250 Jahre lang ruhte der Leichnam Juliane Pfortes unter der Nedlitzer St.-Nicolaus-Kirche bei Magdeburg. In einer spektakulären Aktion wurde die Gruftmumie nun geborgen und aufwendig für die Ewigkeit konserviert.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Die Welt ist verrückt: Woanders werden Wachsleichen zwangskompostiert, hier werden Mumien restauriert und konserviert.
Caron
11 Jahre zuvor
Was ist daran verrückt, seltene historische Relikte zu konservieren und sich umgedreht den massenweise vorhandenen, ziemlich problematischen Überresten einer Modeerscheinung zu entledigen?
Ähnliches gilt übrigens für die „auf Ewigkeit angelegten“ muslimischen und jüdischen Friedhöfen. Mit welchem Recht kann jemand (den heutigen Staat eingeschlossen), Land (auch und vor allem in dicht besiedelten Gebieten) den zukünftigen Generationen auf EWIG absprechen und Toten zueignen?
Auch auf SPON ist gerade ein Artikel von einem armen Kerl, der sein Eigenheim nicht realisieren kann und hohe Verlust hat, weil auf seinem Bauland(!) mal ein – mittlerweile offensichtlich völlig verschwundener – jüdischer Friedhof war.
Tun wir nicht. Die Worte „seltene“ und „massenweise vorhandenen“ sind das Stichwort und stehen da nciht umsonst. Ich bin fest davon überzeugt, dass noch genug Wachsleichen existieren. Die werden ja nicht zwangskompostiert, weil das so lustig ist, sondern weil sie überhand nehmen/nähmen, wenn man es nicht tut. Wäre die St.-Nicolaus-Kirche voll mit Mumien und würden stetig welche dazukommen, dann würde man auch nicht alle aufpolieren, sondern zusehen, dass man den Großteil loswird.
Wenn du zu den oberen Zehntausend oder zum degenerierten Adel gehörst wird man dereinst auch mit deinen Überresten gepflegter umgehen,ansonsten hast du halt Pech gehabt
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Die Welt ist verrückt: Woanders werden Wachsleichen zwangskompostiert, hier werden Mumien restauriert und konserviert.
Was ist daran verrückt, seltene historische Relikte zu konservieren und sich umgedreht den massenweise vorhandenen, ziemlich problematischen Überresten einer Modeerscheinung zu entledigen?
Ähnliches gilt übrigens für die „auf Ewigkeit angelegten“ muslimischen und jüdischen Friedhöfen. Mit welchem Recht kann jemand (den heutigen Staat eingeschlossen), Land (auch und vor allem in dicht besiedelten Gebieten) den zukünftigen Generationen auf EWIG absprechen und Toten zueignen?
Auch auf SPON ist gerade ein Artikel von einem armen Kerl, der sein Eigenheim nicht realisieren kann und hohe Verlust hat, weil auf seinem Bauland(!) mal ein – mittlerweile offensichtlich völlig verschwundener – jüdischer Friedhof war.
Mit welchem Recht entscheiden wir, daß unsere historischen Relikte weniger wert sind als diese Dörrmumien?
Tun wir nicht. Die Worte „seltene“ und „massenweise vorhandenen“ sind das Stichwort und stehen da nciht umsonst. Ich bin fest davon überzeugt, dass noch genug Wachsleichen existieren. Die werden ja nicht zwangskompostiert, weil das so lustig ist, sondern weil sie überhand nehmen/nähmen, wenn man es nicht tut. Wäre die St.-Nicolaus-Kirche voll mit Mumien und würden stetig welche dazukommen, dann würde man auch nicht alle aufpolieren, sondern zusehen, dass man den Großteil loswird.
Ja, heute. In zweihundertfünfzig Jahren kann das ganz anders aussehen.
Wenn du zu den oberen Zehntausend oder zum degenerierten Adel gehörst wird man dereinst auch mit deinen Überresten gepflegter umgehen,ansonsten hast du halt Pech gehabt