Mitarbeiter/Firma

Kontaktlinsen

An den Inhaber eines Bestattungsinstitutes schrieb einmal eine Bürodame aus einer Filiale:

Lieber Chef,

seit einigen Wochen trage ich Kontaktlinsen.
Ich habe so genannte Tageslinsen, in der Packung ist also für jeden Tag eine Linse.
In einer Packung ist jeweils der Vorrat für einen Monat enthalten, das sind 30 Stück.
Da aber manche Monate 31 Tage haben, kündige ich hiermit an, daß ich an diesen Tagen nicht zur Arbeit kommen werde, weil ich ohne die 31. Linse quasi blind bin.

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Ich bitte das entsprechend im Dienstplan zu vermerken.

Jutta S.

Liebe Frau S.,

Sie befinden sich in einer wirklich nahezu ausweglosen Situation und mein Mitgefühl für Ihre gesundheitliche Beeinträchtigung ist Ihnen gewiß.
Jetzt ist es aber so, daß 7 Monate des Jahres 31 Tage haben. Ein Monat, der Februar hat aber üblicherweise nur 28 Tage. So haben Sie ja hier zwei Linsen übrig, um schon einmal den 31. Januar 2013 und den 31. Mai 2013 abdecken zu können.
Der 31. März 2013 ist ein Sonntag und der 31. August fällt auf einen Samstag, beide Termine sind für unsere Betrachtungen also ohne Belang, da Sie an diesen Tagen sowieso nicht arbeiten müssen.
Bleiben also der 31. Dezember, der 31. Oktober und der 31. Juli.
Der Silvestertag, 31.12., ist bei uns ja traditionell kein Arbeitstag, also fällt auch der raus.
Somit verbleiben noch der 31.10. und der 31.7.
An beiden Tagen gebe ich Ihnen im Jahr 2013 einmalig und ausnahmsweise geschenkt bezahlten Urlaub, weil Ihr Ansinnen so originell ist.

Falls Sie dieses Schreiben an einem 31. erhalten, setzen Sie doch einfach Ihre Brille auf um es zu lesen.

Herzliche Grüße aus der Firmenleitung
U. H.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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Hier erzähle ich Geschichten aus meinem Bestattungshaus und insbesondere über meine fabelhaften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Namen sind verändert. Manchmal wurde auch mehrere Personen zu einer Erzählfigur zusammengefasst.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 6. September 2012

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rudibee
12 Jahre zuvor

könnte von mir sein, in diesem Stil habe ich gerade etwas ans Finanzamt geschrieben

Winnie
Reply to  rudibee
12 Jahre zuvor

He he, ja dem Finanzamt habe ich auch schon mal zwei Weihnachtsmänner auf den großen Umschlag gedruckt. Einen „normalen“ und einen nackten.

Dazu zwei Sprechblasen worauf stand: („normaler WM)“Was ist Dir denn passiert?“ Woraufhin der andere genervt antwortet: „Ich war beim Finanzamt.“ (deshalb auch nackt, wurde alles weg genommen)

Ich fand es lustig, was die dachten weiß ich nicht.

Die Briefe oben gefallen mir super gut, egal ob echt oder nicht. Super, super gut. 🙂

Reply to  Winnie
12 Jahre zuvor

Super Idee! (und danke, dass Du in Klammern nochmal alles erläutert hast).

simop
12 Jahre zuvor

*lach* cleverer Chef… 😀

Als Gelegenheits-Kontaktlinsenträgerin werde ich das bei Gelegenheit bei meinem neuen alten Chef auch mal probieren… 😉

Astrid
12 Jahre zuvor

Ich hoffe, der Text der Kontaktlinsenträgerin ist ein Scherz gewesen (ansonsten: Facepalm)

12 Jahre zuvor

Boah, mir wären ja viele gepfefferte Antworten eingefallen aber das Antwortschreiben des Chefs ist noch die beste Reaktion 😀

Christians Ex
12 Jahre zuvor

Genial.
Es geht nichts über solche schlagfertigen Antworten.

MiniMoppel
12 Jahre zuvor

Offensichtlich hat jedes Bestattungsunternehmen seine Antonia.

diabolo
12 Jahre zuvor

Irgendwie hat das Schreiben der Mitarbeiterin ja ne gewisse Logik. Wir haben auch Mitarbeiter, vornehmlich im kaufmännischen Bereich, denen so etwas einfallen könnte.

Die Reaktion des Chefs finde ich allerdings sehr gekonnt, wobei mir der Schreistil doch sehr bekannt vorkommt…

Wolfram
12 Jahre zuvor

Datum des Briefes: 1. April?
Ich würd ja antworten, „Sie arbeiten bisher nur fünf Tage die Woche, das sind bestenfalls 23 Tage im Monat – da bleiben jeden Monat sieben bis acht Linsenpaare übrig. Daraus schließe ich, daß Sie noch freie Kapazitäten haben, und erlaube mir, Ihren Einsatz auf 30 Tage pro Monat auszuweiten.

Mit freundlichen Grüßen
Chef“

Öschi
12 Jahre zuvor

Der Chef hat den Faden gekonnt weitergesponnen – aus seiner Sicht eben.
Ich hätte da noch den Vorschlag gemacht, die Kosten für eine Extrapackung zu übernehmen, um dann für alle 31., die Arbeitstage sind, auf lange Sicht hinaus gerüstet zu sein.
Wenn dann pro Jahr 5-6 Tageslinsen für den 31. gebraucht werden (würden) reicht eine Packung 5-6 Jahre aus – und das müsste die Sache wohl wert sein – mir wärs der Spaß auf jeden Fall wert gewesen.
Leute gibts…..

Roland
12 Jahre zuvor

Sind das dann eigentlich immer unterschiedliche, monatsspezifische Linsen in den Monatspackungen? Nicht daß man im Hochsommer eventuell Märzlinsen ein setzt.




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