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Ganz schnell

„Mein Vater ist gestorben, Sie müssen sofort kommen!“

Das kennen wir ja schon. Viele meinen, der Verstorbene müsse schnell abgeholt werden, wir beraten dann schon am Telefon, weisen darauf hin daß keine Eile besteht und vor allem fragen wir immer, ob der Arzt denn schon da war. Ohne Leichenschaupapiere und Todesbescheinigung keine Überführung.

„Der Arzt? Warum soll ich denn einen Arzt rufen? Mein Vater ist tot und nicht krank und daß der tot ist, ist mal so sicher wie das Amen in der Kirche.“

„Trotzdem muß erst ein Arzt den Tod feststellen.“

„Das ist doch Beutelschneiderei! Also wenn Sie mir schon so kommen, dann bin ich bei Ihnen an der falschen Adresse. Nachher machen Sie mit dem Arzt noch Halbe Halbe. Nee, so geht das nicht.“

„Wir haben da nichts mit zu tun, der Arzt muß den Tod feststellen, das ist so Vorschrift.“

„Ach hören Sie doch auf, Sie sind ein Abzocker!“

Legt auf.

Nun, mal sehen, ob der nicht doch noch mal anruft.


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Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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Alex II.
15 Jahre zuvor

Also, gegen „informierte Verbraucher“ ist ja nix einzuwenden, man ist ja nicht verpflichtet, sich über’s Ohr hauen zu lassen. Daß das aber scheins öfters mal in „über-informierte Verbraucher“ umschlägt, mußte jetzt auch nicht sein.

Ma Rode
15 Jahre zuvor

jede wette, dass der wieder anruft!

Ines
15 Jahre zuvor

Irgendwie bin ich verwirrt, dass die Menschen nicht ganz sicher gehen wollen, ob ihr Angehöriger auch wirklich tot ist – wo man doch soviel über Angst vor lebendig-begraben-werden hört…

15 Jahre zuvor

Vielleicht ist der Herr Vater ja so tot, dass es schon offensichtlich ist? Wie war das mit den „mit dem Leben nicht zu vereinbarenden Verletzungen“? 😉

hajo
15 Jahre zuvor

Alex II
vielleicht ist es ein wenig zu streng, diesen Anrufer zu verurteilen.
Ich jedenfalls weiss – obwohl schon dreimal „getestet“ – nicht, wie ich mich beim nächsten Mal verhalten werde
(kommt hoffentlich nicht so bald: die Erfahrungen muss man nicht wirklich machen!)

15 Jahre zuvor

Ich wette dagegen. Der kommt nicht wieder, denn dann müßte er ja zugeben, daß er unrecht hatte…

http://oldschool.blogg.de/eintrag.php?id=667

e.o
15 Jahre zuvor

Das erinnert mich ein wenig an „Ritter der Kokosnuss“ als da einer seine noch lebende Mutter über die Schulter geworfen, dem „Bestatter“ mit der Schubkarre andrehen will.
Nicht, daß mal bei Tom jemand auf so Ideen kommt.

Pony
15 Jahre zuvor

Naja es _klingt_ dennoch nach einer hin und wieder unnötigen Bemühung des Arztes. Wenn ich als Sohn meinen Vater besuche und ich finde ihn mit der Zeitung von vor 14 Tagen in der Hand und Würmern im Gesicht vor, würde ich sicherlich auch nicht als erstes den Arzt anrufen, damit er den TOD feststellt.

Der Bestatter käme mir vermutlich auch in den Sinn.

15 Jahre zuvor

*lol

Klasse…

anita
15 Jahre zuvor

Wenn man nicht besonders helle ist und das spuert, hat man immer ganz besonders grosse Angst, uebers Ohr gehauen zu werden.

15 Jahre zuvor

Wenn ich diesen Blog nicht kennen würde, wäre ich auch nicht wirklich auf den Arzt gekommen *schulterzuck*

15 Jahre zuvor

Und, hat der nochmal angerufen? Naja, armer Kerl, eigentlich. Und arme Bestatter, die wahrscheinlich recht häufig mit unaufgeklärten Leuten zu tun haben…

Bianca
15 Jahre zuvor

Eine Frage habe ich zu der Geschichte:
Wer zahlt eigentlich den Arzt, dass der quasi nen Hausbesuch macht und den Tod feststellt? Geht das noch auf das Krankenkassenkonto des Verstorbenen oder muss ich das tatsächlich aus eigener Tasche bezahlen?

LG Bianca

Dorien G.
15 Jahre zuvor

@ e.o:
Das war der Papa, nicht die Mutter.

cimbom1905
15 Jahre zuvor

Ich glaube, es geht nicht nur darum, dass der Arzt den TOD feststellt. Es geht vermutlich auch darum, ob es ein natürlicher oder unnatürlicher Todesfall ist.

Mac Kaber
15 Jahre zuvor

@Bianca: Während sonst alle auf einer Kündigung eines ABOs oder einer Mitgliedschaft, oder Mietsache auf Fristen bestehen, ist es bei der Krankenkasse anders. Für die Anfahrt des Notarztwagens gilt noch unter den Lebenden. Dann sagt der Notazt:“Leider ist ihr Mann verstorben.“ Der Notarzt bestätigt schriftlich, dass die Person tot ist, und geht wieder. Das zahlt noch die Krankenkasse. Zwei Stunden später, als die Mitgliedschaft in der Krankenkasse noch während der Notarzt am schreiben war, schon erloschen ist, kommt der (Haus)Arzt zur Leichenschau. Nicht zur Krankenschau.
Ist der Betreffende tatsächlich tot?
Liegt ein natürlicher Tod vor?
Gibt es Anzeichen für Fremdeinwirkung?
Oder Suicid? Polizei wird bei Bedarf vom Arzt verständigt. So, das macht 190 €. Was, sie haben nicht genug Geld im Haus?
Wollen sie es gleich bezahlen, oder sagen sie dem Bestatter er soll vorher die Papiere bei mir abholen (Äähm – Er legt das „gerne“ solange, für sie aus und stellt ihnen das später in Rechnung.)

Alex II.
15 Jahre zuvor

Hajo, das war auch eher ein Stoßseufzer als eine Verurteilung. Und der richtete sich ja auch nicht dagegen, daß der das nicht wußte, das kommt vor; ich hätte es auch nicht unbedingt gewußt. Es ist dieses „Sie wollen mich reinlegen !!!“ das ein gewisses Problem darstellen könnte …




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