Frag doch den Undertaker

Ist eine Feuerbestattung teurer als eine ganz normale Beerdigung? 10 wertvolle Tipps, um viel Geld zu sparen

Ist eine Feuerbestattung teurer als eine ganz normale Beerdigung? Was gibt es zu beachten wenn ich Geld sparen will aber eine vollständige Leistung haben möcht.

Kaum einer kennt noch Radio Eriwan und dennoch möchte ich antworten wie die Experten dieses Senders:

Im Prinzip ja, es sei denn Sie geben mehr aus.

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Solche Fragen werden mir sehr oft und auch über die Jahre hinweg immer wieder gestellt.
Man kann sie aber nicht kurz beantworten.
Selbst wenn die Frage so gestellt wird, wie viele es tun: „Wenn sonst alles gleich ist, ist dann Erd oder Feuer billiger?“

Wenn sonst alles gleich ist. Was soll das heißen? Wenn damit gemeint ist, daß am Ende das gleiche Grab gekauft werden soll, dann kann die Feuerbestattung sogar teurer sein. Bedeutet es hingegen, daß in beiden Fällen das günstigste verwendungstypische Reihengrab angemietet werden soll, dann ist die Feuerbestattung durchaus günstiger, weil die Urnenreihengräber kleiner und damit günstiger sind, als die Erdreihengräber und weil man wesentlich geringere Folgekosten (Grabstein, Grabpflege) aufzubringen hat.

Da es aber auf den meisten Friedhöfen nur für Urnen eine preiswerte anonyme Bestattung gibt, ist dann die Feuerbestattung in jedem Fall preisgünstiger, wenn eine solche anonyme Beisetzung gewünscht wird.

Im Grunde setzen sich die Kosten für eine Bestattung aus den Waren und Dienstleistungen des Bestatters, den durchlaufenden Posten und der Rechnung des Friedhofsamtes zusammen.
Beim Bestatter kann man bei einer Feuerbestattung einiges sparen, da die Verbrennungssärge immer etwas günstiger sind als die stabileren Erdsärge. Der zusätzliche Ankauf einer Urne kann diesen Preisvorteil aber wieder zunichte machen, wenn man hier ein zu teures Modell wählt oder der Bestatter hierfür zu hohe Preise hat. Die preiswerteste Urne sollte deutlich unter 100 Euro kosten. Bei meinen Besuchen bei Bestattern sehe ich immer wieder Standardmodelle die für 30-50 Euro eingekauft wurden, für mehr als 300 Euro in den Regalen.
Dieses ist aber nicht verwerflich, denn die Schmuckurne oder Überurne ist durchaus verzichtbar. Sie ist ein zusätzliches Schmuckelement, das man gar nicht wirklich braucht. Die Totenasche wird vom Krematorium in eine Urne gefüllt, die Aschenkapsel genannt wird und die aus rein optischen Gründen dann noch in eine Zier- oder Überurne hineingestellt wird.

Bei der Friedhofsrechnung liegt der Hauptunterschied darin, daß bei einer Feuerbestattung noch die Kosten für die Kremation hinzu kommen.

Das Sparpotential ergibt sich letztlich, wie gerade schon geschrieben, aus den Preisunterschieden bei den Gräbern.

Wenn man auf nichts verzichten möchte und trotzdem sparen will, dann sollte man es so machen:

1. Gleich dem Bestatter deutlich sagen, daß man sehr preisbewußt ist.
2. Ein günstiges Sargmodell aussuchen, am besten den allergünstigsten Verbrennersarg.
3. Eine sehr preiswerte Urne wählen oder ganz darauf verzichten.
4. Den Sarg ohne weitere Transporte und Kühlkosten gleich zum Krematorium bringen lassen.
5. Erst mit der Urne eine Trauerfeier machen und diese dann gleich beisetzen lassen.
6. Ein günstiges kleines Urnengrab kaufen, nicht etwa ein Erdreihengrab „andrehen“ lassen.
7. Auf unnötigen Blumenschmuck bei der Trauerfeier verzichten, das Grab ist nur sehr klein.
8. Lieber die Aschenkapsel mit einem Blumengebinde verzieren lassen.
9. Kleine oder keine Traueranzeige. Gibt es ein örtliches Blättchen? Dann evtl. dort.
10. Lieber nicht zum Internet-Billigbestatter gehen. Die Tipps 1-9 reichen, um ordentlich zu sparen!

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