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Fundstücke

Mit der toten Oma Achterbahn gefahren

Es ist eine der schönsten Geschichten, die das Bestatterweblog zu bieten hat: Schneewittchen einst im Sarge lag.
Ein Mann will einen Sarg für seine Mutter aussuchen und kann sich nicht entscheiden. Schließlich kürze ich die Sache ab, indem ich die Wahl des richtigen Sarges von der Körpergröße der Verstorbenen abhängig mache:

Eine Stunde später fährt sich der mit dem Pferdegebiss immer noch durch die Haare, tippt zum 47sten Mal auf einen anderen Sarg und freut sich, endlich das passende Modell gefunden zu haben, um zwei Minuten später einen ganz anderen Sarg toll zu finden. Ich habe mich längst hingesetzt und schaue dem Treiben von einem der Beratungstische zu. Mimi, die Putzfrau hat mir inzwischen einen Kaffee gebracht und mal kurz um den Pferdemann herumgewischt. Jetzt muss ich der Sache ein Ende machen, denn wir müssen ja auch noch die Innenausstattung heraussuchen und den Rest besprechen. „Schauen Sie, wie groß ist denn ihre Mutter?“ „So Einssechszig etwa.“ „Dann können wir diese Särge in dieser Reihe hier alle nicht nehmen, die sind zu groß, da rutscht sie dann hin und her“, erkläre ich ihm. Das stimmt zwar nicht, denn wir wollen mit der Frau im Sarg ja nicht Achterbahn fahren, aber irgendwas muss jetzt passieren.

Aber nun hat Leserin Marianne ein Video gefunden, in dem der Bestatter halt doch mit der Oma Achterbahn fährt:

Vorsicht Spoiler:

Besonders lustig finde ich die Stelle, an der der Fahrer versucht, den umgestürzten Sarg durch Pendel- und Lenkmanöver wieder in die richtige Lage zu bringen.

Im Übrigen besteht eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass das Ganze auch ein absichtlich herbeigeführter Fake ist. Immerhin haben Bestattungsfahrzeuge, auch die englischen, Vorrichtungen, um die transportierten Särge auf dem Ladeboden gegen Verrutschen zu sichern. Eine plötzliche Lageänderung der Last kann nämlich auch einen Unfall herbeiführen.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 31. Mai 2019 | Peter Wilhelm 31. Mai 2019

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7 Kommentare
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4 Jahre zuvor

Bei dem Fahrstil würde mir selbsr tot noch übel.

Arno Nühm
4 Jahre zuvor

Warum eigentlich „englisch“? Rechtsverkehr, Linkslenker und dazu steht auf dem Wagen „Opel“, in GB würde ein Opel unter „Vauxhall“ vermarktet.

Anonym
4 Jahre zuvor

Die Werbeschilder sehen nach Spanien aus…

Coffin Corner
4 Jahre zuvor

https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Kennzeichen_(Spanien)

Die 2 Buchstaben CU stehen nach meiner Meinung für die Provinz Cuenca in Spanien.

Roland B.
4 Jahre zuvor

CU steht doch für „see you (later)“ und das ist doch ein schöner Ausdruck auf einem Beerdigungsfahrzeug.

Mad Scientist
Reply to  Roland B.
4 Jahre zuvor

CU steht doch für „see you (later)“

Ich würde das auf einem Leichenwagen doch eher als Drohung auffassen…




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