Frag doch den Undertaker

Auskenner Wohnungsentrümpelung

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Hallo
Wie es scheint kennen Sie sich mit dem Thema Bestattung aus.

Meine frage kann als Entrümpler an die Bestatter rantretten.
Wegen denn Nachlässen. Oder ist das Pietätlos?
Ich habe jetzt einige Nachlässe abgewickelt mit den hinteblieben und die waren zufrieden.

Viele Grüße

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Ich hatte in all den vielen Jahren immer eine sehr gute Geschäftsbeziehung mit einem gewerblichen Haushaltsauflöser.
Wie oft kommt es vor, daß die Angehörigen hunderte von Kilometern entfernt wohnen und gar keine Zeit und Möglichkeit haben, die Wohnung des Verstorbenen aufzulösen.

Ein guter Haushaltsauflöser erkennt Dinge, die Erinnerungsstücke sein könnten und stellt diese in einer extra Box für die Angehörigen beiseite. Die wenigen Dinge von Wert (das wird IMMER überschätzt) macht er zu Geld und rechnet es auf die Auflösungskosten an und den Rest entsorgt er.
Am Ende übergibt er die Wohnung besenrein dem Vermieter.
Am besten ist es natürlich, wenn die Angehörigen vorher Zeit finden, um mit dem Auflöser eine Wohnungsbesichtigung zu machen. Dabei können sie dann auch „Wertsachen“ und Erinnerungsstücke an sich nehmen.

Eine Illusion ist es, wenn man glaubt, der röhrende Hirsch vom bekannten Kunstmaler Sepp Hinternlechner könne 20.000 wert sein oder die Briefmarkenalben von Opa Jürgen brächten auf einer Auktion 10 Millionen.

Nur wenn man wirklich Anhaltspunkte dafür hat, es könne sich um richtig wertvolle Stücke handeln, sollte man einen Experten hinzuziehen.
Ich meine, einfache Leute, die sich ihr Leben lang alles vom Munde abgespart haben, werden kaum einen echten Picasso an der Wand haben. Obwohl… Man hat ja auch schon Apotheker vor dem Pferdestall kotzen sehen…

So wie Tatortreiniger und Sterbeortaufräumer ist die Wohnungsauflösung nach Todesfällen ein durchaus sinnvolles und lohnendes Geschäft. Ich würde seriös auf die Bestatter in meiner Stadt zugehen und die Dienstleistung anbieten.
Eine Provision für jeden vermittelten Auftrag ist selbstverständlich.
Manche Bestatter, so habe ich gehört, verlangen bis zu 350 Euro für die Vermittlung. Das ist unangemessen und frech. Da der Bestatter aber vorher die Beratung und Empfehlungs- sowie Überzeugungsarbeit hat, sind 50-100 Euro angemessen.

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