Wir kommen gerade von unserem Totenbestatter zurück und sind entsetzt und traurig zugleich. Der Mann hat uns verboten, dem Vater Schuhe anzuziehen. Er ist wohl nur zu faul oder? Vielleicht will er aber auch an unser Geld. Denn er sagte dass er 40 Euro extra berechnet, wenn wir Vater erst Schuhe anziehen lassen und er dem dann die Schuhe wieder ausziehen muss. Als Begründung gibt er an die Schuhe seien vom Amt her verboten. Aber das ist gelogen ich habe auf dem Amt schon angerufen, die haben das Selbe gesagt aber im Internet habe ich in einem Frageforum sachkundigen Rat bekommen: DAS GEHT!
Was können wir gegen den Bestatter unternehmen?
Es scheint tatsächlich so, als ob der Bestatter Euer Geld haben möchte.
Ich nehme an, er wird so dreist sein und Euch hinterher sogar eine Rechnung schicken und darauf beharren, daß Ihr diese auch bezahlt. Sowas gibt’s!
Wie es aussieht, hat der Bestatter Euch doch nicht verboten, daß Euer Vater Schuhe angezogen bekommt, sondern er hat Euch auf den Umstand aufmerksam gemacht, daß auf diesem Friedhof keine Schuhe erlaubt sind. Möchtet Ihr dann dennoch eine Aufbahrung mit Schuhen, dann wird der Bestatter diese dem Verstorbenen vor der Aufbahrung anziehen und kurz vor der Beerdigung wieder ausziehen. Hierfür verlangt er 40 Euro.
Irgendwelche Laienforen im Internet, in denen jeder Hohlbollen seine Grütze absondern kann, sind stets schlechte Ratgeber.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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…du wiederholst dich.
…du wiederholst dich.
Salat
Die letzten zwei Abschnitte waren doppelt, die muessen wir leider abziehen. Aber sonst waren Sie der Meinung, das war *huepf* SPITZE!
Bei Dir steht auch 2x Salat – jedes mal.
40.- € für´s Schuhe ausziehen finde ich etwas… happig!
Ohja. 40€ für´s Schuhe An- und Ausziehen find ich auch hammerhart. Bei solchen Preisen würden Alten- und Krankenpflegekräfte wahrlich reich werden…
Och Leute… €40 fürs Schuhe anziehen klingt nach viel – ist aber vermutlich Teil einer finanziellen Planung, die sich Mischkalkulation nennt. Immerhin werden auf Rechnungen ja auch nicht jede vertelefonierte Minute, jeder verwendete Bogen Briefpapier und/oder jede angefeuchtete Briefmarke aufgeführt. Ich bin nicht selbstständig – aber ein bisschen Weitblick erlaubt mir zu erkennen, dass es eben nicht reicht, immer nur den „reinen“ Arbeitsaufwand zu betrachten. So sind schon viele Freiberufler gescheitert, weil sie aus früherer nichtselbstständiger Tätigkeit glaubten, mit einem berechneten Stundenlohn von 15 Euro über die Runden kommen zu können. Extras kosten extra – das ist wie ein Naturgesetz. Ich habe mal in einem Restaurant gearbeitet, das grundsätzlich keine Take-Aways anbot. Da haben wir mal eine Ausnahme gemacht und die Person wollte den Preis gleich um 50% drücken, weil wir „ja keine Kosten für die Bewirtung“ durch sie hätten. Hm ja, das ist eine Logik, die jedem Selbstständigen Tränen in die Augen treiben dürfte – denn jeder Eingriff in die Routine ist aufwändiger, als der 08/15-Ablauf. Und den darf sich JEDER Gewerbetreibende auch bezahlen… Weiterlesen »
Außerdem ist es sicher nicht leicht, einem Toten Schuhe anzuziehen. Und wenn er dann aufgebahrt war und die Kiste zugemacht wird, muss man sich ja auch erstmal durch die Blumen und unter die Decke wühlen um sie wieder auszuziehen, und danach wieder alles ordentlich hinlegen.
Geil find ich den Satz: „Aber das ist gelogen ich habe auf dem Amt schon angerufen, die haben das Selbe gesagt aber im Internet…“ klar, das Internet weiß das sicher besser als das Amt, das die Regeln macht 😛
Es wird doch wohl auch einschlägige Foren geben, wo man fachlichen Rechtsrat bekommt, wie man gegen den Bestatter vorgeht 😀
Erinnert mich an Polt: „Aber Herr Richter es kann doch nicht sein…“ – „Doch, DAS GEHT“ 😉
Wenn die vom „Lebendbestatter“ gekommen wären hätte ich aber die Polizei gerufen;-)
im internet gibt es ohnehin keine gültigen auskünfte darüber was auf einem friedhof erlaubt ist und was nicht. was die eine gemeinde als selbstverständlich ansieht wird bei der anderen mit sofortiger füsilierung bestraft (bei uns z. b. ist vergoldete beschriftung der grabsteine strengstens verboten, ebenso wie plastiken oder kiesflächen), wer will da irgendwo in einem forum pauschal die richtige antwort bereithalten?
[quote]Irgendwelche Laienforen im Internet, in denen jeder Hohlbollen seine Grütze absondern kann, sind stets schlechte Ratgeber.[/quote]Sagt ausgerechnet ein Blogger… Die gleichen Argumente bringen verstaubte Printmedien gegen das neue Medium Internet.
Was nichts daran ändert, das es stimmt. 😛
Was sich manche Leute denken… Da sagt das Amt selber, dass der Bestatter Recht hat, aber wenn irgendsoein Fritze in einem Internetforum was anderes sagt, dann muss das natürlich stimmen und Amt und Besatter sind unabhängig voneinander einfach zu blöd ihre eigene Friedhofsordnung zu verstehen…. 😀
40 € klingen im ersten Moment sehr viel. Jedoch wissen wir nichts über den Zeitaufwand des Bestatter. Sollte er z.B. eine Anfahrt von jeweils 15 km zum Friedhof um die Schuhe noch nach der bereits vorher erfolgten Aufbahrung anzuziehen, haben könnte es sich hier um 1 Std Mehraufwand handeln. Und ein Stundenlohn von 40 € inkl. Fahrtkosten sehe ich als realistisch an.
äh.warum sind auf dem Friedhof keine Schuhe erlaubt ? ich war noch nie OHNE Schuhe auf dem Friedhof..jetzt mal im Ernst..Beerdigung mit Schuhwerk ist verboten ? warum ist das so ?
@12 (Frauke): Manche Leute akzeptieren eben nur die Meinung, die ihnen am besten passt, egal von welcher ahnungslosen Pfeife sie kommt.
@14 (Schredderliese): Vermutlich, weil sie schlecht verwesen. Andere Gründe außer „das war schon immer so“ kann ich mir jetzt auch nicht vorstellen.
was fürn Quatsch..kommt doch aufs Material an..klar so Plastikbomber von Billig Schuhhäusern made in China sind verottungstechnisch unkaputtbar..aber Lederschuhe ? aber schön das mal wieder bis ins kleinste Detail alles „geregetl“ ist..:-( das mal zum Thema letzte Wünsche.
Jetzt bockig ist..
auch Lederschuhe haben heutzutage Plastiksohle…
@11 Naja, wundert mich garnicht. Schließlich ist der Peter… äh Tom ja auch ein Printmedienjournalist. 🙂
@17: Gähn!
@18 Was heißt hier Gähn?
In dem genannten Zusammenhang ist die Erwähnung des sonst eher uninteressanten Hauptberufs des Autors ausnahmsweise sogar direkt On-Topic.
@16 (Schredderliese) Umgekehrt wird n Schuh draus: Pauschal verbieten ist einfacher. „Alles“ wäre „bis ins Detail geregelt“ wenn die Friedhofsordnung für jede Art Schuhe eine einzelne Regelung eingeplant hätte. Dann aber bitte mit Nachweis der biologischen Abbaubarkeit und ganzheitlichen Mundklöppelung besagter Fußbekleidung… was wiederum einen ordentlichen Haufen an Vorschriften bedeutet, die ja auch heutzutage pfui sind, außer irgendeine Lobby möchte gern eine Ausnahmeregelung. Solange „das Amt“ pauschal alle Arten Schuhe nicht zulässt, spart man sich einen Haufen unverrottbares Plastikzeugs im Boden, einen weiteren Haufen Papier für die entsprechenden Anträge, Ausnahmegenehmigungen, Überprüfungs- und Bescheinigungsurkunden und, und, und. Alles in bürokratiearmer Ordnung also.
@ Lily…hast ja recht..aber was ist denn mit andren Grabbeigaben ?..wenn jemand zwingend sein Lieblingsplüschi
(auch made in China im Keller)oder sonstigen Krams der dem Verstorbenen / Angehörigen sooo wichtig waren das es mit auf die letzte Reise soll? wird das vorher wenn keiner mehr guckt wieder ( dann anscheinend kostenlos) entfernt ? ( Ich weiss das mag jetzt Haarspalterei sein..aber unverottbar ist unverottbar)
Oder gibt es da auch ein paar schicke Regeln zu ?
Bei der Tierkörperbeseitigung ist es jedenfalls so..Herrchen und Frauchen geben oft das Lieblingsspielzeug / schicke Halsband mit, wenden sich extra an Institute…und die Spielsachen, Deckchen etc bleiben meistens in der Tierarztpraxis, weil besagte Institute das Tier mit „Zubehör“ gar nicht annehmen..nach aussen wird es aber anders dargestellt..damit es Herrchen und Frauchen besser geht.
Hmm, ich war kürzlich auch dabei, als der Bestatter den Sarg kurz vor einer Bestattung verschloss. Beim Zurechtzupfen der Decken ist mir auch aufgefallen, dass der Verstorbene keine Schuhe anhatte.
Aber so richtig überzeugt mich die Argumentation hier nicht.
Also Extrageld fürs Schuhe anziehen find ich jetzt mehr als dreist da würde ich glatt den Bestatter wechseln. Mein Opa wollte immer mit Schuheh beerdigt werden und für das Bestatterunternehmen, das die Familie gewählt hatte, war das auch das selbstverständlichste ohne Aufpreis.