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Frag den Bestatter

Ich hab da n Broplem

hi ich hatte vor langezeit bestattvorsorg bein bestater gemacht.wir konnten etliche der bropleme kleren.jetzt will der bestater geld von uns un schrib mir ein brief.wir sollen für beratung und aufwant 80 UERO bezahlen.aberrrrrr wir sehn dass nich ein!!!!!
ich hab seidem kopfschmerzen und muss medikaemte einnem.könen sie bei den broplem helfen?

Hallo,
gerne beantworte ich Deine Frage.
Zuvor gestatte mir aber bitte eine Bemerkung:
Du verwendest zur Kommunikation im Internet einen Computer. Dieser Computer ist, wie die meisten Computer weltweit, mit einer Rechtschreibkorrektur ausgerüstet. In den meisten Fällen sind bei eingeschalteter Korrekturfunktion falsch geschriebene Wörter rot unterstrichen oder anderweitig hervorgehoben. Man muß nun nur noch auf diese gekennzeichneten Wörter mit der rechten Maustaste klicken und erhält meistens einen Korrekturvorschlag, der einem sagt, wie das falsch geschriebene Wort richtig geschrieben wird.

Solltest Du allerdings der deutschen Sprache gar nicht mächtig sein, so wäre es in Deinem Fall günstiger, den Text in Deiner Muttersprache zu verfassen und dann durch den Google-Translator zu schicken. Das zu erwartende Ergebnis dürfte die Lesbarkeit Deines Textes bei weitem übertreffen.

Nun aber zur Sache:
Sucht man einen Bestatter auf und läßt sich von ihm bezüglich einer Bestattungsvorsorge beraten, so ist das ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Der Vorsorgekunde hat die Beruhigung, alles Erforderliche getan zu haben und der Bestatter kann einen, weit in der Zukunft liegenden, Auftrag abheften.
Das setzt aber voraus, daß man in irgendeiner Form auch die dereinstige Bezahlung der Bestattung sicherstellt, sonst könnten Angehörige später eventuell doch noch alles umwerfen, oder gar einen völlig anderen Bestatter beauftragen.

Eine solche Bezahlung kann beispielsweise in bar (nicht gut), in Form eines Sparbuchs (wenn man so viel Geld gespart hat) oder in Form einer Sterbegeldversicherung (besonders günstig, wenn man noch jünger ist) erbringen.
Tut man das nicht, sondern möchte nur, daß der Bestatter einen berät und dann die Akte jahrzehntelang pflegt, ist es durchaus seitens des Bestatters berechtigt und üblich, für diese Dienstleistung zwischen 50 und 100 € Gebühr zu verlangen.

Zu den Bezahlformen im Einzelnen:

Gut, wer schon so viel Geld auf einen Schlag hat. Derjenige kann damit eine Sterbegeldversicherung mit Einmalbetrag finanzieren und im Sterbefall erhalten die Angehörigen, sofern die Wartezeit erfüllt ist, einen weitaus höheren Betrag.
Viele Bestatter bieten auch an, das Geld auf ein Treuhandkonto zu legen. Hierbei ist aber darauf zu achten, daß das auch wirklich ein Konto bei einer namhaften Treuhandgesellschaft ist. Der Zinsertrag ist allerdings eher niedrig.
Man kann das Geld auch auf ein Sparbuch einzahlen und dieses sperren lassen, beispielsweise mit dem Zusatz: Nur gegen Vorlage einer Sterbeurkunde auszahlbar!
Der Bestatter erhält dann das Sparbuch, mit dem er nichts anfangen kann, als Sicherheit und wird es erst antasten (können) wenn der Sterbefall eingetreten ist. Nachteil: Viele Banken machen solche Sparbücher nicht mehr und der Zinsertrag ist gelinde gesagt eine Zumutung.
Nach wie vor bin ich von der Idee der Sterbegeldversicherung überzeugt. Durch Sofortbonus, Gewinnbeteiligungen und Überschüsse kommt zu dem üblichen Anwachsen des Versicherungsbetrages am Ende noch ordentlich was drauf.
Außerdem ist quasi eine Unfalltod-Zusatzversicherung sozusagen kostenlos integriert, denn bei Unfalltod zahlt die Versicherung das Doppelte.

Es ist wichtig, daß man nicht nur die formelle Abwicklung der Bestattung regelt, sondern auch deren Bezahlung.
Ein hier schon oft zitierter Spruch heißt: Wer die Musik bezahlt, der bestimmt auch, was gespielt wird.
Das bedeutet, selbst wenn man alles Mögliche für sich wünscht und schon bestellt hat, wenn das nicht auch bezahlt wurde, können die Angehörigen am Ende u.U. machen, was sie wollen.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 20. März 2015 | Peter Wilhelm 20. März 2015

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28 Kommentare
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Mark
9 Jahre zuvor

Ja, ja die Rechtschreibung…den Unterschied zwischen ‚ein, einen, einem“ kennt eh keiner mehr, da ist alles „ein“. Ich hab gestern eine Restaurant bewerteten vom Lieblings-Türken gelesen. Da stand sinngemäß, aber nach Rechtschreibung korrekt bzw. nicht korrekt:
„Alternativer Laden nichts für uns bessere Leute nix. Das tuht man sofort merken, wenn man den Laden betrehten tut.“ Ich finde es auch besser, wenn die den Laden nicht mehr betreten, der Rest der Gäste kommt nämlich mit dem Niveau nicht so weit runter!!

Christians Ex
Reply to  Mark
9 Jahre zuvor

„Ein“?? Nix „ein“! „Nen“ schreiben die.
„Ich habe gestern nen Buch gelesen.“

Elli
Reply to  Christians Ex
9 Jahre zuvor

Nee, „nen“ schrieb man vor 10 Jahren als das Wissen um den Akkusativ noch nicht verloren war. Heute wissen zumindest die Jugendlichen, die in meinem Deutschunterricht sitzen müssen wirklich und ehrlich gar nicht mehr, dass sich der Artikel „ein“ verändern lässt und je nach Kasus eine andere Endung bekommen. Dabei vermeide ich meist schon Wörter wie Kasus oder Fall und Frage nur nach anderen Endungen für „ein“…. in der 10. Klasse Realschule wissen sie dann zumindest, dass es so etwas gibt, die in der 10. Klasse Hauptschule, meinen immer noch in könne kein Deutsch, wenn ich das behaupte…

pluvia
Reply to  Elli
9 Jahre zuvor

Ne, ne, da muss ich Christians Ex beipflichten: das „nen“ ist schon weit verbreitet. Unbestätigten Gerüchten und meiner Beobachtung zufolge findet diese Sitte eher in östlichen Regionen Deutschlands Verbreitung.

Mit dem Akkusativ hat das dann allerdings nichts zu tun. Es findet vor allem auch regelmäßig Verwendung, wenn das zugehörige Bezugswort gar nicht im Akkusativ stehen soll. Eine (mecklenburgstämmige) Bekannte hat mir mal erklärt, dass dann eigentlich „’n“ gemeint sei. Dieses „’n“ werde dann zu „nen“, weil das bequemer auszusprechen sei.

rotezora.
Reply to  Christians Ex
9 Jahre zuvor

Gestern ein Buch gelesen? Das ist ja mal eine erste Maßnahme zur Verbesserung von Grammatik und Orthografie.

Robbi
Reply to  Mark
9 Jahre zuvor

@Mark: @Mark:
Hmm, „eine Restaurant bewerteten“ hört sich aber auch etwas hingestolpert an. 🙂

turtle of doom
9 Jahre zuvor

Ich befürchte irgendwie, lieber Tom, dass der Einsender deine Antwort mangels sprachlicher Fähigkeiten kaum verstehen kann. Oder schreibt er konsequent so, wie er spricht?

Roichi
9 Jahre zuvor

Ich fürchte eher, es ist ansteckend.
„… so wäre es in Deinem günstiger, den Text in Deiner Muttersprache zu verfassen…“
und auch unter den Kommentatoren grassiert das schon:
„Ich hab gestern eine Restaurant bewerteten vom Lieblings-Türken gelesen.“

Ich geh dann mal Vitamintabletten schlucken. Vielleicht noch warm baden und Wadenwickel.

Georg
9 Jahre zuvor

So schreiben und reden die Bewohner/innen aus Bremen-Nord und 90 Prozent der Fratzenbuch Nutzer/innen,also schon fast normale Umgangssprache 🙂

MiniMoppel
9 Jahre zuvor

@ Elli:
Ohne dir nahetreten zu wollen: DU gibst Unterricht in Deutsch?

Reply to  MiniMoppel
9 Jahre zuvor

Wenn Du neben Ellis Kommentar auf „Antworten“ klickst, steht Dein Kommentar direkt bei Ellis Kommentar, wo er hingehört. Nur mal so als Tip.

MiniMoppel
Reply to  Peter Wilhelm
9 Jahre zuvor

Nein, er hätte unter dem von „rotezora“ gestanden, weil die Verschachtelung nur für den ersten Kommentar funktioniert, danach geht es chronologisch.

Reply to  MiniMoppel
9 Jahre zuvor

@MiniMoppel: Wäre das nicht immer noch besser als hier?

Reply to  MiniMoppel
9 Jahre zuvor

@MiniMoppel: Habe aber die Kommentarfunktion noch um ein Gimmick erweitert, vielleicht gefällt Dir das.

MiniMoppel
Reply to  Peter Wilhelm
9 Jahre zuvor

@Peter Wilhelm:
Doch, das hat was. 🙂

9 Jahre zuvor

Gestern war ich mit einigen Jugendlichen zusammen und mir fiel auf, daß die einen ganz neuen und sehr variablen unbestimmten Artikel verwendeten: Eim. „Ich hab dem eim Handy gegeben und der hat mir dafür eim Jacke geliehen. Ist doch voll fairer Handel, ey.“ „Alda, eim Mann nimmt man nicht seim (sic!) Handy weg und kriegt nur eim lässige Jacke dafür!“ „Ich weiß wohl was ich mit meim (sic!) Handy mache, odda?“ Das M als Lösung für alle Endungen bei den unbestimmten Artikeln. Auch nicht schlecht. Was mich erstaunt ist folgende Tatsache: Vieles von dem, was wir hier besprechen gehört eindeutig in den Bereich der Kanakspraak. Ich beobachte folgende Szene: Zwei Mädchen sitzen in einem Restaurant und unterhalten sich. Ihr Deutsch ist zwar etwas vom hiesigen Dialekt gefärbt, aber sonst ein gutes Deutsch. Dann kommt ein Mädchen mit Migrationshintergrund dazu. Früher hätte ich ja „Ausländermädchen“ geschrieben, aber das darf man ja nicht mehr. Ein Mädchen, das seine Wurzeln im Ausland hat, ist kein Ausländermädchen mehr, sondern eben ein Mädchen mit Migrationshintergrund. Aber gut, dieses Mädchen kommt… Weiterlesen »

IANAL
Reply to  Peter Wilhelm
9 Jahre zuvor

@Peter Wilhelm:

Nunja, letztendlich funktioniert so der Sprachwandel. Dass es bspw. im englischen nur einen bestimmten Artikel gibt – unabhängig von Genus, Kasus und Numerus immer „the“ -, war ja auch nicht immer so. Und auch im Deutschen haben sich im Lauf der Zeit diverse Formen abgeschliffen. Manches, was uns heute (und zwar auch und gerade den sich für besonders gebildet haltenden unter uns) völlig korrekt vorkommt, klänge für einen Sprecher, der vor 200 Jahren gelebt hat, ungefähr so wie für unsereinen das zitierte „eim“.

Keine Sorge, längst nicht alles, was in bestimmte Milieus mal ausprobiert wird, setzt sich langfritig durch, aber manches eben schon. „Richtig“ ist in einer Sprache immer das, was von der Sprachgemeinschaft als richtig angesehen wird.

Reply to  IANAL
9 Jahre zuvor

@IANAL:
Ja, das ist wohl war.
Mir geht es auch nicht so um den Wandel der Sprache, sondern um diese Art, sich der Sprechweise der Migranten anzunähern, ja geradezu anzubiedern.

Die beiden Mädchen beendeten auf einmal jeden Satz mit „weiß’tu?“ und rollten das R.
Aus ich wurde isch usw.
Das verwunderte mich sehr.

Georg
Reply to  Peter Wilhelm
9 Jahre zuvor

@Peter Wilhelm:

Unser Sohn,26 Jahre jung,hatte einige zeitlang etwas sehr merkwürdige Freunde,Deutsch bis Adam und Eva,die haben auch alle so einen Slang gesprochen und das bei deren braungefärbter Denkweise.Mir scheint das sich die Jugendlichen dadurch von uns „alten“Spiesser abgrenzen wollen

Erica
9 Jahre zuvor

Was ist denn hier auf einmal los? Ansonsten sind doch die Kommentare in der Regel in gutem Deutsch geschrieben – aber in diesem Thread??? Schlechte Orthografie scheint wirklich ansteckend zu sein. Ich nehme mal nur die letzte Antwort:
Mir scheint, daß sich die Jugendlichen dadurch von uns „alten“ Spiessern abgrenzen wollen.

misanthropia
Reply to  Erica
9 Jahre zuvor

@Erica: hehe…. bei langem selbstlaut wird aus „ss“ das „ß“. in diesem falle also „Spießer“ 😉
aber die tatsache dass elli deutsch unterrichtet stimmt mich auch nachdenklich.

Georg
Reply to  Erica
9 Jahre zuvor

@Erica:

Die Tastatur ist ausgenudelt und macht halt was sie will 😉

9 Jahre zuvor

Bei der Frage musste ich schon lachen – aber die Antwort ist wirklich ausführlich. Obwohl sich der Fragesteller manches in der Antwort so sicher nicht vorgestellt hat… 😀

Vielen Dank für die gute Unterhaltung und die Informationen (auch allgemein)! 🙂

Winnie
9 Jahre zuvor

Nicht nur Buchstaben werden teurer, sondern auch mehr:

Ey, hasse ma ne Mark?

wird zu:

Ey, hasse ma nen Euro?

9 Jahre zuvor

Ich bin ja mittlerweile froh, wenn wenigstens etwas Artikel-Ähnliches angewandt wird. Wie oft hörte ich schon Sätze wie „Ich geh Aldi!“ oder „Ich hab neues Handy!“

Zum heulen. Hilft nur leider nicht.

Josef
Reply to  Nickel
8 Jahre zuvor

@Nickel: Wir müssen es wohl akzeptieren, das die Dinge sich in unserem Land ändern! Die Leute, die dieses absichtlich schlechte Deutsch nachsprechen, finden das wahrscheinlich modern. Ich finde es auch traurig, aber wie Du schon sagst, es nützt ja nichts!

wool
8 Jahre zuvor

Habt Ihr die letzte Grammatikreform nicht mitbekommen, oder was?
Der neue Satzbau:
Subjekt, Prädikat, Beleidigung, Komma, Alter [oder: Opfer]
gerne auch ergänzt durch ein:
einführendes „Ey, Komma“ oder abschließendes „Komma, ey“
sollte doch bereits bis zu den letzten „Kompostis“ durchgedrungen sein.
[Sarkasmus: off]

Schlimm… ehrlich schlimm…

Lochkartenstanzer
Reply to  wool
8 Jahre zuvor

Vermutlich müsen die solche Deutschkurse besuchen:

https://www.youtube.com/watch?v=r_Pf7Lycm2E




Rechtliches


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