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Als die Royal Air Force unseren Kanzler ermordete und so

Frau Schebulski hat Ahnung. Nee, ehrlich! Die hat von allem Ahnung, weiß alles, weiß alles besser und kann einfach ihren dummen Mund nicht halten. Das klingt natürlich hart und gar nicht so diplomatisch wie ich mich sonst auszudrücken pflege. Ich beschreibe ja normalerweise auch noch eine Kellerassel als schlankes, langbeiniges Wesen, aber bei Frau Schebulski will mir das nicht gelingen.

„Ist das Fichte?“ fragt sie, deutet auf einen schweren Mahagoni-Sarg und läßt mir gar keine Chance, ihr zu antworten, sondern fährt gleich fort: „Das erkenn‘ ich nämlich, haben wir auch im Schlafzimmer.“

Die einzige Urne aus poliertem Messing erklärt sie zur Kupferurne, sie habe so einen Flaschenöffner aus diesem Material und außerdem komme die sowieso nicht in Frage, die sei ja so viel größer als die blaue daneben.
Ich stelle beide Urnen nebeneinander auf den Tisch, sie kann sich davon überzeugen, daß sie gleich groß sind und sie nickt bestätigend: „Sach ich doch. Die aus Kupfer ist größer, ist ja klar.“

So geht das im Ausstellungsraum eine halbe Stunde hin und her und es kommt mir vor, als seien es geschlagene 30 Minuten.
Es ist von vornherein klar, daß ihr Mann einen Kiefernsarg in altdeutscher Beizung mit Palmenschnitzung bekommen wird, denn er hatte schon vor Jahren eine Vorsorge abgeschlossen und alles vorausbestimmt. Das weiß Frau Schebulski, sie will „nur noch ma‘ ebent kucken“.
Auch die Urne, eine ganz einfache Stahlblechurne in Dunkelweinrot, steht fest und auch alles andere ist längst vertraglich fixiert.

„Das hat mein Mann ja gemacht, wo die Preise grad ganz unten waren. Das wird Ihnen natürlich nicht gefallen, weil Sie das uns jetzt ganz billig machen müssen, aber mein Franz war da ein Fuchs, der hat sogar die Ölpreise und das mit dem Gold jeden Tag in der Zeitung studiert. Dem machte so schnell keiner was vor.“

Aus einem Reflex heraus, der aber im Grunde nur den Reflux verhindern soll, stelle ich richtig, daß es im Bestattungsgewerbe keine tagesaktuellen Preisschwankungen gibt und daß man einfach das bezahlen muß was es kostet und daß ihr Mann schon zweimal eine Nachzahlung geleistet hat, weil inzwischen das Sterbegeld weggefallen ist und die Verwaltung die Grabgebühren kräftig erhöht hat.

„Sehen’se, der kannte sich aus, da wären Sie vermutlich gar nicht drauf gekommen“, lautet ihre Antwort.

Als wir zusammen über den Papieren und Formularen sitzen, legt sie mir das Stammbuch von Franz Schebulskis Eltern hin. Ich erkläre ihr, daß ich damit nichts anfagen kann, wenn schon dann bräuchte ich ihr eigenes Stammbuch mit der Heiratsurkunde, aber nicht das von den Eltern der Verstorbenen.

„Ja wieso das denn? Sagen Sie mal, Sie kennen sich aber auch überhaupt nicht aus, was? Als mein Schwiegervater vor zwölf Jahren gestorben ist, da haben wir das Stammbuch hier näm’ich doch gebraucht. Gucken Sie hier, da ist die Sterbeurkunde von dem drinne.“

Ich habe noch gar nichts gegessen an diesem Tag und trotzdem will mir ein ganzer gefüllter 40-Pfund-Truthahn hochkommen. Einmal kurz die Augen zumachen, tief durchatmen und dann erklären, daß das Stammbuch für den Sterbefall von damals völlig richtig war, man aber jetzt eben eine Heiratsurkunde oder ein Stammbuch mit Heiratsurkunde von ihr und ihrem Mann braucht. Ganz freundlich, ganz geduldig und schön langsam.

„“Das versteh‘ ich gezz abba nich‘, hat sich das geändert?“

„Nein, Stammbuch ist gut, aber immer das Stammbuch vom Verstorbenen.“

„Da steht der doch drin!“ sagt sie, rollt mit den Augen und schüttelt ob meiner Renitenz mit dem Kopf und schlägt das Buch in der Mitte auf, wo 1941 Pastor Alfons Schmandzan die Taufe des kleinen Franz eingetragen hat.

„Nein, ich brauche eine Heiratsurkunde von Ihnen und Ihrem Mann.“

„Ist das keine?“

„Nein, das ist sein Taufeintrag.“

„Nee, datt is‘ seine Geburtsurkunde.“

„Das wäre seine Geburtsurkunde, wenn die Geburt sechs Tage gedauert hätte, der katholische Pfarrer die Entbindung vorgenommen hätte und man das Beträufeln des Kindes als erste Waschung ansehen würde.“

„Taufe? Nee stimmt, ich hab ja recht, Sie sind ganz falsch, Sie liegen total daneben, datt is‘ die Taufurkunde.“

„Also wiegesagt, eine Heiratsurkunde brauche ich.“

„Habbich auch!“ ruft Frau Schebulski triumphierend und zückt eine zweimal gefaltete Urkunde aus ihrer Handtasche. Sie hat diese Urkunde in einem alten grauen Bundespersonalausweis. Nur die Älteren werden sich noch dran erinnern, daß es früher noch keine einlaminierten Kartenausweise gab, sondern ein kleines graues Büchlein mit etlichen Seiten. So wie der Reisepass heute, nur halb so groß und grau.
So einen Ausweis habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, deshalb frage ich: „Ach, Sie haben noch den schönen alten Ausweis?“

„Ja sicher! Den geb‘ ich auch nich‘ her.“

„Der muss doch aber längst abgelaufen sein.“

„Der is‘ sogar entwertet und gelocht, aber ich geb‘ den nich‘ her. Der is‘ näm’ich sicherer.“

„Ach was!“

„Doch! Mit dem neuen Ausweis kann die Regierung einen orten. Ich hab den neuen Ausweis in Alufolie gewickelt, gestochen und innen Kühlschrank gelegt.“

„Was haben Sie gemacht?“

„Gelocht, in Folie und innen Kühlschrank…“

„Wie gelocht?“

„Mit ’ner Nadel.“

„Aha, und warum?“

„Haben alle meine Bekannten auch so gemacht.“

„Weshalb?“

„Ja, da muß man eine Nadel heiß machen und rechts neben dem Bild, wo der Name nochma‘ eingeprächt is‘, ein Loch reinbohren. Dann ist die Ortung kaputt. Sonst weiß die Regierung immer wo man is‘.“

„Ach, und wenn man mit einer Nadel ein Loch reinmacht, geht das nicht mehr.“

„Dann is‘ der Chips kaputt“, sagt Frau Schebulski im Brustton der Überzeugung, nickt zur Bestätigung ganz heftig und erklärt dann noch, sie habe ihren Ausweis sowieso noch nie zeigen müssen. Ins Ausland gehe sie nicht, mit den Behörden habe sie auch nichts zu schaffen. Ihr Mann habe ja immer seinen Ausweis ‚mitgehabt‘, das habe gereicht.“

„Ach, und den Ausweis Ihres Mannes konnte man nicht orten?“

„Mensch, der war doch auch gelocht und in Alu.“

„Stimmt ja“, bestätige ich mal ihre komische These und beginne, die Daten von der Heiratsurkunde in den Standesamtsbogen einzutragen.

Sie plappert weiter: „Deshalb hat mein Mann vor Ewigkeiten ja auch datt Radio mit den magischen Auge mit eine Tischdecke zugehängt, da konnte die Regierung ja früher immer zukucken, was man im Wohnzimmer so machte. Und als die Autos mit der Servuslenkung rauskamen, waren wir auch dagegen.“

„Sie meinen Servolenkung.“

„Ja, noch schlimmer!“

„Wieso?“

„Ist doch seit der Helmut Schmidt dran war, da hatten wir das doch mit den Terroristen von den Engländern.“

„Terroristen? Von den Engländern?“

„Ja, deswegen haben wir doch die ganze Bespitzelung, wegen der RAF.“ (Sie sagt das wie RAFF in Raffzahn.)

„RAFF?“ wiederhole ich fragend und sie ist in ihrem Element:

„Ja, sieht man doch in denen Kriegsfilmen, da steht auf den Fluchzeugen von den Engländern auch immer RAFF und die haben dann die ganzen Kanzler hier bei uns erschossen und so.“

„Sie meinen die R-A-F? Das heißt aber auf dem Flugzeugen ‚Royal Air Force‘ und bei den Terroristen ‚Rote Armee Fraktion‘.“

„Sehen’se, sach ich doch! Und genau seitdem der Schmidt da dieses Fluchzeuch in Monaco befreit hat, da haben wir das mit der Bespitzelung. Die wissen ja von jedem ganz genau, wo er sich aufhält. Was meinen Sie wie die uns kontrollieren, jetzt mit den ganzen Computern und so. Mein Mann hat ja immer gesagt: ‚Was billig ist, das kostet wenig‘ und damit hat er recht gehabt, da können Sie mir jetzt sagen, was sie wollen.“

Ich sage gar nichts, vor soviel Weisheit des alten Schebulski kapituliere ich. So und jetzt muß ich mal gucken wo ich eine heiße Nadel her bekomme. Hat jemand Alu-Folie?


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Die Geschichten und Berichte über Menschen sind u.a. Erzählungen und Kurzgeschichten aus der Welt der Bestatter.

Lesezeit ca.: 9 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 26. Juni 2012 | Peter Wilhelm 26. Juni 2012

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53 Kommentare
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narrentanz
13 Jahre zuvor

wait.. what?
tom, ich bewundere deine geduld…

Oliver
13 Jahre zuvor

Dem schließ ich mich an, ich hätte mir da vermutlich schon nach 10 Minuten eine heiße Nadel in die Gehörgänge gesteckt, um mir diesen gequirlten Unsinn nicht weiter anhören zu müssen. Es nervt schon ziemlich, wenn gute Freunde einen besuchen und meinen, man sei an irgendwelchen wilden Verschwörungstheorien interessiert, die diese irgendwo auf irgendwelchen dubiosen Seiten zutage gefördert haben.

Christians Ex
13 Jahre zuvor

Doch, ich erinner mich, einen Kunden mit Ausweis in Alu hatte ich auch mal. Ich hab lieber nicht gefragt.
Hinter mir die Wohnzimmerwand hat aus unerfindlichen Gründen übrigens auch eine Makulatur mit einer Schicht Alu. Wobei mir grad‘ einfällt, dass genau in dieser Nachbarwohnung früher meine alten Herrschaften dekadenlang residiert haben. Was mag der alte Gellman gedacht haben, was meine Leute beruflich machen…?

Christians Ex
13 Jahre zuvor

@narrentanz,
einen professionellen Bediener juckt das weniger, so lange das nicht immens den Bedienvorgang stört, weil der Kunde nicht in die Pötte kommt oder einem Steine in den Weg legt.
Man lacht still in sich hinein und je nach Laune sticht man den anderen noch ein wenig an, um zu sehen, was da sonst noch so rumkommt.

13 Jahre zuvor

Ja ja, die lieben Kunden. Wenn solche Exemplare nicht die Ausnahme wären, würde man sich freiwillig hinter einen Zug werfen, oder sich aus dem Kellerfenster stürzen 😉

13 Jahre zuvor

Erinnert mich irgendwie an Fletchers Visionen, die Dame.

Aber Tom, du solltest da gut zuhören. Da kannst du noch was lernen. Aber sie irrt sich. Es ist gar nicht unsere Regierung die da ortet, sondern die Israelische. Und auch nicht über den Personalausweis sondern über die Zahnfüllungen.

Alles muss man erklären… Das ist doch offensichtlich.

Gruß
Joe

Ma Rode
13 Jahre zuvor

Besser hätte Alfred Tetzlaff diese Verschwörungstheorien auch nicht aufdecken können! Fast so gut wie dieser Pottgorni vom Kalmückenfernsehen …

drea
13 Jahre zuvor

@Joe Nevermind: Meine Oma hat im Backenzahn ein Radio… *sing* ;D

Thomas
13 Jahre zuvor

Jau, so einen kenne ich auch.
Ein Bekannter sagte mir auf die Frage wie er zur Impfung gegen die Schweinegrippe steht.
Das ist doch nur ein vorwand vom BND damit der Staat uns Microchips injizieren kann, um uns Orten zu können.

13 Jahre zuvor

auch von mir respekt für diese geduld! ich hätte nach spätestens nach 3 minuten vor lachen unterm tisch gelegen.

übrigens sollte man sich auch nie im krankenhaus spritzen geben lassen, dann schwimmen nämlich kleine roboter in unserem blut und überwachen uns! ich weiß jetzt aber nicht ob die vom den israelis, den amis oder vom BND sind…. 🙂

Wissenistnacht
13 Jahre zuvor

wunderbar…!

Ich hab in einem Gebrauchthandy mal so ein „schlechte Strahlung in gute umwandeln“ Aufkleber auf dem Akku entdeckt.
Und kurz überlegt, den in der e-bucht weiterzuverkaufen 🙂

Oliver
13 Jahre zuvor

Sind das hier die Auswirkungen, wenn man sich noch nur mit Verschwörungstheorien wie Fluorid in Zahnpasta oder den Bilderbergern beschäftigt?
http://www.youtube.com/watch?v=HPJAcSYcZBU

*grusel*

Julia
13 Jahre zuvor

Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum sie den gelochten und in Alufolie gewickelten Ausweis auch noch in den Kühlschrank gelegt hat?

Liebe Grüße
Julia

13 Jahre zuvor

Hach, das ist die besonders renitente Form Mensch. ^^ Der werte Herr Schebulski (der glücklicherweise die Flucht nach vorn angetreten hat) hätte nur noch Doktor sein müssen, dann wäre FRAU Schebulski gar nicht mehr herausgekommen aus ihrer Doziererei. 😀
Respekt für soviel Geduld. 🙂

Garfield
13 Jahre zuvor

@ anna:

Also, was Du für einen Unsinn redest! Kleine Roboter, sowas gibt es doch gar nicht! Das sind geschrumpfte israelische Geheimagenten vom Moschus! Das weiß doch jeder!

Spaß beiseite. @Tom: Schon mehrfach erwähnt, trotzdem nochmal: Eine Geduld hast Du. Hut ab!

13 Jahre zuvor

@Garfield: Falsch! Alles falsch! Ganz kleine geschrumpfte ausländische Männchen sind nicht vom Moschus oder Mossad sondern Maffay.

bee
13 Jahre zuvor

Wenn man diese ganzen Geschichten vergleicht, kann man nur zu dem logischen Schluss kommen, dass die Alufolienhersteller sie in die Welt gesetzt haben. Mit dem Zeug ist ja alles zu machen.

Ich hätte da eine allein stehende Dame zu bieten, vor einigen Jahren meine Nachbarin, die alle Wasserhähne sowie Duschkopf und Heizungsventile mehrschichtig mit Alufolie, Zeitungspapier, Alufolie, Zeitungspapier und Alufolie abdichtete, damit der Russe uns nicht durch die Rohre abhören kann. Der Klempner, den sie auf Geheiß des Vermieters in ihre Wohnung lassen musste, wird sich Ähnliches angehört haben wie Tom.

Big Al
13 Jahre zuvor

Und abends fliegen schwarz lackierte Hubschrauber ohne Kennzeichnung im Tiefflug über`s Land…die kleinen geschrumpften Männchen sind Micky Mäuse, ätsch, ihr liegt da alle falsch!
B. A.

Garfield
13 Jahre zuvor

@Tom:

Sag‘ ich doch!

😀

Mort
13 Jahre zuvor

Fehlt eigentlich nur noch, dass die paranoide Oma anschließend ihr Handy rauszieht und ihren Enkel anruft… (Obwohl sie natürlich vorher gegen den Sendemast protestiert hat.)

Ich meine, da haben die Leute Panik vor Ausweisen, Heizungen, etc., während Handys, Fernseher, Telefone, Radios, usw. viel besser zur Überwachung geeignet wären. Mal abgesehen davon, dass wir ja von mückengroßen fliegenden Kameras in der Wohnung ausspioniert werden könnten, wenn der Staat so toll technisch ausgestattet wäre und ein Interesse daran hätte, jeden noch so unwichtigen Bürger zu überwachen. Und wer macht das eigentlich? Ein Geheimdienst-Mitarbeiter pro 1,000,000 Bildschirme?

Mal abgesehen davon, dass man schon eher dicke Bleiwände als dünne Alufolie bräuchte um Strahlung loszuwerden. Zum Ausgleich bekommt man dann halt ’ne Bleivergiftung…

StefanS
13 Jahre zuvor

Doof ist irgendwie dass man den Verwirrten das nichtmal richtig uebel nehmen kann so wie die Regierung (die echte) im Datenwahn ist. „Warum sollten die ihren Ausweis ueberwachen?“ – „Ja warum schauen denn die Kameras auf dem Marktplatz in die Haueser/Sollen vom surfen Daten abgespeichert werden/Soll ich meine Kraknkheitstage bei Elene abgeben/etc. etc.“ – „oeh, stimmt“

Turtle
13 Jahre zuvor

Kognitive Dissonanz?

Rena
13 Jahre zuvor

Auf leeren Magen? Da wäre ich eklig geworden. Geht gar nicht. So, jetzt muss ich schauen, wie ich das blöde Grinsen wieder aus dem Gesicht bekomme.

Michael
13 Jahre zuvor

Naja sobald ich den neuen Perso mit dem eingebauten RFID werde ich dem Perso auch eine Runde in der Mikrowelle gönnen. Ich mag es einfach nicht wenn man meine Daten Drahtlos von meinem Personalausweis ablesen kann ohne das ich davon etwas mitbekomme.

Bin ich nun verrückt. 🙁

13 Jahre zuvor

Vor allem sind diese Leute so unglaublich inkonsequent. Lochen den Personalausweis, packen ihn in Alu – aber haben Paypal, sämtliche Kundenkarten, Rabattkarten, sammeln Punkte – und wenn sie Internet haben findet man sie mit detaillierten Profilen bei Facebook, wer-kennt-wen und sie twittern sich die Seele aus dem Leib. „Bin grad zur Arbeit gefahren. Herrliches Wetter“

Aber hauptsache, der Staat überwacht einen nicht.

Versteht mich nicht falsch, ich bin selbst äußerst allergisch, was gerade sämtliche Überwachungsszenarien unserer Minister angeht, aber konsequenterweise hab ich auch die o.g. Karten alle nicht. Ich bin weitgehend (nicht völlig, ich blogge bei einem öffentlichen Hoster) profillos.

Und ich pass auf, wo meine Daten landen. Und hake auch schon mal nach, wenn die wo auftauchen wo sie nicht hingehören. 😉

Garfield
13 Jahre zuvor

Äußerst lustig: Auf StudiVZ unter falschem Namen, mit unkenntlichem Bild und falscher Hochschule, dann aber auf Facebook mit allen korrekten Daten und Bildern. Da kenne ich auch mehr als eine Person.

Arno Nühm
13 Jahre zuvor

Mannomann, bei der könnte man glatt wie ein echter Samowar Kalahari begehen.

Chisa
13 Jahre zuvor

Hm…ich frage mich gerade was den Personen passiert, die ihren Chip löchern oder in der Mikrowelle frittieren, wenn sie dann doch mal ins Ausland fliegen? Ich glaube da gibt es so einige Staaten, die einen dann ins Flugzeug zurück setzen, wenn sie die Daten nicht lesen können…?! (Z.B. USA; Japan)
Ich mache das also lieber nicht. Ich wollte so gerne wieder nach Nihon…

bee
13 Jahre zuvor

@#27 Arno Nühm:

Das heißt Sansibar, und die machen Kalamari. Jawoll.

Athalfain
13 Jahre zuvor

Hat die „Dame“ auch eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen?
Wenn ja, dann einfach rein, Deckel zu und mitverbuddeln!
*Und natürlich den Sarg vorher mit Alufolie auskleiden, damit der Staat nicht mitbekommt, daß man jemanden so verschwinden läßt. Sonst hört er sie ja sich da unten lauthals beschweren …*

13 Jahre zuvor

..aber vergiss nicht deine Brillenbügelenden durchzubohren. Sonst können die Gehirnströme nicht frei fliessen.
😛

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Christians Ex. Bin heute `n bißchen spät.
Die Makulatur mit Alufolie war damals wahrscheinlich zu Wärmeisolationszwecken gedacht, anno Dubbes wurde noch nicht soviel esoterischer Klimbim betrieben. Merschwürdischerweise haben die Leutchen auch überlebt.
Allerdingens hast Du mich jetzt auf ganz neue Ideen bezüglich dieser Wärmeisolierung gebracht: 4x so teuer als „Strahlungsschutz“ verkaufen! Marktlücke!
PS: Es gibt mittlerweile ernsthaft Heimtextilien gegen „Elektrosmog“.
Ob das gegen den netzstrombetriebenen Radiowecker auf`m Nachtisch direkt neben dem Kopfkissen hilft bezweifele ich allerdings ein bißchen 😉
B. A. ,schläft immer gut, egal wieviel Stromleitungen und „kreuzende Wasseradern“ unter ihm durchrauschen.

Anonym
13 Jahre zuvor

@ 28

Die benutzen ihren Reisepass 😛

en passant
13 Jahre zuvor

Die Idee mit der Mikrowelle dürfte wohl strafbar sein, bzw. dazu führen, dass du einen neuen (voll funktionstüchtigen) bezahlen musst, genau wie das zerstechen mit der Nadel.
Tatsächlich würde die Datenübertragung durch den RFID-Chip aber unterbunden werden, wenn man das Ding in Alufolie einwickelt, verboten ist es auch nicht, da du ja den Ausweis nicht beschädigst, sondern nur… „originell“ aufbewahrst.
NOCH ist die Dame nur eine Spinnerin, aber bald wird sie unbeabsichtigt mal ein Korn gefunden haben. 😉

VIOLETTA
13 Jahre zuvor

Also wir haben noch ein richtiges „Familienbüchlein“, rot und mit den nötigen schweizerischen Amtsstempeln versehen – das ist ein offizielles Dokument.
Und ich bin nicht die ältere Schwester von Johannes Hesters.
VIOLETTA

Anita
13 Jahre zuvor

Ich hoer solchen Verschwoerungstheorien gern zu.
Ich mag es, wenn Leute Phantasie haben.

Sensenmann
13 Jahre zuvor

Alufolie hätte ich da… nur leider habe ich die letzte gerade zu einem hübschen Hut verarbeitet 🙁

Oliver
13 Jahre zuvor

Coladu…äh Fantasie schön und gut, aber wenn die Leute das, was sie da von sich geben, beharrlich für die einzige Wahrheit halten, nimmt das doch eher krankhafte Züge an.

Big Al
13 Jahre zuvor

@ Oliver.
„Coladu“, finde ich gut. Merke: Kommentare lesen bildet.
🙂 B. A.

Anni
13 Jahre zuvor

Tom, jetzt mal raus mit der Sprache, welche Beruhigungsmittel schluckst Du??? Und in welcher Dosierung? 😉

Overtaker
13 Jahre zuvor

Irgendwas muss aber dran sein an dieser Geschichte… ich habe jetzt seit gut zwei Jahren den neuen Personalausweis und zwar UNGELOCHT.
Ein Bekannter von mir arbeitet bei der Polizei und hatte eine dringende Mitteilung für mich. Und irgendwie muß er rausgefunden habe, wo ich mich gerade befinde, denn nach Wahl meiner Rufnummer 0176 24 xx xx xx hat dann auch tatsächlich mein Telefon geklingelt.

Torsten
13 Jahre zuvor

Also Tom, jetzt bin ich etwas säuerlich.
Gehöre ich denn wirklich schon zu den älteren, nur weil ich den Vorgänger des Plaste-Ausweises noch bewusst erinnere (wobei mein erster nach dem Kinderausweis schon so ein Plaste-Ding war [am professionellsten finde ich ja die wenig haltbaren Papieraufkleber mit neuer Adresse, wenn man umzieht])

Warum Ausweis in Kühlschrank? Na dann hält der Akku vom Chip dadrinnen länger und kommt nicht auf die Idee, bei unterschreiten einer gewissen Restenergie den Behörden den Status „brauche neuen akku“ zu senden.

Arno Nühm
13 Jahre zuvor

Das ist nicht so wild, die Batterie ist so dimensioniert daß sie selbst unter widrigsten Bedingungen 10 Jahre +x durchhält.

Nefatina
13 Jahre zuvor

*kullerkullerkullerkuller*….
so, nach dem ich eine runde lachend durchs zimmer gekullert bin, könnt ich heulen…. das es echt Menschen mit diesen vorstellungen gibt… oh mein gott, wie soll ich denn heute nacht einschlafen, wenn mich der Schmidt ausm Himmel bespitzelt? Der Voyeur… 😉

Woo
13 Jahre zuvor

@34: Wieso sollte es strafbar sein, seinen eigenen Ausweis zu beschaedigen?! Und wieviele Jahre gibts dafuer?

Ist natuerlich Unfug… den RFID-Chip kann man grillen wie man lustig ist. Zur Identifikation sind ausschliesslich die gedruckten Informationen relevant, und die duerfen natuerlich nicht veraendert werden.
Der Chip soll nur dazu dienen, dass bei einer Grenzkontrolle o.ae. die Daten zwecks Ueberpruefung eben nicht muehsam abgetippt werden muessen. Die Daten die da drin stehen, sind fuer Polizei/Meldeamt/whatever auch anhand der Ausweisnummer zentral abrufbar. Dauert halt nur alles laenger, und traegt bei einer Kontrolle nicht unbedingt zur Verbesserung der Laune des Beamten bei.
(Ob man den Chip unbedingt grillen muss, und welche realen Bedrohungsszenarien man damit zu vermeiden versucht, bleibt natuerlich jedem selbst ueberlassen… Es gibt auch sowas wie zuviel Paranoia.)

Jan
13 Jahre zuvor

Dummerweise ist das mit der Nadel und der Alufolie nicht so ganz abwegig, nur trifft es noch nicht die „alten“ laminierten Personalausweise sondern erst die neuen, scheckkartengroßen (ab November, soweit ich weiß) sowie die e-Pässe. Die haben nämlich tatsächlich RFIDs, und auch wenn die keine globale Ortung erlauben, können die bis zu mehrere Meter auslesbar und ggf. sogar ohne Zertifikat identifizierbar sein. Wenn die Infos ein paar Iterationen „quasselnde Gerüchtepost“ hinter sich haben, kann durchaus sowas bei rumkommen.

mondmorgen
13 Jahre zuvor

…zum Ersten mal auf der Seite und schon am Lachen…

So und jetzt die Ernsten Dinge: Der Ausweis ist nicht Euer Eigentum sondern das der BRD. Somit begeht Ihr also Sachbeschädigung wenn Ihr das Teil locht, grillt oder sonstwie behandelt damit der oder die Chips darin nicht mehr funktionieren.
Dann wickel ist das Teil doch lieber in Alufolie ein (falls mich die paranoidität mal wirklich überkommen sollte) und mach mich zumindest da nicht strafbar (gut… in welchen anderen Bereichen ich dann doch gegen Gesetze verstoße brauch ich ja nicht zu sagen 😉 )

13 Jahre zuvor

Und bevor ich’s vergesse: Hitler lebt ja noch, in ewiger Jugend unter dem Eis des Südpols. Hab ich letztens irgendwo gelesen. Vermutlich hat er da keinen Bonker, sondern ein Äglo. 🙂

lisa
13 Jahre zuvor

Könnte mal bitte jemand Dan Brown anrufen?
Der ist der richtige Mann für sowas.

Torsten
13 Jahre zuvor

Hmmh, wie wäre es mit Werner Mauss? Markus Wolf wäre auch eine Idee für solche Fälle gewesen 😉

13 Jahre zuvor

… aber eigentlich ist es eine traurige Geschichte. Denn es klingt ja so, als ob der Tod hier ein echtes Traumpaar auseinander gerissen hätte.

Was für den Vorschlag von Athalfain spräche.

13 Jahre zuvor

/me röchelt noch immer um Luft

…ich brauch nen Kaffee. Aber erst setz ich meine Alumütze auf, damit die böse Regierung nicht wieder heimlich meine Gedanken liest.

13 Jahre zuvor

Lieber Bestatter,

bin das erste Mal hier, weil ich diesen Artikel auf blogbibliothek.ch entdeckt habe.

Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Beruf so amüsante Seiten haben kann. Am besten gefällt mir die Stelle mit der sechstägigen Entbindung.

Danke für die gute Unterhaltung.

Liebe Grüße,
Ulf Runge




Rechtliches


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