausgelegt ist das man einfach so irgendwo und ueberall mal klicken/flattrn kann. Eben nicht nur bei Shops sondern am besten ueberall und auf jeder Seite, damit man ein schoenes Profil erstellen kann.

McDuck
13 Jahre zuvor

@DuckDuck
[quote]
Welche Arroganz aus manchen Kommentaren spricht ist unbegreiflich.“
[/quote]

Die Unverschämtheit, mit der im Schutze der Anonymität User beleidigt werden, auch.

Aber was soll’s, wenn Du nicht begreifen kannst oder willst, dass über ein Blog wie LawBlog Klienten generiert werden, kann man dir eh nicht mehr helfen.

Dass Tom dies nicht tut (auch und gerade, da er anonym bleiben will) und sein Geld und seine Zeit opfert, ist mir klar, es ist für mich auch nur verständlich und völlig legitim, dass er so einen Teil seiner immensen Kosten decken möchte, aber wenn ein eher als werbend einzustufendes Blog wie das LB das macht, dann wehre ich mich eben mit Technik dagegen. Dann sind alle anderen Flatterer eben „Kollateralschäden“, tut mir Leid.

Ronald
13 Jahre zuvor

@Ducky: Ich finde den Informationsgehalt vom LB dennoch sehr hoch. Es geht ja eher darum Informationen und Unterhaltung zu honorieren. Ob UV damit Clienten aquiriert ist doch eher zweitranging. Für die muss er schließlich an anderer Stelle auch arbeiten. Die geben sich nicht mit zwei Artikel im LB zu frieden.

Tim
13 Jahre zuvor

Ich brauche keinen ‚flattr‘ – genauso wenig wie Twitter & Co. und kann mir nicht im geringsten vorstellen, weshalb ich einen solchen Dienst brauchen würde, um meinem Lieblingsblog ab und zu etwas zu ’spenden‘ (= scheußliches Wort für etwas, das viel besser *’Danke!!! Und bitte immer weiter so’* heißen sollte)

Silke
13 Jahre zuvor

Ich habe eine Frage, die zwar ein bisschen am Thema vorbeigeht, aber immerhin ein bisschen passt- die Überschrift. Dieses „Er flattert und flattert und plustert sich auf“ ist in der Familie meines Mannes ein gängiger Spruch. Ich kannte das überhaupt nicht…
Nun behauptet die Schwiegerfamilie es sei ein Zitat, die Herkunft wäre ihnen gerade entfallen – und ich kann es nicht finden. Hat jemand eine Ahnung wo es herkommen könnte? Nur für meinen ruhigen Nachtschlaf?
Danke

13 Jahre zuvor

Ich kenne es nur von Otto Waalkes. Auf irgendeiner Cassette aus Kindertagen war das mal drauf. Ob das nun originär von dem ist oder ob der das auch wieder woher hat, das weiß ich nicht.

Silke
13 Jahre zuvor

Hmmm, Otto Walkes ist ein Hinweis, danke. Ich gebe ja zu, dass es albern sein könnte, sich länger über so etwas Gedanken zu machen – aber so tickt mein Gehirn einfach, ich kann es nicht ändern.
Danke nochmal




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