kann ein leichensack reissen? oder zumindest etwas einreissen?
Die heutzutage üblicherweise verwendeten Leichensäcke sind aus Kunststoff bzw. aus einem dünnen kunststoffkaschierten Gewebe.
Diese Säcke -meist mit Gleitverschluß- sind extrem stabil und reißen nicht ohne weiteres.
Allerdings sind sie eben doch nur aus den o.g. Materialien und bei entsprechender gewaltsamer Einwirkung oder evtl. auch beim Kontakt mit spitzen Gegenständen ist es durchaus möglich, daß sie reißen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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In „Frag doch den Undertaker!“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen. Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.
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Evtl. sollte man hier erst einmal definieren, was mit Leichensack gemeint ist. 1. Möglichkeit: Der Sack auf der Überführungstrage, Ferno, Spencer, etc., der ist aus sehr stabilem Material, dass zusätzlich von innen Kunststoff beschichtet ist. 2. Möglichkeit: Die Unfallhülle, also eine verstorbenenhülle aus Plastik mit Gleitverschluß und je nach Ausführung mit eingearbeitetetn Griffen. Bei dieser Möglichkeit gibt es die unterschiedlichsten Varianten und auch die unterschiedlichsten Qualitäten und es wird immer jemanden geben, der etwas noch billiger und wohl auch noch minderwertiger herstellen und vermarkten kann. Dann steht man eben irgendwann mal da und das Teil reißtt. Auch sollte man „Plastik“ nicht ewig lagern, denn irgendwann wird das Zeug spröde und bricht, gerade bei den ganzen „verrottbaren“ Produkten könnte dies zu bösen Zwischenfällen führen. 3. Möglichkeit: Der alte graue Leichensack mit Reißverschluß. Hergestellt aus einem Zeltplanenmaterial, sehr robust, mit vier Trageschlaufen an den Ecken. Aus meiner Sicht alles andere als schön und ich hab das olle Ding vor Jahren mit einem sehr guten Gefühl entsorgt, aber man sieht ihn immernoch. Das Teil reißt nicht, das überlebt… Weiterlesen »
@diabolo: Du bist ja anscheinend vom Fach…
Wenn ein solcher grauer Leichensack vielfach genutzt werden kann, hätte ich nun gerade erwartet, dass ein Fachmensch das schätzt: Stabiles Werkzeug, zuverlässiges Gerät… was spricht gegen die lange Verwendung? Tom lehrt doch, dass Leichengift ins Reich der Legende gehört, und gegen alles andere gibt es „Sagrotan“… oder nicht?
In erster Linie spricht gegen diese Dinger die Optik. EIn uns bekannter Mitbewerber nutzt dieses Teil seit Ewigkeiten und es schaut aus, als hätte es schon mind. 30 Jahre auf dem Puckel. Die beiden Mitarbeiter schätzen dieses Teil, weil es im Boden mit stäben verstärkt ist, und man den Verstorbenen so wunderbar die Treppen herunterrutschen lassen kann. Ist recht rückenschonend, aber sonst hat diese Methode nichts positives. Wenn bei uns jemand nur ansatzweise so arbeiten würde, gäbe es keine Abmahnung, sondern wohl die fristlose Kündigung.
Ich schau mal, ob ich noch irgendwo so ein altes Teil auftreiben kann, dann mach ich mal ein Foto.
Also die Abdeckungsauflage der Ferno- oder Spencer-Tragen würde ich sowieso nicht als „Leichensack“ bezeichnen. Das was hier oft als Unfallhülle bezeichnet wird, ist der klassische Body-Bag in dem z.B. sehr viele verstorbene Soldaten der US-Streitkräfte nach Hause gebracht werden, bevor sie in einen Sarg mit Sternenbanner kommen.
Es sind dies einfach Leichensäcke und sie werden auch von deutschen Behörden u.a. dem Katastrophenschutz in größeren Mengen vorgehalten um bei Katastrophen viele Leichen „verpacken“ zu können.
Der dritte von Dir beschriebene Leichensack hat und hatte ja seine Berechtigung und wird von Bestattern auch als Schlaufentrage bezeichnet. Er kann durchaus sinnvoll sein, wenn ein Verstorbener aus einem Gebäude oder einer Lage geborgen werden muß, wo man partout mit der Trage nicht durchkommt.
Aber Du hast Recht, schön ist anders. Allerdings immer noch besser als die Bestattermethode mit zwei Knoten im Bettuch…
nun ja, Methode Betttuch bei der Mutter meiner Freundin. Diese ist fast ausgerastet, als sie den Bestatter damit hat zugange gesehen. Beim Vater wurde ein anderes Haus beauftragt.
Undertaker_TOM
12 Jahre zuvor
Ich habe nur den Teil der Frage wiedergegeben, der sinnvoll war. Gemeint ist aber der „Body Bag“, also diese weißen Transporthüllen mit Gleitverschluß.
sakasiru
12 Jahre zuvor
Ich hab da noch nie drüber nachgedacht, dass die mehrfach verwendet werden. Wie macht man einen Leichensack denn nach Benutzung wieder sauber? Kann man den in die Waschmaschine stecken? Es mag ja kein Leichengift geben, aber Flüssigkeiten laufen dann ja doch mal aus, und manche Leichen sind ja auch nicht mehr die frischesten, wenn man sie findet.
Ich käme nie auf die Idee, diese weißen Plastiksäcke mehrmals zu verwenden.
Die Auflagen auf den Tragen und der oben beschriebene Schlaufensack aus „Zeltplane“ sind bestenfalls innen mit einem glatten, abwaschbaren Material versehen.
Die Verstorbenen sollten darin eigentlich noch auf einer Papierunterlage o.ä. liegen.
Gründliche Desinfektion ist obligatorisch.
Colonia
12 Jahre zuvor
Immer wenn ich irgendwo body bag lese muss ich an Aldi denken. Die hatten es drauf und haben Umhängetaschen so beworben. In Bayern sind immer noch sehr viele Amerikaner stationiert. Die haben mit großer Verwunderung und (nach dem Aufklären) mit Lachanfällen reagiert.
Allerdings sind wir bei der Verwendung von unpassenden Anglizismen wenigstens konsequent:
Wir gehen ja auch zum „public viewing“, manche von uns haben dann sogar ’nen body bag dabei… 😉
Hajo
12 Jahre zuvor
selbstverständlich ist ein solches Behältnis absolut reissfest
.. ähnlich dem der Verhütung dienenden Überzieher 😉
wenn es anders wäre, würde ja allüberall Leichengift austreten 🙁
Arm dran
12 Jahre zuvor
Leichensack… – betrifft das nur männliche Leichen?
Und warum sollte der reißen, wird daran rumgezerrt?
Heiko Mack
5 Jahre zuvor
Ich hab schon oft gesehen, dass solche (stabil aussehende) Plastiksäcke mit Reißverschluss verwendet werden. Mich würde einfach mal interessieren, ob diese Säcke nach der Benutzung wiederverwendet werden (können/dürfen), und wenn nicht, wie diese Säcke entsorgt werden. Werden die einfach über die gelbe Tonne entsorgt oder müssen diese Säcke speziell entsorgt werden?
Josef
5 Jahre zuvor
Der normale Body Bag ist hervorragend geeignet, um die Ferno Trage von innen sauber zu halten. Auf Weisung des Inhabers war der Body Bag solange zu nutzen, wie es geht, der Record lag bei sechszehn Einsätzen für einen. Ich fand das immer schon kritisch, und nicht würdig, außerdem muss nach jedem Gebrauch der Body Bag komplett desinfiziert werden, das ist aufwendig, und auch nervig. Denn er ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt, wie hier schon erwähnt wurde.
Dann riss die Naht am Reißverschluss ein, und bei der nächsten extrem verwesten Leiche wurde er dann verabschiedet. Für so ein preiswertes Teil, wofür der Chef bestimmt noch Sonderrabatte bekommen hat, eine stramme Leistung! Pietät geht anders, aber wer nicht mit schwamm, bekam die Freikarte für das AA. Und der Inhaber ging nach Feierabend durch die Firma, und kontrollierte alles. Erst als ich länger da war, und er älter wurde beruhigte sich das ein wenig.
Hannes
3 Jahre zuvor
Gibt es eigentlich genaue Spezifikationen die ein Leichensack aufweisen muß?
Mit freundlichen Grüßen
Hannes
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Evtl. sollte man hier erst einmal definieren, was mit Leichensack gemeint ist. 1. Möglichkeit: Der Sack auf der Überführungstrage, Ferno, Spencer, etc., der ist aus sehr stabilem Material, dass zusätzlich von innen Kunststoff beschichtet ist. 2. Möglichkeit: Die Unfallhülle, also eine verstorbenenhülle aus Plastik mit Gleitverschluß und je nach Ausführung mit eingearbeitetetn Griffen. Bei dieser Möglichkeit gibt es die unterschiedlichsten Varianten und auch die unterschiedlichsten Qualitäten und es wird immer jemanden geben, der etwas noch billiger und wohl auch noch minderwertiger herstellen und vermarkten kann. Dann steht man eben irgendwann mal da und das Teil reißtt. Auch sollte man „Plastik“ nicht ewig lagern, denn irgendwann wird das Zeug spröde und bricht, gerade bei den ganzen „verrottbaren“ Produkten könnte dies zu bösen Zwischenfällen führen. 3. Möglichkeit: Der alte graue Leichensack mit Reißverschluß. Hergestellt aus einem Zeltplanenmaterial, sehr robust, mit vier Trageschlaufen an den Ecken. Aus meiner Sicht alles andere als schön und ich hab das olle Ding vor Jahren mit einem sehr guten Gefühl entsorgt, aber man sieht ihn immernoch. Das Teil reißt nicht, das überlebt… Weiterlesen »
@diabolo: Du bist ja anscheinend vom Fach…
Wenn ein solcher grauer Leichensack vielfach genutzt werden kann, hätte ich nun gerade erwartet, dass ein Fachmensch das schätzt: Stabiles Werkzeug, zuverlässiges Gerät… was spricht gegen die lange Verwendung? Tom lehrt doch, dass Leichengift ins Reich der Legende gehört, und gegen alles andere gibt es „Sagrotan“… oder nicht?
In erster Linie spricht gegen diese Dinger die Optik. EIn uns bekannter Mitbewerber nutzt dieses Teil seit Ewigkeiten und es schaut aus, als hätte es schon mind. 30 Jahre auf dem Puckel. Die beiden Mitarbeiter schätzen dieses Teil, weil es im Boden mit stäben verstärkt ist, und man den Verstorbenen so wunderbar die Treppen herunterrutschen lassen kann. Ist recht rückenschonend, aber sonst hat diese Methode nichts positives. Wenn bei uns jemand nur ansatzweise so arbeiten würde, gäbe es keine Abmahnung, sondern wohl die fristlose Kündigung.
Ich schau mal, ob ich noch irgendwo so ein altes Teil auftreiben kann, dann mach ich mal ein Foto.
Also die Abdeckungsauflage der Ferno- oder Spencer-Tragen würde ich sowieso nicht als „Leichensack“ bezeichnen. Das was hier oft als Unfallhülle bezeichnet wird, ist der klassische Body-Bag in dem z.B. sehr viele verstorbene Soldaten der US-Streitkräfte nach Hause gebracht werden, bevor sie in einen Sarg mit Sternenbanner kommen.
Es sind dies einfach Leichensäcke und sie werden auch von deutschen Behörden u.a. dem Katastrophenschutz in größeren Mengen vorgehalten um bei Katastrophen viele Leichen „verpacken“ zu können.
Der dritte von Dir beschriebene Leichensack hat und hatte ja seine Berechtigung und wird von Bestattern auch als Schlaufentrage bezeichnet. Er kann durchaus sinnvoll sein, wenn ein Verstorbener aus einem Gebäude oder einer Lage geborgen werden muß, wo man partout mit der Trage nicht durchkommt.
Aber Du hast Recht, schön ist anders. Allerdings immer noch besser als die Bestattermethode mit zwei Knoten im Bettuch…
nun ja, Methode Betttuch bei der Mutter meiner Freundin. Diese ist fast ausgerastet, als sie den Bestatter damit hat zugange gesehen. Beim Vater wurde ein anderes Haus beauftragt.
Ich habe nur den Teil der Frage wiedergegeben, der sinnvoll war. Gemeint ist aber der „Body Bag“, also diese weißen Transporthüllen mit Gleitverschluß.
Ich hab da noch nie drüber nachgedacht, dass die mehrfach verwendet werden. Wie macht man einen Leichensack denn nach Benutzung wieder sauber? Kann man den in die Waschmaschine stecken? Es mag ja kein Leichengift geben, aber Flüssigkeiten laufen dann ja doch mal aus, und manche Leichen sind ja auch nicht mehr die frischesten, wenn man sie findet.
Ich käme nie auf die Idee, diese weißen Plastiksäcke mehrmals zu verwenden.
Die Auflagen auf den Tragen und der oben beschriebene Schlaufensack aus „Zeltplane“ sind bestenfalls innen mit einem glatten, abwaschbaren Material versehen.
Die Verstorbenen sollten darin eigentlich noch auf einer Papierunterlage o.ä. liegen.
Gründliche Desinfektion ist obligatorisch.
Immer wenn ich irgendwo body bag lese muss ich an Aldi denken. Die hatten es drauf und haben Umhängetaschen so beworben. In Bayern sind immer noch sehr viele Amerikaner stationiert. Die haben mit großer Verwunderung und (nach dem Aufklären) mit Lachanfällen reagiert.
Siehe auch hier: http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-leichensaecke-aus-dem-supermarkt-a-255268.html
Allerdings sind wir bei der Verwendung von unpassenden Anglizismen wenigstens konsequent:
Wir gehen ja auch zum „public viewing“, manche von uns haben dann sogar ’nen body bag dabei… 😉
selbstverständlich ist ein solches Behältnis absolut reissfest
.. ähnlich dem der Verhütung dienenden Überzieher 😉
wenn es anders wäre, würde ja allüberall Leichengift austreten 🙁
Leichensack… – betrifft das nur männliche Leichen?
Und warum sollte der reißen, wird daran rumgezerrt?
Ich hab schon oft gesehen, dass solche (stabil aussehende) Plastiksäcke mit Reißverschluss verwendet werden. Mich würde einfach mal interessieren, ob diese Säcke nach der Benutzung wiederverwendet werden (können/dürfen), und wenn nicht, wie diese Säcke entsorgt werden. Werden die einfach über die gelbe Tonne entsorgt oder müssen diese Säcke speziell entsorgt werden?
Der normale Body Bag ist hervorragend geeignet, um die Ferno Trage von innen sauber zu halten. Auf Weisung des Inhabers war der Body Bag solange zu nutzen, wie es geht, der Record lag bei sechszehn Einsätzen für einen. Ich fand das immer schon kritisch, und nicht würdig, außerdem muss nach jedem Gebrauch der Body Bag komplett desinfiziert werden, das ist aufwendig, und auch nervig. Denn er ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt, wie hier schon erwähnt wurde.
Dann riss die Naht am Reißverschluss ein, und bei der nächsten extrem verwesten Leiche wurde er dann verabschiedet. Für so ein preiswertes Teil, wofür der Chef bestimmt noch Sonderrabatte bekommen hat, eine stramme Leistung! Pietät geht anders, aber wer nicht mit schwamm, bekam die Freikarte für das AA. Und der Inhaber ging nach Feierabend durch die Firma, und kontrollierte alles. Erst als ich länger da war, und er älter wurde beruhigte sich das ein wenig.
Gibt es eigentlich genaue Spezifikationen die ein Leichensack aufweisen muß?
Mit freundlichen Grüßen
Hannes