Frag den Bestatter

Darum mache ich das hier

Weiterhin möchte ich mich noch bei dir bedanken. Am letzten Samstag ist mein Schwiegervater verstorben. Zwar stand ich ihm nicht besonders nahe, doch ging es meiner Frau natürlich nicht sonderlich gut. Als fleißiger Leser wusste ich über dieses und jenes gut Bescheid und konnte schon am Samstagabend das ein und andere beruhigende Wort sprechen und schon mal die Abläufe erklären, die kommen würden.

Außerdem hat es meiner Frau sehr geholfen, dass sie ihn noch einmal angesehen hat. Der Rest der Familie hatte sich sehr vehement dagegen entschieden. Die leben allerdings auch im selben Ort und hatten ihn deutlich öfter gesehen. Meine Frau ist etwa 100 km von dort weggezogen und hat ihn dementsprechend nur selten gesehen.
Wir konnten das dann, obwohl es beim Gespräch mit dem Mitarbeiter des Bestattungshauses anders abgesprochen war, in Dülmen im Krematorium nachholen. Dort gab es einen sehr schön gestalteten Abschiedsraum und die Möglickeit mit anzusehen wie der Sarg in den Ofen geschoben wird. (Dort benutzt man allerdings den Terminus: „…der Verstorbene dem Element Feuer übergeben wird.“ 😉 – Aber das nur am Rande)
Beides haben wir in Anspruch genommen und meine Frau war danach zwar immer noch unendlich traurig, doch fast schon gelöst und vor allem erleichtert. Erst dieses Ereignis hat die Sache für sie greifbar und erträglich gemacht.

Den unverkrampften Umgang mit dem Thema und auch die Idee zu einer Abschiednahme am offenen Sarg habe ich dir und deiner Arbeit zu verdanken.

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Daher nochmals:

Vielen Dank!

Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 10. Juni 2012 | Peter Wilhelm 10. Juni 2012

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bienchen
13 Jahre zuvor

Ich kann das nur bestätigen, ich lese hier schon lange mit, nun ist vor 4 Wochen mein Großvater verstorben. Ich habe vorher noch nie jemanden verloren, der mir so nahe stand. Ich war froh das ich über einige Abläufe bescheid wusste. Ich konnte meiner Großmutter helfen bei den Entscheidungen. Beispielsweise dachte sie, das die Verstorbenen gesammelt werden und dann zusammen verbrannt werden. (So nach dem Motto, jeder bekommt dann ein Häufchen Asche) Die Trauerfeier zu Urnenbeisetztung steht uns noch bevor. Sie hätte sich nicht getraut die Bestatterin zu fragen.

Fermina
13 Jahre zuvor

Auch ich kann nur es bestätigen, meine Mam ist vor einem knappen Jahr verstorben und durch Toms Aufklärungsarbeit habe ich mich getraut, den Wunsch zu äußern, sie noch mal anzuschauen und mich so zu verabschieden. Die unweigerlichen Veränderungen haben mich nicht so hart getroffen, weil ich „vorgewarnt“ war und der Verlust war für mich fassbar, begreifbar, überzeugend. Und auch wenn anfangs keiner von der Familie mitkommen wollte, waren dann doch mein Vater, meine Schwester und ihr Mann und mein Angetrauter dabei, und es war gut so. Irgendwie war ich „beruhigt“ und konnte diesen schweren Verlust annehmen….

Keeshar
13 Jahre zuvor

Das gleiche bei mir. Im März ist meine Großmutter verstorben, und meine Mutter war über einige Fragen/Forderungen des Bestatters etwas verwirrt
„Wie, der will Unterwäsche und Schuhe haben?“

Ich konnte meiner Mutter dann viele Sachen erklären, die ich dank dieses Blogs wusste.

Insofern: Danke für die Arbeit, die du hier hineinsteckst, Tom 🙂

Krischan
13 Jahre zuvor

Dito. Ich habe mich unlängst noch vor dem absehbaren Tod meines Vaters bei Tom für seinen Blog bedankt. Als das Unvermeidliche dann eintrat, konnte ich meiner Mutter hie und da auch mit Rat zur Seite stehen.

Ma Rode
13 Jahre zuvor

Genau das isses: der unverkrampfte Umgang mit dem Thema Tod und Bestattung! Das trifft es auf den Punkt!

13 Jahre zuvor

Durch deinen Blog gehe ich auch (und mein Mann auch) völlig unverkrampft an diese Materie.
Wir beschäftigen uns mit der Art, wie wir bestattet werden möchten.
Wenn ich manchmal in blogs lese, dass es makaber sei, über sowas zu schreiben, kann ich das gar nicht mehr nachvollziehen.

13 Jahre zuvor

Das gleiche hier – ich hätte die Beerdigung meiner Großeltern nicht so gut überstehen können ohne dieses Blog. Ich konnte die beiden nochmal sehen (meine beiden Geschwister und ich waren die Einzigen, die diese Möglichkeit genutzt haben, alle anderen haben sich gewehrt) und wir sind dankbar dafür.

Danke nochmal dafür, Tom!

13 Jahre zuvor

Ich schließe mich dem Dank an. Man hat – als normaler Mensch – so selten mit dem Tod zu tun, dass es einen dann wohl unweigerlich kalt erwischt wenn ein Todesfall eintritt. Da das ganze auch eher ein Tabuthema ist (oder zumindest nicht der Knaller fürs Kaffeegespräch) werden auch kaum Erfahrungen ausgetauscht und genau das macht dieses Blog möglich – Erfahrungsaustausch untereinander und „Leitgedanken“ von Tom. Kann keinem Menschen schaden sich hier mal umzutun.




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