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Frag den Bestatter

Warum kostet die Urnenbeisetzung jetzt nochmal Geld?

cemetery-289020_640Ich habe da eine ganz bescheidene Frage, aber zunächst erstmal meine kleine vorgeschichte!

Meine Mama verstarb am 03.04.2009 habe sie in ein Wahlgrab + Erdbestattung für 20 Jahre
(1091,- Euro bezahlt)Beisetzung war am 23.04.2009 in dieses Grab darf noch eine Urne mit rein. Da mein Großonkel jetzt am 27.04.2014 verstarb wollte ich Ihn gerne zu meiner Mama mit ins Grab setzen lassen (Urne) warum muss ich jetzt nochmal ca. 850,00 Euro bezahlen ??? Ich hoffe Sie können mir eine schnelle und verstehbare antwort geben.
Es ist nicht so das ich diese kosten scheue aber ich habe 2009 schon 1091,00 bezahlt und soll jetzt nochmal für die gleiche stelle bezahlen ??? Da komme ich irgendwie nicht ganz mit.

Mit freundl. Grüßen

Das ist eine sehr häufige Situation.
Wenn man ein Wahlgrab mit mehreren Beisetzungsplätzen anmietet, tut man das für eine bestimmte Zeit. Diese beträgt in Ihrem Fall 20 Jahre.
Von diesen 20 Jahren sind jetzt 5 Jahre abgelaufen. Es verbleiben also 15 Jahre Restlaufzeit.
Für Urnen und Särge gibt es Mindestruhezeiten. Diese können zwischen 12 und 40 Jahren liegen, in der Regel betragen sie etwa 20 Jahre für Särge und um die 15-18 Jahre für Urnen.
Das ist von Friedhof zu Friedhof verschieden.

Wenn also jetzt eine Urne in das Grab kommen soll und für diese Urne beispielsweise 18 Jahre Ruhezeit gelten, müßte man den Unterschied zwischen der noch vorhandenen Restzeit (15 Jahre) und dieser Ruhezeit (18 Jahre) „hinzukaufen“.
Leider schreiben Sie mir nicht genau, ob in den von Ihnen genannten Beträgen auch die Beisetzungskosten enthalten sind oder nicht. Denn auch das Öffnen und Schließen des Grabes, sowie das Ablassen des Sarges oder einer Urne kosten Geld.

Ratgeber für Schwerhörige

Zur genaueren Beurteilung ist es immer hilfreich, Ablichtungen von den Rechnungen einzusenden; ein gut lesbares Handyfoto reicht.

In „Frag den Bestatter“ findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die mich tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen. Es handelt sich also um meist nicht bearbeitete und nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich. Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen.
Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 30. April 2014

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2 Kommentare
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Melissa
9 Jahre zuvor

Da fällt mir was ein: Ich finde es immer schade, wenn ein Job nicht gewürdigt wird oder als selbstverständlich angesehen wird. Das wird mir gerade hier bewusst, denn das Versenken eines Sarges/einer Urne sowie das Umbetten oder das Grab abräumen sind psychische Belastungen. Das klingt immer so nach dem Motto „Der hat sich den Job ausgesucht weil er glaubt, dass er das kann, also soll er nicht so rumpiensen und Unmengen an Geld dafür verlangen, weil er Gebeine ausbuddeln muss“ (Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich hierbei NICHT den Fragesteller meine). Das kann man aber auf jeden Job übertragen. „Der soll nich so viel Geld dafür verlangen, dass er Bomben entschärfen kann oder einen Laptop repariert, bloß weil ich Schiss hab vor einem Stromschlag oder Sonstigem“ Kann das jemand nachvollziehen? Ja? Schön, einige unserer Kunden nämlich nicht.. :/

3 Jahre zuvor

Ein sehr klarer und fundierter Artikel zum Thema Urnenbeisetzung. Ich bin sicher, Sie haben mir damit geholfen. Ich weiß jetzt mehr oder weniger, was zu tun ist. Diese Informationen sind nämlich genau das, was ich gesucht habe.




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