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Ist Dein Buch ein Schlag ins Gesicht für Ältere?

Hi Tom,

hast Du eigentlich mal Feedback bekommen von sehr alten Lesern und Leserinnen Deines Buches „Gestatten Bestatter“? Wie kam es so an, Ersteindruck zum Titel, Weiterempfehlungen selbst bei 70+?

Ich habe es spontan (ich hoffe bei Dir kommt was an vom Kauf), zu Weihnachten gekauft mit dem Ziel es meiner Oma zu schenken. In dem Alter sterben ja jedes Jahr ein paar Freunde und Verwandte weg (sie wird es locker bis 100 schaffen) und da war zumindest mein Gedanke, dass die Lektüre auflockern könnte. Sicher bin ich mir nicht, somal der Titel ja wie ein Schlag ins Gesicht wirken kann. So stell ich, als Enkel, es mir zumindest vor.

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Mal schauen ob ich es mich traue, wenn ja dann aber nicht ohne sehr viele einleitende Worte.

Grüße,
R

Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, daß das Buch bei Älteren eine negative Auswirkung auf die Lebenserwartung gehabt hätte.
Sterben müssen wir alle, irgendwann, irgendwie… Weder das Vorhandensein von Bestattern, noch der unterhaltsam-informative Umgang mit dem Thema in Buchform fordern zum Sterben auf, noch fördern sie das Sterben.

Nein, ganz im Gegenteil, gerade ältere Menschen haben sich ja zumeist schon aus naheliegenden Gründen etwas intensiver und pragmatischer mit dem Thema beschäftigt als die Jungen und Dynamischen, denen der Tod noch ach so weit entfernt scheint. Und gerade deshalb können vor allem auch Ältere sehr gut mit der humorvollen Aufbereitung des Themas umgehen.

Ich habe jetzt etwas, von dem ich niemals gedacht hätte, daß ich so etwas mal brauchen würde: Autogrammkarten.
Ich bin eher uneitel und muss mich immer in halbwegs geeignete Kleidung hineinprügeln lassen, was man meistens auch sieht…
Wenn ich mir also in meinem Leben noch irgendetwas gegönnt hätte, dann wären es eher Kaktusstacheln auf der Zunge gewesen, als ausgerechnet Autogrammkarten.
Aber über den Verlag werden mir in zunehmender Zahl liebe Briefe von Lesern zugestellt, die sich die Mühe gemacht haben, mir etwas Persönliches zu schreiben und einen frankierten Rückumschlag beizulegen. Diese Menschen möchte ich natürlich nicht enttäuschen.
Ich erzähle das, weil gerade unter diesen Briefeschreibern doch sehr viele ältere Menschen sind.

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 30. Mai 2012 | Peter Wilhelm 30. Mai 2012

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12 Jahre zuvor

Ich verstehe schon, was R meint. Der Oma ein Buch zum Thema sterben, Tod und Besattung zu schenken, könnte bei der Beschenkten den Verdacht erwecken, der Schenker wäre einem zeitigen Ableben der Beschenken gegenüber eher positiv eingestellt.
Ein Wink mit dem Gartenzaun eben. Es verhält sich so ähnlich, wie wenn man jemand ein Kochbuch schenkt. Das erweckt gerne mal den Eindruck, einem würde das bislang gekochte nicht schmecken.

Was ja in beiden Fällen bisweilen auch der Fall sein könnten…

Salat
12 Jahre zuvor

Mein Gott, wie denkt ihr…

Ich freu mich, wenn ich Bücher über’s Malen bekomme. Ich male gern (und wie mir meine Bekannten sagen, auch sehr gut, wer’s nicht glaubt, stöbere mal auf meinem Blog…), und ich beschäftige mich auch gerne mit dem Thema „an sich“. Also ohne Pinsel in der Hand. Klar bekomme ich schon lange keine Bücher mehr à la „Grundkurs Zeichnen“, aber selbst wenn – es ist immer wieder interessant, andere und vielleicht neue „Lösungen“ kennenzulernen. Jedes Buch, welches man mir über’s Malen schenkt, erweitert doch meinen Horizont, inspiriert mich auch.

Neee, kann ich echt nicht nachvollziehen, die Denke – und dabei bin ich eigentlich Experte im Böses-wittern-wo-keines-ist…

Salat

thomas
12 Jahre zuvor

Moin, gruss aus Bremen. Ich als „Junger“ bin auch etwas zurückhaltender mit dem Thema Tod. ABER wir in Bremen haben eine gute Schauspielerin die als Bestatterfigur „Bergmann von Hurrelberg“ Friedhofsführungen mit Humor durchführt. Motto: Guck mal wer da liegt.

Friedhofsführungen mit 40-60 Leuten im Schlepptau, sehr witzig, informativ und bringt einen mit den Persönlichkeiten der Stadt auf Du und Du. Tolle Sache. Fazit: die ÄLTESTEN LACHEN AM LAUTESTEN, obwohl sie näher dran sind.

Dieses Thema verdient Humor.

Lingling
12 Jahre zuvor

Nur ganz kurz, also meiner Oma, die eigentlich NIE etwas liest, das über diese Frauenklatschbackrezeptzeitungen hinausgeht, hat das Buch sehr gut gefallen, gerade auch weil es kein ganzer Text ist, sondern viele einzelne Geschichten, und sie hat es in ihrer Kur ausgelesen 😉

Jetzt bekommt sie zu Weihnachten ihre eigene Ausgabe (damals hatte sie meine geliehen) und den nächsten Band gleich dazu 😉

Andrea
12 Jahre zuvor

@ Thomas (#2): Hey Thomas, danke für den Tipp. Komme aus einem Kaff südlich von Bremen, interessiere mich für das Thema, aber davon habe ich noch nie gehört.




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