Hallo,
eine Bestatterin hat mir gesagt, in Hamburg müsste eine Erdbestattung innerhalb von 5 Tagen stattfinden. Im entsprechenden Gesetz kann ich überhaupt keine Aussagen dazu finden, lediglich die Vorschrift, Leichen nach spätestens 36 Stunden in eine Leichenhalle zu überführen.
Können Sie mir da weiterhelfen? Ich weiß, dass es in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt wird, auf Ihrem Blog habe ich im thüring. Bestattungsgesetz die Frist von 10 Tagen gefunden; aber das hilft mir ja für Hamburg nicht weiter…
Danke im Voraus und viele Grüße aus dem Norden!
M.
P.S: Toller Blog, macht Spaß _und_ ist informativ, eine seltene Mischung.
Mir ist kein Passus aufgefallen, der vorschreiben würde, daß eine Erdbestattung binnen 5 Tagen zu erfolgen hat. Dem spricht auch entgegen, daß die Stadt Hamburg erst nach Ablauf von 14 Tagen eine Zwangsbestattung im öffentlichen Interesse vornimmt, wenn eine Leiche in eine Leichenhalle eingeliefert wurde und sich niemand um die Beerdigung kümmert.
Aber vielleicht äußert sich ja einer der hier mitlesenden Hamburger Kollegen, ob es da irgendeine Ausführungs- oder Verwaltungsvorschrift gibt, die ich nicht kenne.
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Ich arbeite auf einem Hamburger Friedhof, es ist definitiv nicht so dass Verstorbene innerhalb von 5 Tagen erdbestattet werden müssen. Im Schnitt sind es 5 – 10 Tage ca. Wie genau die Regelung ist kann ich leider nicht genau sagen… Grüße aus Hamburg
Isolde
11 Jahre zuvor
Ich wohne in Hamburg und musste leider auch schon den einen oder anderen Verwandten beerdigen (lassen). Aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es keinerlei Problem darstellte, den/die Verstorbene/n erst Wochen später erdzubestatten oder zu kremieren. Es kostete natürlich „Aufbewahrungsgebühr“, aber dafür konnte noch der letzte Anverwandte aus sonstwo anreisen und an der Trauerfeier teilnehmen.
Kw
11 Jahre zuvor
Das ist Quatsch.
Gezielte Fehlinformation in dieser Hinsicht könnte ja aber den ~ unerwünschten Preisvergleich verhindern, schließlich ‚muss ja schnell…‘
Danke für die Antworten! Hatte ich mir doch gedacht…
übrigens ging es nicht um den zu vermeidenden Preisvergleich, sondern darum, die Pastorin zu einer Trauerfeier an ihrem einzigen freien Tag zu bekommen…
Viele Grüße,
Mari
Nun, ich bin Bestatter- kein Pastor, ist es aber denn nicht so, dass eine Pastor, wenn er nicht zu dem gewünschten Termin gerade eine Trauung, Taufe oder eine andere Trauerfeier hat, verpflichtet ist zuzusagen- oder aber für eine Vertretung zu sorgen?
Die ‚Preisvergleichbegründung‘ sollte nicht als gegeben vermerkt werden^^ konnte mir bloß diese Aussage nicht erklären. Und es gibt mindestens zwei Unternehmen, die dieses Verfahren tatsächlich mit diesem Gedanken nutzen (denn zweimal kamen vollkommen aufgelöste, hektische Angehörige zu mir, denen das so ~verkauft werden sollte. Im Gespräch mit den Hinterbliebenen kam heraus, dass diese ‚Eile‘ erst zur Sprache kam, als der Wunsch der weiteren Information bei anderen Unternehmen geäußert wurde… es gibt halt manche Mitbewerber, die ein eher- ah sagen wir mal- skeptisch zu beäugendes Gebahren an den Tag legen).
Ich denke mal, manche Leute wollen genau den Pastor/die Pastorin und keinen Ersatzspieler. Und und eine Verpflichtung kann ich nicht erkennen, auch wenn ich es für befremdlich halten würde, wenn ein Priester sagt: nee, er will nich.
Es wird wohl nicht ums Wollen gehen… aber wir werden ja auch nicht dafür bezahlt, darauf zu warten, ob vielleicht jemand beerdigt werden soll, und haben eine Menge anderer Aufgaben. Da gehts dann nicht immer genau dann, wenn der Bestatter will (was hier oft vorkommt) oder sich die Familie das vorstellt.
In dem Fall biete ich andere Termine an, und wenn das alles nicht zusagt, kontaktiere ich einen Kollegen. Auch dann ohne Gewähr, daß der grad um die Zeit zur Verfügung stehen kann. Oder halt einen ehrenamtlichen Prediger, falls einer verfügbar ist.
Pastoren sind aber keine Dienstleister – und stehen auch nicht als Partyredner auf Abruf.
Zur Frage der Überschrift: hier in Frankreich muß eine Leiche, wenn sie nicht von der Justiz beschlagnahmt ist, binnen sieben Tagen unter die Erde oder ins Feuer kommen. Ist Gesetz.
Naja, Bestattungen haben zwar schon Priorität, aber nicht alles kann immer und kurzfristig abgesagt werden. Für Ersatz sorgen sollte man, wenn möglich. Allerdings haben fast alle PastorInnen am Montag ihren freien Tag, da ist dann kaum jemand zu finden. Es ist mir unverständlich, warum dennoch immer wieder von einigen Bestattern genau auf diesen Tag gedrängt wird. Da könnten doch problemlos die Trauerfeiern ohne PastorIn hingelegt werden, davon gibt es ja auch genug.
Vielleicht ist es schwer zu verstehen, aber auch PastorInnen brauchen irgendwann freie Zeit – zB, um mal wieder Luft zu holen nach vier Bestattungen in einer Woche, neben dem ‚laufenden Betrieb‘. Oder um private Termine wahrzunehmen, auch das soll es ja geben…
‚Nee, mach ich nicht‘ – sagt da keiner, sondern nur: an diesem Tag geht es einfach nicht. Zum Glück ist das Zusammenspiel mit den allermeisten bestattern freundlich und problemlos.
Erik
11 Jahre zuvor
Wir Hanseaten sind zwar schnell…aber so schnell dann auch wieder nicht…
JOSH
11 Jahre zuvor
Also als wir meine Tante 2011 in Hamburg beerdigen lassen wollten, mussten wir länger als 5 Tage warten…
Meine Tante ist am 22 April gestorben, und am 15 Mai haben wir erst von Ohlsdorf einen Termin bekommen.
Die Bestatterin hat uns auch zugesichert das in Hamburg, vor allen bei den großen Friedhöfen Wartezeiten bis zu drei Wochen ganz normal sind!
Julian Menneberger
2 Jahre zuvor
Für die Beerdigung Hamburg haben meine Schwiegereltern ein sehr angesehenes Unternehmen beauftragt. Blafasel verfügt über qualitativ hochwertige Dienstleister. Darüber hinaus gibt es psychologische Unterstützung bei der Organisation der Beerdigung. http://BLAFA.SEL
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Ich wohne in Hamburg und musste leider auch schon den einen oder anderen Verwandten beerdigen (lassen). Aus dieser Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es keinerlei Problem darstellte, den/die Verstorbene/n erst Wochen später erdzubestatten oder zu kremieren. Es kostete natürlich „Aufbewahrungsgebühr“, aber dafür konnte noch der letzte Anverwandte aus sonstwo anreisen und an der Trauerfeier teilnehmen.
Das ist Quatsch.
Gezielte Fehlinformation in dieser Hinsicht könnte ja aber den ~ unerwünschten Preisvergleich verhindern, schließlich ‚muss ja schnell…‘
Ahso^^… <– Bestatter aus Hamburg
Danke für die Antworten! Hatte ich mir doch gedacht…
übrigens ging es nicht um den zu vermeidenden Preisvergleich, sondern darum, die Pastorin zu einer Trauerfeier an ihrem einzigen freien Tag zu bekommen…
Viele Grüße,
Mari
Nun, ich bin Bestatter- kein Pastor, ist es aber denn nicht so, dass eine Pastor, wenn er nicht zu dem gewünschten Termin gerade eine Trauung, Taufe oder eine andere Trauerfeier hat, verpflichtet ist zuzusagen- oder aber für eine Vertretung zu sorgen?
Die ‚Preisvergleichbegründung‘ sollte nicht als gegeben vermerkt werden^^ konnte mir bloß diese Aussage nicht erklären. Und es gibt mindestens zwei Unternehmen, die dieses Verfahren tatsächlich mit diesem Gedanken nutzen (denn zweimal kamen vollkommen aufgelöste, hektische Angehörige zu mir, denen das so ~verkauft werden sollte. Im Gespräch mit den Hinterbliebenen kam heraus, dass diese ‚Eile‘ erst zur Sprache kam, als der Wunsch der weiteren Information bei anderen Unternehmen geäußert wurde… es gibt halt manche Mitbewerber, die ein eher- ah sagen wir mal- skeptisch zu beäugendes Gebahren an den Tag legen).
Ich denke mal, manche Leute wollen genau den Pastor/die Pastorin und keinen Ersatzspieler. Und und eine Verpflichtung kann ich nicht erkennen, auch wenn ich es für befremdlich halten würde, wenn ein Priester sagt: nee, er will nich.
Es wird wohl nicht ums Wollen gehen… aber wir werden ja auch nicht dafür bezahlt, darauf zu warten, ob vielleicht jemand beerdigt werden soll, und haben eine Menge anderer Aufgaben. Da gehts dann nicht immer genau dann, wenn der Bestatter will (was hier oft vorkommt) oder sich die Familie das vorstellt.
In dem Fall biete ich andere Termine an, und wenn das alles nicht zusagt, kontaktiere ich einen Kollegen. Auch dann ohne Gewähr, daß der grad um die Zeit zur Verfügung stehen kann. Oder halt einen ehrenamtlichen Prediger, falls einer verfügbar ist.
Pastoren sind aber keine Dienstleister – und stehen auch nicht als Partyredner auf Abruf.
Zur Frage der Überschrift: hier in Frankreich muß eine Leiche, wenn sie nicht von der Justiz beschlagnahmt ist, binnen sieben Tagen unter die Erde oder ins Feuer kommen. Ist Gesetz.
Naja, Bestattungen haben zwar schon Priorität, aber nicht alles kann immer und kurzfristig abgesagt werden. Für Ersatz sorgen sollte man, wenn möglich. Allerdings haben fast alle PastorInnen am Montag ihren freien Tag, da ist dann kaum jemand zu finden. Es ist mir unverständlich, warum dennoch immer wieder von einigen Bestattern genau auf diesen Tag gedrängt wird. Da könnten doch problemlos die Trauerfeiern ohne PastorIn hingelegt werden, davon gibt es ja auch genug.
Vielleicht ist es schwer zu verstehen, aber auch PastorInnen brauchen irgendwann freie Zeit – zB, um mal wieder Luft zu holen nach vier Bestattungen in einer Woche, neben dem ‚laufenden Betrieb‘. Oder um private Termine wahrzunehmen, auch das soll es ja geben…
‚Nee, mach ich nicht‘ – sagt da keiner, sondern nur: an diesem Tag geht es einfach nicht. Zum Glück ist das Zusammenspiel mit den allermeisten bestattern freundlich und problemlos.
Wir Hanseaten sind zwar schnell…aber so schnell dann auch wieder nicht…
Also als wir meine Tante 2011 in Hamburg beerdigen lassen wollten, mussten wir länger als 5 Tage warten…
Meine Tante ist am 22 April gestorben, und am 15 Mai haben wir erst von Ohlsdorf einen Termin bekommen.
Die Bestatterin hat uns auch zugesichert das in Hamburg, vor allen bei den großen Friedhöfen Wartezeiten bis zu drei Wochen ganz normal sind!
Für die Beerdigung Hamburg haben meine Schwiegereltern ein sehr angesehenes Unternehmen beauftragt. Blafasel verfügt über qualitativ hochwertige Dienstleister. Darüber hinaus gibt es psychologische Unterstützung bei der Organisation der Beerdigung. http://BLAFA.SEL
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