TV/Medien

Jetzt kommt er doch nicht im Fernsehen

Nee, ich bin da nicht böse, nur weil mein Part nun nicht in der Sendung vorkommt.
In den vergangenen Jahren habe ich Dutzende solcher Auftritte gehabt und noch viel mehr Radio-Interviews gegeben. Ein kleiner Teil davon bleibt immer ungesendet.

Da kann alles Mögliche der Grund dafür sein. Zumeist ist aktuell was viel Wichtigeres passiert, das nun Priorität in der Berichterstattung hat.

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Einmal ist mir auch einfach klipp und klar gesagt worden, meine Expertenmeinung gehe leider nicht in die richtige Richtung. Man hätte manchmal gern den „Experten“, der nun jede Entwicklung im Bestattungswesen rundheraus verteufelt und dem Verbraucher sagt, wie sehr die Bestatter doch abzocken, betrügen und beutelschneiden.
Ich kann jedoch immer nur sagen, daß vier- bis fünftausend Bestatter Jahr für Jahr über 800.000 Menschen unter die Erde bringen und das sehr ordentlich tun. Die schwarzen Schafe sind nur eine ganz kleine Zahl und wer genau hinschaut, kann diese sogar vorher ganz deutlich schon am kettenartigen 499-Euro-Geruch oder an Angeboten jenseits der 6.000-Euro-Marke erkennen.

Also, ich kann gut damit leben, daß ich nicht dabei bin und nun als „überflüssiger Inhalt“ via Fratzbuch und Homepage abrufbar bin.
Es sind doch bei den typischen Sendungen dieser Art sowieso immer Fritz Roth, Herr Woite, Prinz Karneval Kuckelkorn und auch gerne mal Herr Aarau-Schneider vor der Kamera.
So wurde mir das aber vorher nicht vermittelt.
Aus meiner Sicht ging es um den Tod im Internet. Was bleiben für digitale Spuren, wenn man stirbt? Welchen Sinn und welche Daseinsberechtigung haben die verschiedenen Dienste, die sich um den digitalen Nachlass kümmern? Was ist von privaten Gedenkseiten für „Sternenkinder“ zu halten?
Das sind die Fragen, die mir gestellt wurden.

Erst im Nebengespräch erfuhr ich, daß auch Herr Woite eine Rolle spielen wird.

Aber gut, ich bin dann so eingebildet, daß ich denke, ich könnte durch meine Einschätzungen und Beiträge der Sache noch etwas Gutes tun.
Denn was der ehemalige FinanzExperte Roth mit seinen Kofferausstellungen macht, wie der durchaus ehrenwerte Herr Kuckelkorn Karneval und Tod unter einen Hut bekommt und wie Herr Woite seine an Kaffeefahrten erinnernden Werbetouren nach Tschechien unternimmt, das kennt man doch nun zur Genüge und es gibt vermutlich keinen Sender mehr, der das alles nicht schon gebracht hat.

Ich weiß gar nicht, wie ich da hineingepasst hätte. Und ich muß den Leuten vom Fernsehen einfach so viel Kompetenz zugestehen, daß die wissen werden, was nun passt und was nicht. Möglicherweise hätte ich mir ja auch gar keinen Gefallen getan, da jetzt auch noch in der Sendung aufzutauchen.
Die werden schon wissen, was sie tun und die haben ja auch nur 30 Minuten Sendezeit.

Ganz persönlich habe ich aus der Sache das Fazit gezogen, daß ich mir vorher mehr über das Konzept der Sendung sagen lasse und bequemer anreisen werde. So ist dieser Berlin-Tag nur ein reiner Stress-Tag gewesen, bei dem jetzt auch noch nicht einmal etwas dabei herauskommt.

Wie ich schon schrieb: Viel Wirbel um nichts.

Aber immerhin geht die -krankheitsbedingt unterbrochene- Fortsetzungsreihe über meinen Berlin-Trip noch weiter und hat ja auch viel Spaß gemacht.

Wenn mich überhaupt was ärgert, dann ist das nicht die Tatsache, daß ich nun nicht in diesem Beitrag vorkomme, sondern daß ich es allen möglichen Leuten erzählt habe und die nun möglicherweise denken, ich hätte bloß angeben wollen. Und ausgerechnet das ist eine Eigenschaft, die mir sehr fremd und unangenehm ist.

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(©si)