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Schlepperei

Was ist eigentlich das Schwerste am Bestatterberuf?

Ganz ehrlich? Die Schlepperei.

Ich bin ein ziemlich kräftiger Mann, aber auch recht groß. Mir macht die Schlepperei ziemlich zu schaffen. So eine beladene Trage mit einem schweren Verstorbenen darauf vier Stockwerke hinunterzutragen, das hat schon was. Es ist ja nicht so, daß wir, wie die Möbelpacker, den ganzen Tag schwere Lasten herumtragen. Ich komme da schon ganz schön ins Schnaufen. Vor allem muß das Ganze ja auch würdig geschehen, oft schauen die Angehörigen zu und man kann so eine Trage ja nicht, wie z.B. bei einem Postpaket, in x-beliebiger Stellung durchs Treppenhaus wuchten.

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Sicher, es gibt Sargroller, Fahrgestelle usw., aber in den Treppenhäusern hilft einem das alles nicht. Da müssen zwei Männer zupacken.

Erschwert wird das noch, wenn die Überführung mit einem Sarg durchgeführt werden soll.
Im Übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, daß etwas kleinere, drahtigere Männer besser damit zurechtkommen, irgendwie sind die Hebelkräfte bei denen besser, als bei so Großen wie mir.
Hochachtung habe ich vor den vielen Frauen, die in diesem Beruf tätig sind und das oft als Einzelunternehmerin mit einer Aushilfe bewältigen.

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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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treue Leserin
16 Jahre zuvor

>> Hochachtung habe ich vor den vielen Frauen, die in diesem Beruf tätig sind und das oft als Einzelunternehmerin mit einer Aushilfe bewältigen. <<

Die scheuen sich wahrscheinlich auch nicht die Angehörigen zu Bitten mit anzupacken.
Als mein Schwiegervater (ein Leichtgewicht!) gestorben war, hat der Bestatter mit Gehilfe es nicht geschafft, den Sarg aus dem Hause zu tragen. Mein Mann und sein Bruder mussten mitanpacken.
Seither sind noch meine Schwiegermutter und mein Schwager (ein Schwergewicht) problemlos (von einem anderen Bestatter mit Gehilfen)im Sarg herausgetragen worden.

Schon seltsam …..

16 Jahre zuvor

Ich habe mal vor Jahren einen Job als Möbeltransporteur. Ich kann das nachvollziehen wie schwer das ist. Mein Beileid.

Christina
16 Jahre zuvor

Hallo,

ich hab mal eine doofe Frage: wie macht ihr das, wenn zwar ein Aufzug vorhanden ist, der aber „zu kurz“ ist?

Bei meinen Eltern im Haus ist zB ein Aufzug, der sich nach hinten „verlängern“ läßt, dh das hintere Teil ist abgeschlossen, den Schlüssel hat jemand im Haus, und bei Umzügen, Todesfällen etc. wird der Schlüssel geholt, und man kann komfortabel eine Couch, eine Klavier oder einen Sarg in den Aufzug reinschieben.

Wo ich jetzt bin, habe ich einen „kurzen“ Aufzug ohne Verlängerungsmöglichkeit, und als mein Klavier angeliefert wurde, brachten es die Männer auf einem Rollbrett auf der Seite stehend, und drehten es dann vor Ort in der Wohnung.

Bei Leichen könnt ihr die Trage aber ja schlecht aufrecht hinstellen, damit das Ding in den Aufzug reinpaßt, oder? Also dann Trage durchs Treppenhaus schleppen TROTZ Aufzug???

Grüße
Christina

undertaker
16 Jahre zuvor

Entweder so:

…könnt ihr die Trage …aufrecht hinstellen, damit das Ding in den Aufzug reinpaßt

oder so:

Also dann Trage durchs Treppenhaus schleppen TROTZ Aufzug???

16 Jahre zuvor

@Christina: Tja dann hättest du wohl Blockflöte lernen sollen 😀 Ich stell mir aber die Frage warum dieser Verlängerte Aufzug abgeschlossen ist. Warum nicht gleich offen lassen? Was ist wenn der Schlüsselbesitzer im Urlaub ist?

Christina
16 Jahre zuvor

Um ehrlich zu sein, hab ich mich das auch schon gefragt, warum die Verlängerung des Aufzuges abgeschlossen ist.

Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Möglicherweise deshalb, damit er im „Alltagsbetrieb“ nicht überladen wird? Ich weiss jetzt die Personenzahl nicht mehr genau, für die er zugelassen ist, 6 oder 8 glaube ich. Die passen in das „vordere“ Teil gerade so rein … Vielleicht bestünde bei „offener“ Verlängerung die Gefahr, dass Aufzug überladen wird?

Wegen Urlaub der Person, die den Schlüssel hat: ich weiss jetzt nimmer, wie das gehandhabt wird, dh ob in Urlaubsfällen der Schlüssel jemand anderem gegeben wird. So spannend ist das Thema ja auch nicht; meine Eltern haben diesen Aufzugschlüssel soweit ich weiss in über 30 Jahren zwei Mal gebraucht. Einmal beim Einzug, und das zweite Mal, als ich mein Klavier holen lies.

Mirella
16 Jahre zuvor

Da gab es doch mal eine Geschichte zum Thema Aufzug, oder Tom? Irgend etwas mit schlitzohrigem Schwiegervater, enger Aufzugskabine und einem plötzlichen unerklärlichen Stromausfall 😀

Martin
16 Jahre zuvor

Hi,

Den Grund für die „Verkürzung“ das Aufzugs hast Du schon genannt: Das zulässige Gesamtgewicht.
Aufzüge sind normalerweise so groß, das die hinein passende Menschenmenge den nicht so leicht überlasten können. Wenn dann doch einmal etwas leichteres als „Menschen“ transportiert werden soll (z.B. ein langer Schrank) kann dazu – wenn Platz im Aufzugschacht ist – der Raum vergrößert werden.

Gruß Martin

MacSpi
16 Jahre zuvor

Warum benutzt ihr eigentlich keine Tragegurte? Falls es die nicht in pietätvoll gibt kann man die sich ja schneidern lassen. Ein Nylongurt, ein Wirbel und ein Karabiner kosten ja nun nicht so viel.

16 Jahre zuvor

Die Kleinen sind eben zäh 🙂

tone
16 Jahre zuvor

Passender Link zum Thema „Schwere Leichen“: http://www.rtl.de/rtlaktuell/rtl_aktuell_artikel.php?article=18334&pos=1

Seo Jung-Won
15 Jahre zuvor

Glücklicherweise sind die Menschen in Asien nicht so groß und schwer. Da gibt es dann weniger zu tragen.




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