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Frag den Bestatter

Streng katholisch, Mutter war aber evangelisch

Hallo.

Meine Mama ist gestern nach langer, schwerer Krankheit eingeschlafen.
Sie hatte vor 2,5 Jahren ihren 2.Ehemann verloren und ein Grab in doppelter Tiefe gekauft.Es war ihr letzter Wille mit in dieses Grab zu kommen.
Das Problem ist allerdings, dass es streng katholisch dort ist und meine Mama evangelisch ist.

Meine Frage daher,
Ist es möglich, dass sie als Evangelist auch katholisch bestattet werden kann???

Ich möchte ihr doch den letzten Willen erfüllen…

Hoffe auf baldige Antwort und bedanke mich schon mal.

LG M.

Ich kann mit der Formulierung „es ist streng katholisch“ nichts anfangen. Was ist streng katholisch?
Normalerweise sollte es heute nur in seltenen Fällen Problemen geben, eine evangelische Person im Grab ihres katholischen Mannes bestatten zu lassen.
Auskunft kann hier nur das zuständige Friedhofsamt geben und es ist sicher eine gute Idee, mit dem zuständigen Pfarrer zu sprechen, der wird sich auskennen, was möglich und was zu tun ist.

Es gilt, daß hier der letzte Wille der Verstorbenen zu respektieren ist.
Andererseits können dem die Bestimmungen eines Friedhofs in kirchlicher Trägerschaft entgegen stehen.
Es ist beispielsweise oft nicht möglich, einen Katholiken nur deshalb auf einem evangelischen Friedhof zu bestatten, nur weil dieser Friedhof näher liegt.
Aber das ist örtlich sehr verschieden und die Kirchengemeinden sehen das sehr unterschiedlich streng.

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Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 26. August 2013

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Arno Nühm
10 Jahre zuvor

Jede kathoische Gemeinde wäre froh, wenn ein echter Evangelist auf ihrem Friedhof läge!

Reply to  Arno Nühm
10 Jahre zuvor

so was ähnliches habe ich mir auch gedacht… 😀

Georg
10 Jahre zuvor

Die Frage ist ob die Katholischen Toten etwas gegen eine Evangelische Leiche auf ihrem Friedhof haben,nicht das es zu einem Glaubenskrieg kommt

😉

Micha I
Reply to  Georg
10 Jahre zuvor

wir sind ja hier nicht in Irland…..

Georg
Reply to  Micha I
10 Jahre zuvor

In diesem unseren Lande hat man sich ja auch 30 Jahre(1618 bis 1648) darum geprügelt wer den wahren Glauben hat

Arno Nühm
Reply to  Georg
10 Jahre zuvor

Das war doch ein wenig anders. Im Prinzip hat sich jeder zu der Konfession bekannt, bei der er sich die größeren Vorteile versprochen hat. Glaubenskrieg, daß ich nicht lache!

Christian
10 Jahre zuvor

Hoffen wir mal das die Katholiken beim Verkauf des Doppelgrabes darann gedacht haben, das der nachkommende Partner einer anderen Konfession angehören kann.
Viel Erfolg!

Dirk-Boerge
10 Jahre zuvor

Langsam werden die Fragen an den Bestatter seltsam. Anstatt einfach da nachzufragen, wo es am logischsten wäre (hier: der Friedhofsverwaltung) fragt man vage jemanden, der das wissen könnte.
Ähnelt langsam mancher Frage, die auf dem sonst echt interessanten und informativen Forum frag-einen-anwalt.de gestellt werden…

Lischen
Reply to  Dirk-Boerge
10 Jahre zuvor

Finde ich auch. So etwas ist doch sehr wichtig, das so schnell wie möglich abzuklären. Anstatt einfach bei der Friedhofsverwaltung anzurufen nimmt er/sie es lieber in Kauf Tage/Wochen zu warten was Tom antwortet und ob er ÜBERHAUPT antwortet. Verstehe ich nicht so ganz.

Reply to  Lischen
10 Jahre zuvor

Tom antwortet möglichst zeitnah, hier innerhalb von 3 Stunden.

10 Jahre zuvor

Also ich denke nicht das Es da Probleme geben dürfte. Aber erkundige dich da wirklich noch mal vorher. Da jede Gemeinde es anders hält mit ihren Regeln. Ich hoffe ja wirklich das Du die beiden zusammenlegen kannst. Und du den letzten Wunsch deiner Mutter erfüllen kannst. Ich finde es gibt nichts Schlimmeres, wenn man genau diesen Wunsch nicht erfüllen kann. Aber sollte es nicht gehen dann Kopf hoch du hast alles versucht.

Hildegard
10 Jahre zuvor

Vielleicht wäre es auch hilfreich, mal in den Vertrag zu schauen. Da sollten Einschränkungen doch drinstehen, falls es welche gibt.

hajo
10 Jahre zuvor

.. wenn es zuvor eine ökumenische Trauerfeier gegeben hat .. 😉

Wolfram
Reply to  hajo
10 Jahre zuvor

Oder eine ökonomische, für den Evangelisten? 😉

Seegurkentaucher
10 Jahre zuvor

Ich denke es wird kein großes Problem werden.
In den meisten Friedhofsordnungen ist festgehalten, dass derjenige, dem das Grab gehört (Nutzungsberechtigter) auch dort bestattet werden kann. Das ist aus meiner Erfahrung nicht an eine Konfession gebunden.

Seegurkentaucher
10 Jahre zuvor

Gehen wir mal davon aus, dass deine Mutter Nutzungsberechtigte war.

10 Jahre zuvor

Hallo Allerseits!
Ich habe dieses Problem erfolreich durch die erwähnte Nutzungsberechtigung lösen können. Ich komme aus Essen, kann also nur für diese Stadt sprechen, aber meine Verstorbene Mutter war katholisch und mein Vater ist evangelisch.
Hier läuft das so: Man kann hier auch keinen Evangelen einfach so auf einem katholischen Friedhof bestatten…da mauert die Kirche. Wir haben aber damals ein doppeltes Urnenwahlgrab gekauft. Dieses gehört meinem Vater. Stirbt er, erbe ich dieses Grab. Und ich kann nach der hier gültigen Rechtslage in meinem für die Laufzeit erworbenen Grab jeden bestatten lassen , den ich will…ob der katholisch, evangelisch, Jude oder Atheist ist…eventuell mal in das Kleingedruckte schauen oder einen örtlichen Bestatter fragen…den Tip hatten wir nämlich auch von dem damals beauftragten Bestattungsunternehmen.

cd




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