Jan aus Hamburg ist in der 10. Klasse eines Gymnasiums und muß ein rd. 14-tägiges Berufspraktikum absolvieren.
Er hat sich für ein Praktikum bei einem Bestatter entschieden. Doch recht lesenwert berichtet er in seinem „Zementblog“ in etlichen Tagesberichten über seine Erlebnisse.
Übrigens: Ich habe im Zementblog noch mehr Interessantes gefunden, lesen lohnt sich.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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[Quote] der Pastor konnte mit seinem religiösen Gesülze endlich beginnen [/Quote]
Nicht unbedingt taktvoll, was Jan da so absondert. Er muss religiöse Gefühle nicht teilen, sollte sie aber respektieren.
Undertaker J. A. Fox
15 Jahre zuvor
Mich hat die Formulierung eher erheitert, religiöse Gefühle hat sie bei mir nicht verletzt, weil ich einerseits weiß, das einige Menschen wirklich gut „Gesülze“ produzieren können anstatt ernsthaft glaubwürdig Reden zu halten, andererseits respektiere ich sowohl das Alter als auch das Recht auf freie Meinungsäusserung von Jan. Da sehe ich seine Ausdrucksweise eher als Jugendsprache und nicht irgendwie religiös abwertend.
Aber wirklich schlimm finde ich die militärischen Tendenzen von Tom, „Lesebefehl“ nene, ich bin da Anarchist, ich lese nur, was ich selber will, nicht wahr Tom? 🙂
Aber an dem Punkt gebe ich Tom absolut Recht: Bei ihm lesen wirs aus der Sicht das Chefs auf den Praktikanten, Jan hat uns die andere Perspektive gezeigt, das ist wirklich interessant!
Erst einmal vielen Dank für die Verlinkung, mein Platz bei Topblogs.de ist heute von Platz 74 auf Platz 7 hochgeschossen! Zu den Kommentaren, wobei ich den Inhalt des ersten auch auf meiner Seite wiederfinden konnte, muss ich sagen: Entweder lässt sich das als Jugendsprache interpretieren (aus Sicht des Lesers und in natürlich berechtigter Weise) oder (aus Sicht des Verfassers) als „direkte Mundart“. Ich schreibe einfach frei heraus, um einen möglichst natürlichen Eindruck zu verschaffen. So ist ein religiöses Gesülze das, als was ich es empfunden habe, nicht das, als was es der Leser empfinden muss. Eine gewisse Bewertung findet sich in dieser Richtung auch in vielen anderen Artikeln aus meiner Feder wieder, sodass man davon ausgehen kann, dass ich sonntags nicht zur Kirche gehe. Ich respektiere Religionen und Kirchen, halte aber nicht viel von ihnen. Ein Pastor soll predigen, was er für richtig hält, hält mich aber nicht davon ab, das für Gesülze zu halten.
skape
15 Jahre zuvor
Ich respektiere Religionen und Kirchen, halte aber nicht viel von ihnen. Ein Pastor soll predigen, was er für richtig hält, hält mich aber nicht davon ab, das für Gesülze zu halten.
Die Grundaussage lautet also in meinen Augen: „Ich respektiere Religion, aber finde sie dennoch scheiße.“
Großartig.
Laemmchen
15 Jahre zuvor
@Jan: Ich habe Deine Einträge gelesen und fand sie gut. Weil Du einfach Deine Eindrücke wiedergegeben hast. Und so soll es ja auch sein. Sicher bin ich auch nicht mit allen Aussagen einer Meinung, aber so ist das Leben. Mach so weiter, für mich ist das ein guter Weg.
Undertaker J. A. Fox
15 Jahre zuvor
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“.(Friedrich II. /Preußen)
Da kann ich bequem den Andersdenkenden respektieren, auch wenn ich selber diese Auffassung nicht teile und zu den Verdauungsendprodukten und Düngemitteln zuordne. Im vorigen Jahrhundert war ich auch mal überzeugter Ministrant, was mich aber nicht davon abhält, Pappa Razzi keinen Respekt entgegen zu bringen.
Jan, behalte dir die Fähigkeit, eine eigene Meinung zu vertreten, political correctness ist auch nur eine heuchlerische Form der Lüge.
Reader
15 Jahre zuvor
Frei nach Voltaire: Ich teile Deine Meinung nicht. Aber ich gäbe mein Leben dass Du sie Äußern kannst.
skape
15 Jahre zuvor
Es ging mir weniger um die Political Correctness, sondern um die Wortwahl. 😉
Respektieren hat etwas mit Respekt zu tun, den er durch seine Wortwahl nicht zeigt, im Grunde ist das ganze nicht viel mehr als schlecht geheuchelte Toleranz.
Ist ja nicht so, dass ich jeden Moslem, nur weil ich deren religiöse Grundsätze (Sharia etc.) vertrete als potenziellen Terroristen sehe oder als Towelhead bezeichne.
Die Grundaussage lautet also in meinen Augen: „Ich respektiere Religion, aber finde sie dennoch scheiße.“ Großartig.
Ganz recht! „Respekt“ ist für mich (Be-)Achtung, Hinnahme, Toleranz. All das nehme ich hin – und nicht geheuchelt! -, schließlich veranstalte ich keine Religionshatz, stattdessen gebe ich lediglich meine Meinung zu dem Thema wieder.
@ Laemmchen: Danke. Und so, wie du mit den kritischen Aussagen umgehst, ist es das ganz Natürliche.
Jan, nur weiter so. Dieses Tagebuch ist vom Thema her schon erstaunlich und sehr gut geschrieben.
Alles Gute!
VIOLETTA
eulchen
15 Jahre zuvor
habe mich erstmal nur Praktikum Tag 1 gelesen. Der Text komm sympathisch rüber und lässt sich gut lesen.
Ich musste nur am Ende herzlich lachen, wegen der Organisation einer fiktionalen Bestattung.
Für die Jugend von heute ist man mit 63 wahrscheinlich schon sooo alt,
dass man dann dem Tod fest in die Augen schaut und mit 63 friedlich einschlummert…öhm…neee
[quote=“Jan Zementblog“]Herbert Meier ist Katholik, Heino-Fan und mit 63 Jahren friedlich eingeschlummert.[/quote]
Also ich möchte mit 63 nach einem langen Arbeitsleben nochmal richtig „durchziehen“ 🙂
Coffin Corner
15 Jahre zuvor
Letztlich dürfte Jan nicht wirklich wissen, was Respekt oder Toleranz ist.
Spassgesellschaft eben, wird aber von Politikern so vorgelebt.
Und da sich das herumspricht, was er da so schreibt, dürfen sich die ihm folgenden Generationen nicht darüber wundern, wenn die Bereitschaft von Bestattern, ihnen einen Praktikumsplatz anzubieten, nicht gerade zunehmen dürfte.
@ 13: Man muss ja nicht einfach so einschlummern… 🙂
@ 14: Warum meinst du, ich könne nicht wissen, was Respekt und Toleranz sind? Und was verstehst du unter dem Rest deines Kommentars? Ich für meinen Teil kann deiner Aussage nicht so recht folgen, sondern nur sagen, dass ich weiß, was in meinen Augen Respekt und Toleranz sind, und diese Augen sind nunmal erst fünfzehn Jahre alt.
eulchen
15 Jahre zuvor
Ich habe mir nun alle Praktikumsberichte durchgelesen. Tag 1 bis 15 und Zusatztag 🙂 Ich fand die „Berichterstattung“ nicht repektlos. Im Gegenteil. Ich finde das Jan mit seinen 15 Jahren sehr gut alles Erlebte reflektiert hat. Ihm wurden wichtige Aufgaben zugeteilt und er konnte seine bisher gesammelten Erfahrungen in Informatik im Praktikumsbetrieb einbringen und anwenden. Das Bestattungsinstiut hat sicher auch von seinen Fähigkeiten profitiert. Ich fand auch sehr schön, das Jan immer wieder gelobt hat, was er gut fand. Ein toller Jugendlicher.
Pu der Zucker
15 Jahre zuvor
Auch ich habe Jans Berichte durchgelesen und konnte beim besten Willen keine respektlosen Äußerungen finden. Ich finde, er hat sein Praktikum sehr gut genutzt, um einen wirklichen Einblick in den Bestatterberuf zu erhalten. Auch beim Herrichten der Toten und bei den Bestattungsfeiern hat er sich doch dem Anlass entsprechend benommen. Übrigens spricht mein 17jähriger Sohn genau so, ohne dass ich mich ständig beleidigt fühlen müsste, denn schließlich ist es immer noch der (manchmal ironische) (Unter-)Ton, der die Musik macht. Auch bei Jans Berichten meine ich diesen durchaus zu hören. Bleib wie du bist, Bub. Passt schon.
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[Quote] der Pastor konnte mit seinem religiösen Gesülze endlich beginnen [/Quote]
Nicht unbedingt taktvoll, was Jan da so absondert. Er muss religiöse Gefühle nicht teilen, sollte sie aber respektieren.
Mich hat die Formulierung eher erheitert, religiöse Gefühle hat sie bei mir nicht verletzt, weil ich einerseits weiß, das einige Menschen wirklich gut „Gesülze“ produzieren können anstatt ernsthaft glaubwürdig Reden zu halten, andererseits respektiere ich sowohl das Alter als auch das Recht auf freie Meinungsäusserung von Jan. Da sehe ich seine Ausdrucksweise eher als Jugendsprache und nicht irgendwie religiös abwertend.
Aber wirklich schlimm finde ich die militärischen Tendenzen von Tom, „Lesebefehl“ nene, ich bin da Anarchist, ich lese nur, was ich selber will, nicht wahr Tom? 🙂
Aber an dem Punkt gebe ich Tom absolut Recht: Bei ihm lesen wirs aus der Sicht das Chefs auf den Praktikanten, Jan hat uns die andere Perspektive gezeigt, das ist wirklich interessant!
Erst einmal vielen Dank für die Verlinkung, mein Platz bei Topblogs.de ist heute von Platz 74 auf Platz 7 hochgeschossen! Zu den Kommentaren, wobei ich den Inhalt des ersten auch auf meiner Seite wiederfinden konnte, muss ich sagen: Entweder lässt sich das als Jugendsprache interpretieren (aus Sicht des Lesers und in natürlich berechtigter Weise) oder (aus Sicht des Verfassers) als „direkte Mundart“. Ich schreibe einfach frei heraus, um einen möglichst natürlichen Eindruck zu verschaffen. So ist ein religiöses Gesülze das, als was ich es empfunden habe, nicht das, als was es der Leser empfinden muss. Eine gewisse Bewertung findet sich in dieser Richtung auch in vielen anderen Artikeln aus meiner Feder wieder, sodass man davon ausgehen kann, dass ich sonntags nicht zur Kirche gehe. Ich respektiere Religionen und Kirchen, halte aber nicht viel von ihnen. Ein Pastor soll predigen, was er für richtig hält, hält mich aber nicht davon ab, das für Gesülze zu halten.
Ich respektiere Religionen und Kirchen, halte aber nicht viel von ihnen. Ein Pastor soll predigen, was er für richtig hält, hält mich aber nicht davon ab, das für Gesülze zu halten.
Die Grundaussage lautet also in meinen Augen: „Ich respektiere Religion, aber finde sie dennoch scheiße.“
Großartig.
@Jan: Ich habe Deine Einträge gelesen und fand sie gut. Weil Du einfach Deine Eindrücke wiedergegeben hast. Und so soll es ja auch sein. Sicher bin ich auch nicht mit allen Aussagen einer Meinung, aber so ist das Leben. Mach so weiter, für mich ist das ein guter Weg.
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“.(Friedrich II. /Preußen)
Da kann ich bequem den Andersdenkenden respektieren, auch wenn ich selber diese Auffassung nicht teile und zu den Verdauungsendprodukten und Düngemitteln zuordne. Im vorigen Jahrhundert war ich auch mal überzeugter Ministrant, was mich aber nicht davon abhält, Pappa Razzi keinen Respekt entgegen zu bringen.
Jan, behalte dir die Fähigkeit, eine eigene Meinung zu vertreten, political correctness ist auch nur eine heuchlerische Form der Lüge.
Frei nach Voltaire: Ich teile Deine Meinung nicht. Aber ich gäbe mein Leben dass Du sie Äußern kannst.
Es ging mir weniger um die Political Correctness, sondern um die Wortwahl. 😉
Respektieren hat etwas mit Respekt zu tun, den er durch seine Wortwahl nicht zeigt, im Grunde ist das ganze nicht viel mehr als schlecht geheuchelte Toleranz.
Ist ja nicht so, dass ich jeden Moslem, nur weil ich deren religiöse Grundsätze (Sharia etc.) vertrete als potenziellen Terroristen sehe oder als Towelhead bezeichne.
@ skape:
Ganz recht! „Respekt“ ist für mich (Be-)Achtung, Hinnahme, Toleranz. All das nehme ich hin – und nicht geheuchelt! -, schließlich veranstalte ich keine Religionshatz, stattdessen gebe ich lediglich meine Meinung zu dem Thema wieder.
@ Laemmchen: Danke. Und so, wie du mit den kritischen Aussagen umgehst, ist es das ganz Natürliche.
# All das kann man bei mir finden (…).
Endlich mal ein U20 der sich artikulieren kann.
Kann Kenny nur zustimmen.
Jan, nur weiter so. Dieses Tagebuch ist vom Thema her schon erstaunlich und sehr gut geschrieben.
Alles Gute!
VIOLETTA
habe mich erstmal nur Praktikum Tag 1 gelesen. Der Text komm sympathisch rüber und lässt sich gut lesen.
Ich musste nur am Ende herzlich lachen, wegen der Organisation einer fiktionalen Bestattung.
Für die Jugend von heute ist man mit 63 wahrscheinlich schon sooo alt,
dass man dann dem Tod fest in die Augen schaut und mit 63 friedlich einschlummert…öhm…neee
[quote=“Jan Zementblog“]Herbert Meier ist Katholik, Heino-Fan und mit 63 Jahren friedlich eingeschlummert.[/quote]
Also ich möchte mit 63 nach einem langen Arbeitsleben nochmal richtig „durchziehen“ 🙂
Letztlich dürfte Jan nicht wirklich wissen, was Respekt oder Toleranz ist.
Spassgesellschaft eben, wird aber von Politikern so vorgelebt.
Und da sich das herumspricht, was er da so schreibt, dürfen sich die ihm folgenden Generationen nicht darüber wundern, wenn die Bereitschaft von Bestattern, ihnen einen Praktikumsplatz anzubieten, nicht gerade zunehmen dürfte.
Danke, danke :).
(@ 11+12)
@ 13: Man muss ja nicht einfach so einschlummern… 🙂
@ 14: Warum meinst du, ich könne nicht wissen, was Respekt und Toleranz sind? Und was verstehst du unter dem Rest deines Kommentars? Ich für meinen Teil kann deiner Aussage nicht so recht folgen, sondern nur sagen, dass ich weiß, was in meinen Augen Respekt und Toleranz sind, und diese Augen sind nunmal erst fünfzehn Jahre alt.
Ich habe mir nun alle Praktikumsberichte durchgelesen. Tag 1 bis 15 und Zusatztag 🙂 Ich fand die „Berichterstattung“ nicht repektlos. Im Gegenteil. Ich finde das Jan mit seinen 15 Jahren sehr gut alles Erlebte reflektiert hat. Ihm wurden wichtige Aufgaben zugeteilt und er konnte seine bisher gesammelten Erfahrungen in Informatik im Praktikumsbetrieb einbringen und anwenden. Das Bestattungsinstiut hat sicher auch von seinen Fähigkeiten profitiert. Ich fand auch sehr schön, das Jan immer wieder gelobt hat, was er gut fand. Ein toller Jugendlicher.
Auch ich habe Jans Berichte durchgelesen und konnte beim besten Willen keine respektlosen Äußerungen finden. Ich finde, er hat sein Praktikum sehr gut genutzt, um einen wirklichen Einblick in den Bestatterberuf zu erhalten. Auch beim Herrichten der Toten und bei den Bestattungsfeiern hat er sich doch dem Anlass entsprechend benommen. Übrigens spricht mein 17jähriger Sohn genau so, ohne dass ich mich ständig beleidigt fühlen müsste, denn schließlich ist es immer noch der (manchmal ironische) (Unter-)Ton, der die Musik macht. Auch bei Jans Berichten meine ich diesen durchaus zu hören. Bleib wie du bist, Bub. Passt schon.
Dankeschön :-).