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Tierbestattung

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Nein, Kanarienvögel bestatten wir auch nicht.

Ich habe das Glück, in einer Gegend zu wohnen, in der man seine toten Haustiere im Garten bestatten darf, solange man nicht im Trinkwasserschutzgebiet wohnt.

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Aber das wollen vielleicht nicht alle und die meisten werden es auch nicht dürfen. Deshalb wenden sich erstaunlich viele Anrufer mit der Frage an uns, ob wir auch Tiere bestatten oder wenigstens einen Kontakt vermitteln können.

Aber welche Möglichkeiten gibt es da? Wie wird das im Allgemeinen gehandhabt?

Nun, die allermeisten Haustiere die es zu „bestatten“ gibt werden wohl zu den eher kleinen und oft kurzlebigen Nagern, Zierfischen und Vögeln gehören. Zierfische, so weiß man, gehen oft den Weg des ewigen Wassers und werden einfach im Klo hinuntergespült.
Es heißt, daß manche das auch mit ihren Mäusen und Hamstern machen, aber spätestens bei Tieren in der Größenordnung einer Katze dürfte das nicht mehr funktionieren.

Kleine Tiere, wie Vögel und Nager, werden in ganz vielen Fällen auch einfach im Garten begraben, manchmal aber auch einfach über die Mülltonne entsorgt. Auch hier ist dann spätestens beim Schäferhund Schluß.

Größere Tiere, vor allem die die eingeschläfert werden, kann man direkt beim Tierarzt lassen. Der sammelt die Kadaver und lässt sie entsorgen. Was im Einzelnen mit den toten Tieren passiert, muß man beim jeweiligen Veterinär erfragen. Die einen beauftragen eine Tierkörperbeseitigungsfirma damit, andere lassen die Tiere der Müllverbrennung zuführen.

Als Alternative zur Bestattung des Tieres (ob nun erlaubt oder nicht) im Garten oder in der Natur und zur Beseitigung durch Firmen bleibt noch die Tierbestattung.

Zahlreiche Unternehmen tummeln sich inzwischen auf diesem wachsenden Markt und mir sind Bestatter bekannt, die unter anderem Firmennamen auch noch Tierbestattungen durchführen oder aber auch ihr normales Geschäft zugunsten der Tierbestattung aufgegeben haben.

In vielen Gemeinden gibt es auch inzwischen Tierfriedhöfe, auf denen man Miezi und Bello bestatten lassen kann.

Das Angebot der Tierbestatter unterscheidet sich fast nicht von dem eines Menschenbestatters. Angeboten werde Erd- und Feuerbestattungen, kleine Särge, kleine Urnen usw. Wer will, kann hier richtig Geld ausgeben und sogar eine Grabstätte mit teurem Grabstein erwerben.

Da die Landesbestattungsgesetze auf Tiere nicht anwendbar sind, gibt es aber viele Restriktionen und Vorschriften, die für Menschen gelten, für Tiere nicht.

Deshalb ist es heute wohl die günstigste Alternative, wenn man sich bei einem Tierbestatter für die einfachste Ausstattung entscheidet und dann eine Feuerbestattung wählt. Die Urne mit der Asche kann man bedenkenlos mit nach Hause nehmen und die Asche auch anschließend im Wald verstreuen, wenn man mag.

In den USA hat es sich zu einem Trend entwickelt, Tiere gefriertrocknen zu lassen und somit zu konservieren. Nach einer entsprechenden Präparation kann man den dehydrierten Liebling dann noch viele Jahre steif und stumm im Wohnzimmer hocken lassen, bis ihn dann irgendwann die Motten fressen oder man die starren Glasaugen leid ist. Gleiches gilt für Tierpräparationen, die wir eher unter dem Ausdruck ‚ausstopfen‘ kennen.

Wie gesagt: Es ist fast alles möglich. Sparen kann man jedoch nur dann, wenn man seine Tierliebe in ein neues Tier investiert und das tote Tier nicht über Gebühr vergöttert und sich dadurch zu unnötigen und kostspieligen Ausgaben hinreißen läßt.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#tierbestattung

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(©si)