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Fundstücke

Meinen Grabstein soll kein Kind geschlagen haben – Utopia

Martin Tillich hat einen lesenswerten Artikel auf Utopia.de, der größten deutschen Nachhaltigkeitsplattform, geschrieben.Es geht um den ökologischen Aspekt von Beerdigungen insbesondere um Grabsteine, die mit Hilfe von Kinderarbeit hergestellt werden.

Vielleicht haben die Leser des Bestatterweblogs, als interessierte Gruppe, ja Lust, mitzudiskutieren. Martin Tillich, der diesen Link eingesandt hat, würde sich freuen.

Hier geht es zum Artikel von Martin Tillich

grabsteine kinderarbeit

Steinmetzwerkstatt in China

Manche schätzen, daß rund 50% aller Grabsteine aus Kinderarbeit stammen.
Viele Kommunen haben inzwischen einen Passus in ihre Friedhofssatzungen aufgenommen, der die Verwendung von Grabsteinen verbietet, die mittels Kinderarbeit hergestellt wurden.
In manchen Gemeinden haben die Steinmetze dagegen geklagt und vor Gericht verloren.

Ich selbst habe da oft ein etwas zwiespältiges Verhältnis, wenn ich sehe, daß einerseits die Grabsteine aus Indien und Pakistan verboten werden, andererseits die Straßenbahnhaltestellen und Marktplätze mit Pflastersteinen aus eben diesen Ländern gepflastert werden.

grabsteine kinderarbeit

Hier ein Besispiel aus der Schweiz, es gibt aber auch deutsche Beispiele:

Abgesehen davon, daß manche Grabsteine jetzt ein entsprechendes „Fair-Label“ tragen, würde ich mir als Grabsteinkäufer das vom Steinmetz auf jeden Fall schriftlich bescheinigen lassen, daß der von mir gekaufte Grabstein nicht aus einem Land stammt, in dem Kinderarbeit in den Steinbrüchen geduldet wird.
Hier in der Region haben wir glücklicherweise viele Steinmetze, die ihre Rohlinge selbst aus teils eigenen Steinbrüchen holen.

Andererseits werde auch ich mit Werbung per Mail bombardiert, in denen indische, pakistanische und chinesische Firmen mit so unglaublichen Preisen werben, daß die Versuchung natürlich groß ist.
Hier lesen aber einige Steinmetze mit und mich würde deren Meinung dazu auch interessieren.

weitere Infos zum Thema
hier weitere Informationen
Hier findet man eine Liste mit Steinmetzbetrieben, die zertifizierte Steine verkauft


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 4. Oktober 2012 | Peter Wilhelm 4. Oktober 2012

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11 Kommentare
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lysbeth
11 Jahre zuvor

Auch deshalb:Friedwald.
Da kommt ’ne kleine Plakette an den Baum und gut is‘.

Winnie
Reply to  lysbeth
11 Jahre zuvor

Ja sicher, einfach dem Baum eine Plakette ans Knie nageln. Das tut dem auch weh, aua. 😉

Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

Genau! Im Rahmen der Liberalisierung der Flora und unter Berücksichtigung des baumhaften Humanismus sollte man das nur dann zulassen, wenn der Baum sich die Plakette selbst ans Knie nagelt!

Reply to  Undertaker_TOM
11 Jahre zuvor

Vielleicht Humusmus? 😉

Reply to  Undertaker_TOM
11 Jahre zuvor

Oder wenn er qualifiziert zustimmen kann und das Plakette an das Knie nageln nachweislich unter schmerzunterdrückenden Mitteln stattfindet.

Bis zu 6 Monaten nach der Pflanzung darf die Plakette auch von eigens dafür ausgebildeten Mitarbeitern des Kreiswehrersatzamtes aufgenagelt werden.

Winnie
11 Jahre zuvor

Am besten wäre es, Kinder- Mörder, Vergewaltiger usw. zum Steineklopfen zu holen, dann sind die auch mal etwas nützlich.

turtle of doom
Reply to  Winnie
11 Jahre zuvor

„Der Grabstein von Kevin, 2002-2012, wurde von seinem Mörder gehauen.“

Ganz prima.

Matthias
11 Jahre zuvor

Hierzulande machen sich alle wegen Jugend-Arbeitslosigkeit Sorgen, aber wollen gleichzeitig den Kindern der dritten Welt ihre Lebensgrundlage nehmen. First world logic.

Astrid
11 Jahre zuvor

Das ist doch wie bei jeder Kidnerarbeit in diesen Ländern: Den Abnehmern aus Deutschland und der Welt wird (da man weiß dass es nicht gewolt ist) sugeriert, sie würden keine Kinder für sich schuften lassen.

In Indien bekommt jeder, der irgendwen in einer eingekauften, hohen Position kennt, ein tolles Label mit dem er sich brüsten kann, ohne Kinderarbeit hergestellt zu haben. „Kontrollen“, auch die angeblich unangekündigten, gibt es sowieso nachdem sämtliche Unternehmensangestellte vorab informiert worden sind.

Dementsprechend würde ich keiner Bekundigung und keiner Garantie, ein Produkt sei nicht in Kinderarbeit enstanden, Glauben schenken. Solange gewisse Produkte ind ieden gegenden hergestellt werden, werden auch immer Kinder an deren Herstellung mit beschäftigt sein.

Es ist nunmal von einem so weit entfernten Kontinent nicht hinzubekommen, unsere ethischen Ansprüche auf andere Länder mit wirklich komplett anderen Sozialstrukturen und Systemen zu übertragen.

Da braucht man gar nicht von zu träumen.

Astrid
Reply to  Astrid
11 Jahre zuvor

Meine Güte, ich hätte mal besser drüber lesen sollen. Habe Rechtschreibfehler zu verschenken, nehmt, so viel ihr wollt!

Big Al
Reply to  Astrid
11 Jahre zuvor

Tausche Linkschreibfehler gegen Rechtschreibfehler.
Spaß beiseite:
Wir haben eine Inderin im Bekanntenkreis die diese Aussage mit den gekauften Zertifikaten bestätigt. Traurig.




Rechtliches


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