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Haut

Ein Mann war nachts im Bett gestorben und wurde erst ca. 18-20 Stunden danach gefunden. Beim Berühren löste sich stellenweise die Haut ab.
Wie kann das nach so kurzer Zeit sein?? Von soetwas habe ich noch nie gehört und war deshalb ganz geschockt …..

Im Wesentlichen liegt das daran, daß die Flüssigkeitskreisläufe des Körpers nicht mehr funktionieren. Mehr oder weniger schnell kommt es zu Veränderungen in den Bindungen zwischen Bindegewebe, Fettgewebe und Hautschichten. Die Millionen Bakterien, die unseren Körper ganz natürlicherweise besiedeln und zum Teil vom Immunsystem in Schach gehalten werden, können sich nun ungehemmt ausbreiten und weiter das Zellgefüge zerstören.

Je nach Vorgeschichte, Medikamenten, Umgebungstemperatur und Todesursache kann die Festigkeit der Haut früher oder später beeinträchtigt sein. Sie löst sich dann pergamentartig ab, wie nach einem Sonnenbrand, allerdings im wesentlichen nur bei Berührungen.

Ich möchte dir auf diesem Wege einmal „Danke“ sagen für diesen Blog!! Du hast mir schon viele meiner ungestellten Fragen beantwortet und mir einen großen Teil Angst vor dem Umgang mit Toten genommen.

Nur ungestellte Fragen sind wirklich dumme Fragen. Lieber mal 1 Minute als Doofer dastehen, weil man eine vermeintlich dumme Frage stellt, als sein ganzes Leben ohne die Antwort zu bleiben. Oder wie die in der Sesamstraße das singen: „Wer nicht fragt bleibt dumm!“ 🙂

Und: Den Menschen die Angst vor dem Umgang mit den Toten zu nehmen, ist eine der Aufgaben dieses Weblogs.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.

Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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Frager
16 Jahre zuvor

Ich habe auch eine Frage, die oft im näheren Umfeld als Tabu gesehen wird.

Neben der Bestattungsvorsorge gibt es ja noch Patientenverfügungen und Betreungsvollmachten, aber gibt es auch ein einfach auszufüllendes Formular, wo man seinen Hinterbliebenen übersichtlich alle relevanten Daten zu Versicherungen, Sozialkassen, Bankkonten usw. gesammelt hinterlassen kann, ohne das ein Durcharbeiten durch Aktenordnerberge nötig ist?

Natürlich kann man das alles formlos niederschreiben, aber wenn es da ein gutes Formular gibt, ist die Wahrscheinlichkeit was zu vergessen geringer.

16 Jahre zuvor

Lieber Bestatter.
Kennen sie sich auch im österreichischen Bestattungswesen aus und darf man ihnen, (ist nicht mein Thema *gg) auch ein Mail schicken ohne das sie einem die Haut ablösen ?
;))

16 Jahre zuvor

Interessant. Zumal man als noch Lebender nicht so häufig damit zu tun hat.

Andreas
16 Jahre zuvor

Eine Frage hab ich auch, ist wohl per Mail untergegangen:
Muss man sich Bestatten lassen? Ich brauch das eigentlich nicht haben. Irgendwann wird das Grab ja auch wieder aufgelöst und irgendwas mit den Gebeinen angestellt, das kann man doch auch gleich machen und mich entsorgen, oder? Also quasi die Grabliegezeit auf 0 setzen.

So eine Abschiedsfeier hilft den Angehörigen glaube ich schon, aber danach besucht man ja nur noch einen Stein, den man sich ja auch in den Garten oder an die Wand hängen kann (in Form eines Fotos oder so).

Ja, ich bin bar christlichen Glaubens, und möchte niemand auf die Füsse treten. Aber so wie ich nicht in die Kirche gehe, möchte ich eigentlich auch nicht auf einem ja irgendwie religiös umwobenen Friedhof liegen.

Gruß
Andreas

16 Jahre zuvor

Ich finde deinen Blog auch sehr gut. Es ist eine Art Aufklärungsarbeit die du leistest. Ich glaube dass viele Menschen sich dank deines Blogs über Bestattung und den Umgang mit Tod als Gewerbe ein besseres Bild machen können. Normalerweise hat man ja nur selten einen Einblick in diese Branche, doch du lieferst immer wieder neue und tiefe Einblicke.
Das einzige was ich jedoch noch anzweifle ist, ob du den Menschen mit diesem Blog wirklich etwas von Ihrer Angs vorm Tod nehmen kannst. Auf jeden Fall ist es gut auch einer solchen Thematik mehr Öffentlichkeit zu verleihen.




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