Das Sozialgericht Karlsruhe hat ein Urteil gefällt, nach dem das Sozialamt in diesem Fall die Kosten für die Beiträge einer Sterbegeldversicherung übernehmen muß.
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
…da verstehe ich das Sozialamt aber! 84 T€ im MONAT für gut 5.000 € Leistung? Und der Herr hat die Versicherung auch schon „frühzeitig“ abgeschlossen!
An welchen Gauner ist der gute Mann denn da geraten?
Ich selbst habe – nicht zuletzt durch Peters Empfehlung – vor ein paar Jahren eine Versicherung bei der Solidar abgeschlossen – auch 5.000 € Leistung aber DEUTLICH günstiger!
Lochkartenstanzer
8 Jahre zuvor
84€/Monat für 5000€ Vorsorge? Dann hat man aber in spätestens 5 jahren mehr eingezahlt als man rausbekommt. Abhängig vom Alter des Betreffenden wäre da imho eine Risikolebensversicherung + Sparen günstiger. Oder ist das kombinierter Spar- und Versicherugntarif gewesen?
@Lochkartenstanzer: Ach so, und in Anbetracht des hohen Beitrags gehen wir also von einem höheren Alter aus. Und dann wird er keine Risiko-LV mehr bekommen.
Das ist ja das Vetrackte an Risiko-LVs, daß man jahrelang, ja jahrzehntelang einzahlt und die Versicherung dann mit 60 oder 65 sagt: Dankeschön fürs Einzahlen, jetzt gibt’s nix mehr.
Nachdem ich mal mit dem „Tarifrechner“ auf der Seite herumgespielt habe, habe ich das dann auch gemerkt, daß bei diesem Beitrag das Alter des abgesicherten doch recht hoch sein muß. Und vermutlich braucht bei der Vorsorge spätestens dann nicht mehr weitergezahlt werden, wenn die Vorsorgesumme erreicht ist.
Ich hatte da irgendwie ein Konstrukt so ähnlich wie bei einer Risikoversicherung im Hinterkopf. Mein Fehler.
@Lochkartenstanzer: Diese Dame wurde (so hat Christian es herausgefunden) 1921 geboren und ist mithin 95 Jahre alt. Als sie die Versicherung abschloß, war sie ca. Ende 80. Somit kann sie sowieso keine Versicherung bei der Solidar abgeschlossen haben, weil dort so alte Personen gar nicht mehr aufgenommen werden. (Höchstalter 70). Wenn man aber eine Versicherung in so hohem Alter abschließt, müssen die Beiträge hoch sein und man wird lebenslang zahlen müssen, damit am Ende überhaupt etwas herauskommt. Insgesamt ist es aber so, daß man tatsächlich auch dann weiterzahlen muß, wenn die Versicherungssumme längst einbezahlt wurde! Das wird von Versicherungsspezialisten gerne als Argument hergenommen, um vor der Sterbegeldversicherung zu warnen. Wie gesagt, es kann passieren, daß man für sagen wir 5.000 Euro Versicherungssumme auch schon mal 5.200 Euro oder mehr einzahlen muß. Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein schlechtes Geschäft. Aber es werden immer zwei Dinge völlig unberücksichtigt gelassen: 1. Es ist kein Sparen. Sondern man schließt eine Versicherung ab. Diese tritt auch dann ein, wenn man erst 3 Jahre lang eingezahlt hat,… Weiterlesen »
@Josef: Sehr wahrscheinlich. Schau in Deine Versicherungsunterlagen!
Man schließt so etwas zum Beispiel beim Hausbau ab, damit bei Ausfall des Verdieners die Familie das Haus halten kann. Wenn aber das Haus bezahlt, bzw. die Hypothekenraten überschaubar werden, ist das Risiko weg und somit die Versicherung obsolet.
Genau dafür wurden diese Versicherungen erfunden, um recht kurzzeitig ein Risiko abzudecken.
Als Lebens- oder Sterbegeldversicherung taugen sie meist nicht, weil viele Verträge eine Endklausel enthalten.
In Anbetracht der Tatsache, daß auch Richter rechnen können, und weil wir nicht wirklich wissen, wie alt die in Rede stehende Person ist, müssen wir annehmen, daß die Person schon sehr betagt ist und sich bei normaler Lebenserwartung das Ganze irgendwie rechnet.
Christ hat Recht! Bei der Solidar kann man bis zum 70. Lebensjahr Mitglied werden und zahlt dann für 5.000 Euro Sterbegeld (zu dem noch die Zuschüsse und Anteile hinzukommen) knapp 38 Euro monatlich.
Christian
8 Jahre zuvor
Mit ein klein wenig suchen findet man dank Aktenzeichen heraus ( https://openjur.de/u/875632.html ), das die Klägerin 1921 geboren wurde und die Sache 2010 ins rollen gekommen ist.
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…da verstehe ich das Sozialamt aber! 84 T€ im MONAT für gut 5.000 € Leistung? Und der Herr hat die Versicherung auch schon „frühzeitig“ abgeschlossen!
An welchen Gauner ist der gute Mann denn da geraten?
Ich selbst habe – nicht zuletzt durch Peters Empfehlung – vor ein paar Jahren eine Versicherung bei der Solidar abgeschlossen – auch 5.000 € Leistung aber DEUTLICH günstiger!
84€/Monat für 5000€ Vorsorge? Dann hat man aber in spätestens 5 jahren mehr eingezahlt als man rausbekommt. Abhängig vom Alter des Betreffenden wäre da imho eine Risikolebensversicherung + Sparen günstiger. Oder ist das kombinierter Spar- und Versicherugntarif gewesen?
@Lochkartenstanzer: Ach so, und in Anbetracht des hohen Beitrags gehen wir also von einem höheren Alter aus. Und dann wird er keine Risiko-LV mehr bekommen.
Das ist ja das Vetrackte an Risiko-LVs, daß man jahrelang, ja jahrzehntelang einzahlt und die Versicherung dann mit 60 oder 65 sagt: Dankeschön fürs Einzahlen, jetzt gibt’s nix mehr.
@Peter Wilhelm:
Nachdem ich mal mit dem „Tarifrechner“ auf der Seite herumgespielt habe, habe ich das dann auch gemerkt, daß bei diesem Beitrag das Alter des abgesicherten doch recht hoch sein muß. Und vermutlich braucht bei der Vorsorge spätestens dann nicht mehr weitergezahlt werden, wenn die Vorsorgesumme erreicht ist.
Ich hatte da irgendwie ein Konstrukt so ähnlich wie bei einer Risikoversicherung im Hinterkopf. Mein Fehler.
@Lochkartenstanzer: Diese Dame wurde (so hat Christian es herausgefunden) 1921 geboren und ist mithin 95 Jahre alt. Als sie die Versicherung abschloß, war sie ca. Ende 80. Somit kann sie sowieso keine Versicherung bei der Solidar abgeschlossen haben, weil dort so alte Personen gar nicht mehr aufgenommen werden. (Höchstalter 70). Wenn man aber eine Versicherung in so hohem Alter abschließt, müssen die Beiträge hoch sein und man wird lebenslang zahlen müssen, damit am Ende überhaupt etwas herauskommt. Insgesamt ist es aber so, daß man tatsächlich auch dann weiterzahlen muß, wenn die Versicherungssumme längst einbezahlt wurde! Das wird von Versicherungsspezialisten gerne als Argument hergenommen, um vor der Sterbegeldversicherung zu warnen. Wie gesagt, es kann passieren, daß man für sagen wir 5.000 Euro Versicherungssumme auch schon mal 5.200 Euro oder mehr einzahlen muß. Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein schlechtes Geschäft. Aber es werden immer zwei Dinge völlig unberücksichtigt gelassen: 1. Es ist kein Sparen. Sondern man schließt eine Versicherung ab. Diese tritt auch dann ein, wenn man erst 3 Jahre lang eingezahlt hat,… Weiterlesen »
@Peter Wilhelm:
Ich habe auch schon lange eine Risiko LV! Sagt die automatisch wenn wir 60-65 sind, das wars?
So etwas habe ich noch nicht gehört!
@Josef: Sehr wahrscheinlich. Schau in Deine Versicherungsunterlagen!
Man schließt so etwas zum Beispiel beim Hausbau ab, damit bei Ausfall des Verdieners die Familie das Haus halten kann. Wenn aber das Haus bezahlt, bzw. die Hypothekenraten überschaubar werden, ist das Risiko weg und somit die Versicherung obsolet.
Genau dafür wurden diese Versicherungen erfunden, um recht kurzzeitig ein Risiko abzudecken.
Als Lebens- oder Sterbegeldversicherung taugen sie meist nicht, weil viele Verträge eine Endklausel enthalten.
In Anbetracht der Tatsache, daß auch Richter rechnen können, und weil wir nicht wirklich wissen, wie alt die in Rede stehende Person ist, müssen wir annehmen, daß die Person schon sehr betagt ist und sich bei normaler Lebenserwartung das Ganze irgendwie rechnet.
Christ hat Recht! Bei der Solidar kann man bis zum 70. Lebensjahr Mitglied werden und zahlt dann für 5.000 Euro Sterbegeld (zu dem noch die Zuschüsse und Anteile hinzukommen) knapp 38 Euro monatlich.
Mit ein klein wenig suchen findet man dank Aktenzeichen heraus ( https://openjur.de/u/875632.html ), das die Klägerin 1921 geboren wurde und die Sache 2010 ins rollen gekommen ist.
@Christian: Dank, wollte es gerade heraussuchen, Du warst schneller. 🙂