„Ich bin auf der Suche nach Franz Möbius“, sagte der frühe Anrufer.
Das sei nämlich sein Bruder und der sei schon allein deshalb nicht zu Hause zu erreichen, weil er am Freitag gestorben sei. Genau das sei auch der Grund gewesen, warum seine Schwester Hannelore, den toten Franz durch ein Bestattungsunternehmen im Krankenhaus habe abholen lassen. Ob der ganzen Aufregung habe aber nun ebendiese Schwester einen Schlaganfall erlitten und sei daselbst in nämlichem Krankenhaus verblieben und könne über den momentanen Aufenthaltsort des ebenso gemeinsamen wie toten Bruders keine Auskunft geben.
Um jetzt der Gefahr vorzubeugen, daß dieser Franz nun allein im Beisein des Pfarrers beerdigt werde, weil keiner der Verwandten etwas vom Wo und Wann wisse, suche er nun den toten Bruder, um das Weitere regeln zu können.
Aber leider haben wir keinen Herrn Möbius und so rate ich dem Anrufer, er möge doch zu normalen Dienstzeiten mal beim Friedhofsamt anrufen, die werden wissen, wo sich der Tote derzeit aufhält.
Da war er aber froh, der Anrufer.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: kurz, nach, noch, ordnung, welt
Der arme Kerl…
Die Geschichte ist ne tolle Anekdote, aber das wohl auch nur für den Bestatter 😉
Und ein Lehrbeispiel für die richtige Anwendung des Konjunktivs ist es obendrein 🙂
Das ist ja echt dumm gelaufen! Kann einem da nicht auch die Polizei helfen?
Die frühe Uhrzeit möge man dem Anrufer verzeihen, das geschah bestimmt aus Panik und Aufregung…
"Ob der ganzen Aufregung habe aber nun ebendiese Schwester einen Schlaganfall erlitten und sei daselbst in nämlichem Krankenhaus verblieben und könne über den momentanen Aufenthaltsort des ebenso gemeinsamen wie toten Bruders keine Auskunft geben."
genial der satz, noch komplizierter gehts kaum ^^
Nö, die Polizei interessiert sich nicht für Klinikleichen.
Und die Handvoll Bestatter kann auch jeder selber telefonisch abklappern.