Fundstücke

Radio Galaxy verlost eine Bestattung – Droht das Verbot?

Schon am 24.1.2011 berichtete ich über den Radiosender „Galaxy“, der an seine vorwiegend jugendliche Hörer eine Bestattung verlost.

Einer dpa-Meldung ist zu entnehmen, daß der Bundesverband Deutscher Bestatter nun das Landgericht Aschaffenburg bemüht hat, das nun in einem „Schnellverfahren“ entscheiden soll, ob diese Kampagne verboten wird.

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Der Sender hatte seine Hörer aufgefordert, ihre „letzten Worte“ zu fomulieren. Als Gewinn hat man eine Sterbegeldversicherung ausgelobt (und nicht wie dpa meldet eine „Sterbeversicherung“, denn gegen das Sterben kann man sich nicht versichern. Es ist auch nicht, wie in einem Blog zu lesen war, eine „Serbenversicherung“, denn auch gegen Serben gibt es keine solche Versicherung.).


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 21. Februar 2011 | Revision: 2. Juni 2012

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28 Kommentare
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murry
13 Jahre zuvor

Es wird also gar keine Bestattung verlost, sondern lediglich ein Vorsorgevertrag. Was kann man da dagegen haben?

Shark
13 Jahre zuvor

@ Murray: Dagegen haben kann man wohl viel, die Frage, die ich mir stelle ist, mit welcher rechtlichen Begründung die dagegen vorgehen wollen …

Everlast
13 Jahre zuvor

Zumindest das letzte wäre doch sicher eine super Marktlücke!

(sorry)

coffin corner
13 Jahre zuvor

Interessant waere doch die Frage, mit welcher Begruendung die Bestatter diese Verlosung, Wettbewerb, was auch immer verbieten lassen wollen.

13 Jahre zuvor

@1 murry: Nicht einmal das. Eine Bestattungsvorsorge wäre ja ein Vertrag über die komplette Bestattung mit einem Bestatter. Wenn die dpa-Meldung stimmt, dann ist es nur eine „Sterbegeldversicherung“ bei einem Versicherungsunternehmen.

Matthias
13 Jahre zuvor

Das ist doch pietätlos! Über den Tod kann man sich doch noch Gedanken machen, wenn es soweit ist. Pfui.

Salat
13 Jahre zuvor

@8 – Katja: genau das könnte der Knackpunkt sein. Hier wird eine Versicherung verlost (mit wahrscheinlich einer Einzahlung in bestimmter Höhe), die wiederum weitere Kosten nach sich zieht / ziehen könnte.
Soweit ich weiß, darf man sowas an Jugendliche wegen der eingeschränkten Geschäftsfähigkeit nicht verschenken ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten (oder sogar dem Jugendamt?).

Angaben ohne juristische Bewehrung. 😉

Salat

Ma Rode
13 Jahre zuvor

Soll also heissen, ich gewinne -falls ich gewinne- eine Versicherung! Toll! Na hoffentlich zahlt dann wenigstens ein anderer meine Beiträge …

Kirstin
13 Jahre zuvor

Mich würden ma die Einsendungen der letzten Worte der Jugendlichen interessieren.
Apropos, wie schaut es dann aus wenn ein 16-jähriger Gewinnt? Kann er das dann seiner Familie schenken? 😉

13 Jahre zuvor

@6
meinst du nicht, wenn’s soweit ist wär’s ein bisl spät sich Gedanken zu machen. ISt doch viel schöner, wenn man sich zum sterben hinlegen kann, ohne sich Gedanken machen zu müssen.

hajo
13 Jahre zuvor

na ja, schon die ollen Römer wussten, dass man sich über Geschmack nicht streiten kann, aber was sich so „findige“ (ich schreibe lieber oberflächliche) Mitmenschen alles einfallen lassen, nur mit gierigem Blick auf die Quote .. 🙁
Aber, lieber Tom, ei der Serbenversicherung handelt es sich nicht um eine Versicherung GEGEN, sondern FÜR Serben (think positive) 😉

Sepulturera
13 Jahre zuvor

Wenn es nur eine Sterbegldversicherung ist, warum wird die Aktion dann von einem Bestattungsunternehmen unterstützt? Der hat doch gar nix davon, eher eine Versicherungsgesellschaft. Oder wird der Bestatter dann automatisch Bezugsberechtigter im Todesfall? Dann wäre das ja doch wieder eine Bestattungsvorsorge…

Und was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? 😀

Fragen über Fragen, aber eins ist sicher: der Werbeeffekt für das Radio und den Bestatter!

Garfield
13 Jahre zuvor

Auch ich frage mich jetzt ernsthaft, ob es nicht genau darum geht, dass man da eine Versicherung gewinnen kann und nicht deren Beiträge, zumindest nicht alle.

@ Presserainer:

Schön, dass Du bei Matthias(6) die Pointe gefunden hast. 😛

13 Jahre zuvor

Ich will auch eine Serbenversicherung ^^

Mort
13 Jahre zuvor

Komisch, bei sowas können sie sich aufregen, aber bei Bausparverträgen, Lebensversicherungen, temporär kostenlosen Girokonten und ähnlichem sind dubiose Kundenfangmethoden völlig normal…

Tom
13 Jahre zuvor

Ich persönlich finde so eine Verlosung schon eine kleine Geschmacksverirrung, aber letztlich würde ich dagegen nicht Sturm laufen. Und rechtlich, denke ich, wird sich da auch nix machen lassen.

Franky
13 Jahre zuvor

Oh tempora, oh mores!

Oh Zeiten, oh Sitten…

Früher schenkten die Teenager ihren Großeltern Biovital… heute Vorsorgeversicherungen…
Was soll man denn selbst mit 16 mit so einer Versicherung…

Rein ethisch gesehen, find ich es voll daneben… aber ich befürchte… es wird noch schlimmer… nichts ist mehr heilig um Quoten zu erreichen…

Sarkastikum1
13 Jahre zuvor

Laut ‚Stern‘ online handelt es sich um eine Sterbe(geld)versicherung in Höhe von 3.000 €, die dem Gewinner winkt.

‚Bei dem Gewinn handelt es sich um eine Sterbeversicherung, die zweckgebunden für die eigene Beerdigung eingesetzt werden muss. Der Gewinn ist nicht übertragbar und hat einen Wert von 3.000 Euro. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.‘

Der erwähnte Bestatter fungiert hier als Sponsor; ob die Bestattung dann auch durch diesen durchgeführt werden muss? Konnte ich dank Internet-Beschränkungen nicht herausfinden. 😉

Gruß
S.

13 Jahre zuvor

Irgendwie erschließt sich mir nicht, was jetzt der Aufreger an der Sache sein soll. Könntest Du evtl. die dpa-Meldung verlinken?

der kleine Tierfreund
13 Jahre zuvor

…und keiner hat bemerkt,dass der von und zu Guttenberg seinen Doktortitel „loswerden“will…
Wahrscheinlich soll dieser Wettbewerb von solchen Themen ablenken.Ich sage nur : Bielefeld!
😉

Tobias Claren
13 Jahre zuvor

„Bestatter wollen Ansehen, nicht aufsehen“, Muharharhar…

Besser hätte der es nicht sagen können.
Das traf wohl auch auf die SS zu.

Es sollte jedem Möglich sein so billig wie möglich entsorgt zu weren.
Ich glaube ein Pony zu beseitigen kostet um die €30.
Es braucht nur ein paar Menschkörperbeseitigungsanstalten, und die Leiche kommt im Pappsarg dort hin.
Das ist nicht nur am günstigsten, sondern auch am umweltfreundlichsten. Und der Brennwert könnte evtl. ins Stromnetz eingespeist werden. Das funktioniert natürlich nicht bei energiefressenden Krematorien. Alternativ könnte man evtl. aus den Leichen Biogas gewinnen und ins Gasnetz einspeisen.

Im Grunde braucht es auch keine extra Anlagen für Menschen.

Das ist zu 100% ernst gemeint. „Pietätlos“ ist es Menschen den eigenen Glauben und Traditionen aufzwingen zu wollen (Theofaschismus, z.B. Friedhofszwang). Oder doch „nur“ aus finanziellen Gründen?

tree57
13 Jahre zuvor

@21:

Warum nicht gleich Biosprit E 100 draus machen:

Hey, Opa geht heut´ wieder ab wie Schmidts Katze….

Ich bin auch gegen unsinnige Regelementierungen, aber ein gewisser Respekt vor den Verstorbenen sollte bleiben.

Tobias Claren
13 Jahre zuvor

Aber nicht gegen den Willen der Verstorbenen.
Da wäre „Theofaschismus“.

Für einen überzeugten Atheisten wäre jede Form religöser Bestattung ein Eingriff in seine Religionsfreiheit.
Dazu gehört auch die Ablehnung generell auf einem Friedhof oder religiösen Ort beerdigt zu werden. Auch nicht als Urne.
Alles was nicht auf die billigste und einfachste Entsorgung hinausläuft wäre eine Verletzung seiner unreligösen Gefühle.

Respekt vor den Verstorbenen bedeutet, jemand auch für €30 zu entsorgen, wenn das sein Wunsch ist.
Wenn irgendwelche Theofaschistischen Pfaffen das gesetzlich verboten haben wollen, dann braucht es wohl einen Pranger wo dieses Theogesindel in einer Art beschrieben wird, die die Gefühle dieser Leute verletzt.

Bei den Juden regt sich auch keiner über „Piätätlosigkeit“ auf, wenn die ihren Toten in ein einfaches Leinentuch wickeln, und den in eine billige unbehandelte „zusammengeklopfte“ Holzkiste (billgstes Holz wie Bauholz) legen. Die noch zusätzlich mit Löchern versehen wird, damit die Würmer und Co. ihre Arbeit schneller erledigen können.

tree57
13 Jahre zuvor

Du redest von Sachen, von denen du keine Ahnung hast (z.B. jüdische Bestattungsgepflogenheiten). Dein Stil und deine Wortwahl zeigen, dass du nicht bereit bist, eine andere Meinung als deine eigene gelten zu lassen. Somit trifft der Vorwurf des Faschsimus wohl am ehesten auf dich selbst zu .

– end of thread, zumindest für mich –

tree57
13 Jahre zuvor

Korrektur:

…. eine andere Meinung außer deiner eigenen….

Tobias Claren
13 Jahre zuvor

Magf sein, dass es verschiedene jüdische Bestattungen gubt, aber von dieser Methode habe ich schon vor X Jahren gehört/gelesen. Es gibt einige jüdische Gruppierungen.

HIer zählen tatsächlich keine anderen Meinungen wenn es darum geht dass einer Person etwas gegen ihren Willen vorgeschrieben werden soll.
Warum sollte jemand da eine andere Meinung gelten lassen?
Ich habe absolut nichts dagegen wenn jemand das religiöse Gewese für sich haben will.

Aber Anderen dies vorzuschreiben, und mit „keine andere Meinung gelten lassen“ zu verteidigen ist widerwärtig.

Tobias Claren
13 Jahre zuvor

Hier ein Beleg:
„…Mit dem Tod sind alle Juden wieder gleich, die Kleider sind weiß und der Sarg ist außerhalb Israels eine einfache Holzkiste. Das weiße Totengewand nennt sich Sargenes. Um die Gleichheit aller im Tod deutlich zu machen, darf der Sarg nicht mit Silber oder sonstigem Schmuck verziert werden. In der heiligen Erde Israels werden die Toten im Leinengewand beigesetzt, außerhalb Israels wird symbolisch eine kleine Menge der heiligen israelischen Erde oder ein Stein aus Israel in den Sarg mitgegeben[7]. Weder mit Musik noch mit Blumen wird die Beerdigung herausgehoben“

Dass es in Israel anders laufen mag, ändert nichts daran. Ich schrieb ja Jude und nicht Israeli.

Jubs Gelsenkirchen-Buer
13 Jahre zuvor

Mein Komentar dazu:

An später denken, Särge schenken!




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