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Fundstücke

Onlinespieler in Trauer

Moin Tom,

ich zocke ja ganz gerne. Am liebsten halt Online-Rollenspiele. Ich hab immer wieder zwischendurch mal Herr der Ringe Online gespielt, einfach weils so eine schöne Atmosphäre dort ist. Und wie besonders das ist, sieht man hier:

http://bannwart.wordpress.com/2011/02/08/tribut-an-einen-verstorbenen-mitspieler/

Einer der bekanntesten PvMP (Spieler gegen Monsterspieler) ist dort verstorben. In den Ettenöden, also dem Pixelgebiet, wo er sich am meisten aufgehalten hat und wo ihn auch jeder kannte, trafen sich dann die Spieler beider Fraktionen in Gedenken. Ausnahmsweise hat man sich nicht gegenseitig verhauen, sondern man stand sich gegenüber und feierte das Leben eines Spielers, den die meisten gut kannten, wenn auch nicht in persona. Die Spieler der einen Fraktion kannten ihn als Freund, die der anderen eher vom anderen Ende seiner Waffe.

Es wird so viel über „Killerspiele“ geschrieben und wie furchtbar negative Auswirkungen das hat. Solche Dinge werden aber gerne unterschlagen, weil sie nicht ins Bild passen.

Ich fand die Aktion toll.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

keine vorhanden

In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | © Revision: 10. Dezember 2014 | Peter Wilhelm 10. Dezember 2014

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DerInderInDerInderin
13 Jahre zuvor

Naja, WoW, LotR Online & Co sind jetzt nicht wirklich „Killerspiele“.
Als solche sind ja eher Counterstrike, Medal of Honor und ähnliche Gesellen verschrien. Das wiederum aber auch nur von Leuten, die absolut keine Ahnung haben, worüber sie reden.
Dass das ganze Killerspiel-Geschreie absoluter quatsch und populistische Meinungsmache sind, versteht jeder, der sich auch nur ein bisschen mit dem Thema auseinander setzt.
Früher warens die bösen Lieder auf den Schallplatten, danach die Horror-Videos und das Fernsehen, und nun wird halt ne neue Sau alias böse Killerspiele durchs Dorf getrieben. Und alles unter dem Banner „Schützt unsere Kinder!“ :augenrollen:

13 Jahre zuvor

@1 DerInderInDerInderin
Aber wie oft erfolgt vollkommen unqualifizierte Berichterstattung über Killerspiele und im Fernsehen wird jemand beim WoW-Spielen gezeigt?

Übrigens gibt es in WoW auch mindestens eine Hommage an eine tote Spielerin. Sogar eine offizielle des Herstellers Blizzard.

Und ich gebe dir vollkommen recht: Jede Ausrede ist recht. Irgendetwas wird verdammt wenn man sich nicht um die Kinder kümmern mag. Hauptsache niemand übernimmt tatsächlich Verantwortung. Da kann der Vater auch schon mal die geladene Pistole in der Nachtkommode aufbewahren, aber schult am Amoklauf sind Schützenvereine und Killerspiele.

Vielen Dank.

Gruß
Joe

13 Jahre zuvor

ja ihr zwei. Habt ihrs nicht gewusst? Jeder der Egoshooter spielt und Metall oder marilyn manson hört ist ein Potienzieller Amokläufer :D.

Natürlich ist das Quatsch. Man will von den eigentlichen Problemen ablenken bzw. man will ja nicht nach Schwachstellen in der eigenen Gesellschaft suchen. Warum jemand durchdreht und so eine Tat begeht hat ganz andere Ursachen. Mobbing und „ausgrenzen“ aus der Gesellschaft, weil man „anders“ denkt oder tickt DAS sind Ursachen und NICHT weil man mal Counter Strike zockt.

Wir leben in einer Zeit, da sind Internet, Onlinespiele und soziale Netzwerke nun einfach mal Teil unseres alltäglichen Lebens. Das kann man an dem Schreiber sehr gut erkennen. Früher war es undenkbar einen Gedenkmoment am Rechner zu tun. Natürlich ist das eine tolle Geste und heutzutage auch keine Seltenheit mehr. Und JEDER spielt irgendein Online- oder Browsergame .. ganz egal welchen Beruf er ausübt oder ob er noch zur Schule geht oder in seinem langweiligen Büro bei der Meldestelle sitzt 😀 .

Tzosch
13 Jahre zuvor

Ich persönlich kann diesen Computerspielen nichts abgewinnen, egal ob Wirtschaftssimulation, „Ballerspiel“, oder andere. Dennoch finde ich es eine schöne Geste einem verstorbenen Mitspieler zu gedenken.

simop
13 Jahre zuvor

Finde ich toll, solche Aktionen. Und die kommen mehr von Herzen als manche bigotten Vorstellungen bei Trauerfeiern…

Anita
13 Jahre zuvor

Nette Aktion.
Warum sollten Online-Rolleplay-Gamer keine Beziehungen zueinander aufbauen? Man verbringt schliesslich viel Zeit miteinander.
Einer meiner Mit-Azubis hat nur die blutigsten Shooter gespielt und zwar so exzessiv, dass er in der ESL war. Einer der nettesten jungen Maenner, die ich je kennengelernt hab. Der konnte keiner Fliege was zuleide tun.
Kuckt man sich die Vergangenheit der Amoklaeufer an, sieht man, dass es meistens die waren, die gemobbt und ausgegrenzt wurden.
Aber dann muesste man sich ja an die eigene Nase fassen, wenn sowas Schlimmes passiert.

13 Jahre zuvor

Killerspieler. Hm. Ich bin der Verfasser obigen verlinkten Beitrages und spiele sehr viel MvP (Monster gegen Spieler). Es geht, wie in anderen Spieler ./. Spieler Szenarien nur um Eines: Die andere Spielfigur zu besiegen, sie down zu kriegen, bevor man selber fällt. I.d.R. macht man das ja auch in sogenannten „Schlachtzügen“ von 12-24 Spielern. Treffen zwei Schlachtzüge unterschiedlicher Fraktionen aufeinander, ist das Ziel, dass keiner der anderen mehr steht.
Ich mache das in seinen Ausprägungen schon seit vielen Jahren. Ich habe bisher NIEMANDEN getroffen, der ernsthaft dem anderen SPIELER etwas wollte. Natürlich ärgert man sich mal über Jemanden, oder man versteht sich nicht. Da entsehen schonmal kleine Feindschaften, die aber immer IM SPIEL ausgetragen werden: Spielfigur gegen Spielfigur. Nicht Spieler gegen Spieler. Ich habe so oft erlebt, dass die sich auf „dem Schlachtfeld“ bis aufs Messer (tolle Metapher!) bekriegt haben, aber zusammen im TeamSpeak sich zu Tode gelacht haben.

Es ist ein Wettlampf mit Maus und Tastatur. Das ab und an ein Mitglied dieser „PvP-Gruppe“ durchdreht ist Zufall bis maximal Koinzidenz.

Chrissi
13 Jahre zuvor

Eine wirklich nette Geste, finde ich klasse! Etwas Ähnliches kennen wir hier ja auch, ich erinnere an unsere Beiden Kommentatoren! Wir kannten sie nicht wirklich, aber wir mochten sie trotzdem und ihre Abwesenheit hat uns getroffen, warum soll es in einem Online-RPG nicht auch so sein?

PS:
Bevor ich einen Amoklauf starte, lösche ich alles von meinem PC, installiere mir Löwenzahn, Sendung mit der Maus und natürlich auch Janosch… und dann knall ich alles ab! Dann will ich mal das Gesicht der Psychologen sehen, wenn die nichts finden!

PPS: ich höre Metal, Industrial, viiiiiel Manson, spiele Vampires Dawn und CS, trage schwarz, kann mit Schusswaffen umgehen und habe NICHT vor, meinem oder Anderen ihr Leben auf nicht natürlichem Wege zu nehmen!!! *rolleyes*

Mendian
13 Jahre zuvor

Anmerkung: Auch Schach ist im weitesten Sinn eine Art ‚Killerspiel‘

Zitat Bobby Fischer:
“Im Königsspiel Schach geht es darum, das Ich des Gegners zu unterwerfen, sein Ego zu zerbrechen und zu zermalmen, sein Selbstbewusstsein zu zertreten – und es zu verscharren, und seine ganze verachtenswerte, so genannte Persönlichkeit ein für alle Mal zu Tode zu zerhacken.”

Und wieviele deutsche Politiker spielen Schach?

Kirstin
13 Jahre zuvor

Jetzt weis ich auch warum ich insgeheim Schach nicht mag.
Es lebe das P’n’P Rollenspiel ebenso wie die Digitalen die sich noch auf diese Zeiten besinnen. 🙂

Designierter Komposti
13 Jahre zuvor

@Mendian
[quote]
Anmerkung: Auch Schach ist im weitesten Sinn eine Art ‚Killerspiel‘
[/quote]

Nicht nur im weitesten Sinn, und es ist sogar ein feudalistisches, unappetitliches Grundkonzept:

– Bauern dürfen nur nach vorne ziehen, nie flüchten. Sie sind auch nicht wertvoll und werden leicht geopfert.
– Mit dem König steht und fällt das ganze Spiel. Er ist der einzige, der nicht geschlagen werden darf.
– Die mächtigste Figur ist die Königin (Dame). Sie wird besonders gern ermeuchelt, denn damit trifft man den König am stärksten.
– Friedliche Strategien gibt es, im Gegensatz zu vielen Computerstrategiepspielen, überhaupt nicht. Man unterjoche die andere Seite, koste es die Bauern und Offiziere, was es will.

Aber es gibt (für mich) kein entspannenderes, schöneres und in der Realität der Spieler friedlicheres Spiel als Schach. Niemand würde auf die Idee kommen, Schach zu verdammen. Aber Schach kennt ja auch jeder. Angst hat man immer nur vor dem Unbekannten, und das schlachten Boulevardmedien eben aus.

Mendian
13 Jahre zuvor

@Designierter Komposti: Das, was du beschreibst, ist das heutige Schachspiel. Dieses hat aber mit dem Ur-Schach nicht mehr viel zu tun. Ich sag nur ‚Weizenkornlegende‘ 😉

Garfield
13 Jahre zuvor

Da passt ein Zitat ganz gut, dass ich erst heute Morgen auf German Bash gelesen habe:
„Killerspiele sind schuld daran, dass Eltern gegen die Spieleindustrie Amok laufen.“

Wenn ich da so an meinen Bekanntenkreis denke, sind es zumindest bei den Männern bestimmt 70-80%, die sowas regelmäßig spielen. Daran gemessen könnte man genauso gut die Tagesschau für Amokläufe verantwortlich machen. Leute, die so heftige Aggressionen hegen, leben sie halt zunächst im Spiel aus. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn sie Mitspielern sogar durch ihre Spielweise negativ auffallen. Es geht da nunmal auch um Taktik. Isso.

Ich persönlich bin nach einer verlorenen CS-Partie überhaupt nicht angespannt. Da macht es mich aggressiver, im „Mensch ärgere Dich nicht“ zu verlieren.

Na und PvMP oder WoW als Killerspiel zu bezeichnen, zeugt sowieso mal von der totalen Ahnungslosigkeit.

@ Chrissi (8):

Aber auf natürlichem Wege schon? 😉

Bei mir kämen Glücksbärchis und Teletubbies auf den PC…

13 Jahre zuvor

Gute Aktion, dickes Plus dafür
Wer sich in der Szene rumtreibt weiss aber dass sowas häufiger passiert, kommt leider nur sehr selten aus der Szene nach außen.

Smilla
13 Jahre zuvor

Und vergeßt dann nicht auch, Eure X-Filmchen vom Rechner zu verbannen, da stehen Psychologen ja auch drauf. 😉 Wer dann noch ein paar Urlaubbilder drauf hat- da wird sich nach Alfred schon ein Psycho finden, der einem ein hervorragendes Gutachten verpaßt. Ich habe diese Spiele auch lange Zeit nicht gemocht und bin dann mit einem Buch ins Bett gegangen, während ich die Geräusche von CS aus dem Nebenzimmer hörte..kommt da nicht immer dieses „Einheit bereit“….*boah* bin ich sauer gewesen. Die Rumpelstilzchennummer nutzte mir aber nichts und so habe ich mir das Zeug mal angeguckt und spiele heute gerne mit, allerdings mehr Spiele auf den Spielekonsolen. Ich benutzte da gerne Schlagwerkzeuge, weil ich diese Koordination noch nicht so drauf habe und viel zu viel Munition brauche. Bei mehr als 5 Gegnern fliegt die Konsole zu meinem Mann rüber. 🙂 Bei wow gab es das auch eine Gedenkfeier, da haben sich die Spieler auf neutralem Gebiet in einem Haupthaus getroffen, fand ich klasse. Und natürlich lernt man Leute im Spiel kennen, witzig ist es dann, sie im… Weiterlesen »

DerInderInDerInderin
13 Jahre zuvor

@Kirstin: Was soll das heißen, „auf diese Zeiten besinnen“?
Bei uns ist P&P Rollenspiel so aktiv wie früher. Gut, heute kommen die Leute mit dem Auto, und nicht mit dem Fahrrad, haben nun eventuell ihren Doktor und nicht nur das Abi, und es sind keine Sessions mehr von 12 Stunden länger, sondern „nur“ einige Stunden am Wochenende, immer mal wieder. Spaß macht es jedoch noch genauso wie vor 20 Jahren 😉

Smilla
13 Jahre zuvor

@derindermitderinderin
Sach mal, ich dachte, dass sei ein Tippfehler- wenn es nur einmal da steht, biste gerade allein unterwegs?! Oha…. ich dachte echt an einen Tippfehler! Mannoman… 🙂

Uli-mit-Hut
13 Jahre zuvor

Also das ganze erinnert mich an eine Begebenheit in einem Computerladen in der Kassenschlange … hinter mir zwei Jungs so um die 20 in der Hand ein Spiel, das gerade in einer neuen Version auf den Markt kam – ich sehe das Spiel und frage „ist das heute rausgekommen?“ „ja“ (verständnisloses bis mitleidige Blicke – was versteht die Alte davon?) Ich nicke und meine trocken, na dann weiß ich ja das meine Tochter heute keine Zeit zum Abendessen hat … „hä?“ … „Naja, die spielt das auch.“ … „WAS? Ein Mädchen? DAS Spiel?“ … „Klar doch, die geht sogar auf LAN-Partys … !“ Den beiden fallen die Kinnladen runter und sie schauen sich ziemlich erstaunt an. Ich hab mich rumgedreht und nur gegrinst … Ich habe nämlich eine verdammt kluge Tochter, die nicht nur gut und schnell in Spielen ist, sondern auch gerade ihren Dipl.Ing gemacht hat! *ganzstolzist* Und außer ab und an die Zeit zu vergessen, hat das Gespiele keine ersichtlichen Nebenwirkungen … Und ja, auch ich habe das eine oder andere Spiel auf… Weiterlesen »

Ich
13 Jahre zuvor

Ich bin auch ein Maedchen und wenn ich bei meinem Freund bin zocken wir auch mal was zusammen und auch mal ueber Co-Op mit seinem Bruder, nicht weil wir besonders aggressiv sind oder sowas (ich glaube die meisten in meinem Umfeld denken ich kann gar nicht laut werden :D), sondern weils Spass macht, sich zusammen hin zu setzen und was zu spielen, eine Strategie zu entwickeln und nach ein paar Versuchen erfolgreich zu sein. Ballerspiele machen nicht aggressiv, sie helfen hoechstens beim Abbau von Aggressionen.

Darkprince
13 Jahre zuvor

Also LotR als Killerspiel, kein Kommentar.

Eine „Onlinetrauerfeier“ gabs auch auf dem Fantasy-Freeshard Pergon (Ultima Online) als einer der Stammspieler nach langer schwerer Krankheit verstorben ist.
In der heutigen Zeit, wo wie im Falle unseres Spielers, menschen einen Großteil der Freizeit in virtuellen Welten verbringen und diese dadurch auch zum Teil mitprägen, ist so etwas normal (und meiner Meinung nach) auch angemessen.
Ich habe dort sogar ein Grab auf der Karte errichtet (Bau-Admin), was seitdem an diesen Spieler erinnert und auch von seinen (Online)-freunden besucht wurde/wird.

Sicherlich ist sowas auf nem kleinen „familiären“ Server leichter möglich als auf großen, aber es hilft vielen auch mit bei der Trauerbewältigung.

Sensenmann
13 Jahre zuvor

Also, ich kann diesen „Ballerspielen“ ja gar nichts abgewinnen. Bin da unglaublich schlecht drin 😉

Was PC-Spiele angeht, bin ich ohnehin ein äußerst friedlicher Zeitgenosse. Schach betreibe ich aber dennoch etwas intensiver.

AG_Wittmann
13 Jahre zuvor

Solche Aktionen, bei denen man in Onlinespielen Verstorbenen gedenkt, kenne ich auch.

Habe solche Andachten in Battleground Europe und EVE Online erlebt, teilweise recht imposant, leider muss man immer wieder mit Störenfrieden rechnen, aber die positive Erinnerung an solche Ereignisse überwiegt doch.

13 Jahre zuvor

Beerdigungen online gab es ja schon in den ersten Multiplayerspielen und solche Meldungen sieht man immer wieder. Für Vielspieler nichts Neues. Das ist vielmehr Teil der Frage „was machen wir mit dem digitalen Erbe einer Person?“ Das Facebook Profil auf „verstorben“ setzen? Es löschen?

ein anderer Stefan
13 Jahre zuvor

Die oft kolportierte Haltung, Killerspiele seien eine Ursache für Amokläufe, ist m.E. völlig abwegig. Ich vermute eher, dass ein Amokläufer versucht, mittels dieser Spiele seine Agressionen abzubauen, was nicht wirklich gelingt, weil die Probleme tiefer liegen. Und irgendwann knallt die Sicherung durch. Dass man bei Menschen, die ein erhöhtes Agressionspotential haben, „Killerspiele“ findet, ist eher Symptom als Ursache. Ich bin keineswegs der Meinung, dass Killerspiele agressiv machen, und bin sicher, dass 99% der Leute, die diese Spiele spielen, völlig „normal“ sind. Es ist ein Symptom bei krankhaften Fällen, ein Indiz, mehr nicht. Ich habe früher leidenschaftlich Doom gespielt, in meiner Wohnung finden sich drei teils scharfe Schwerter, ich spiele Tisch- und Live-Rollenspiele und habe eine Plattenrüstung im Keller liegen. Damit bin ich nach der „Killerspiel-Logik“ zum Amokläufer fast schon verdammt. Naja, mit jetzt fast 41 Jahren habe ich eine Menge Leben auf dem Gewissen – Fliegen, Mücken, Wespen und andere Insekten, Spinnen, lebende Joghurtkulturen und wer weiss, was noch. Oh ja, bekennender Fleischfresser bin ich auch. Das Problem liegt immer im persönlichen Umfeld der Amokläufer,… Weiterlesen »

Garfield
13 Jahre zuvor

@ Stefan:

Besser hätte ich es nicht formulieren können.

„lebende Joghurtkulturen“? Ganze Kulturen!! Du Schuft! 😉

13 Jahre zuvor

Das gibt es in allen Onlinewelten. Egal ob Spiel oder Chat.

http://blog.connys-welt.com/2010/11/05/trauer-im-second-life/

Da hatte ich im November auch mal drüber berichtet.

DerHobbit
13 Jahre zuvor

Ich finde den Titel *Killerspieler in Trauer* ja ein bisschen weit hergholt, da es sich bei Lotro ja um ein mmorpg handelt und nicht um einen Ego-Shooter, mit denen man diesen Begriff doch eher in Verbindung bringt. Wer das Spiel nicht kennt, dem sei gesagt, dass es in der Hauptsache ein PvE (Player versus Environment)Spiel ist, man also nicht gegen Mitspieler antritt sondern sich mit ihnen zusammenfindet um computergesteuerte Gegner zu besiegen. Es gibt nur eine einzige Region im virtuellen Mittelerde, die Ettenöden, in der man in die Rolle der bösen Seite schlüpfen und so auch PvP (Player versus Player) spielen kann. Viele nutzen das nur als Abwechslung zum normalen Spiel einige sind fast ausschliesslich dort anzutreffen. Der verstorbene Spieler um den es geht hat sich dort sehr engagiert und vielen Mitspielern Hilfe, Unterstützung und viele Stunden Spass miteinander beschert. Ich war bei dieser Gedenkveranstaltung und war zutiefst berührt, wieviele Menschen ihm gedachten. Ich bin sicher es wären noch mehr gekommen, wenn das Gebiet nicht gesperrt worden wäre um einen Crash der Server zu verhindern.… Weiterlesen »

Millhouse
13 Jahre zuvor

Im Sandkasten haben wir zuerst mit Cowboys und Indianern, später mit Plastik Soldaten und dann D&D gespielt. Auf dem C-64 erschossen oder meuchelten wir die ersten Pixel Gegner, legten auf dem Amiga nach und sind heute so weit, dass bei AmA der Grad der Realität schon fast beängstigend ist. Gruselten wir uns früher bei alten Schwarz-Weiss Edgar Wallace Filmen, muss es heute schon Saw oder ähnlicher Blödsinn sein. Und trotz Sisters of Mercy, The Cure & Co., also der bösen Gothic Musik, haben wir keine Hühner bei Vollmond geopfert und auf einem Friedhof Satan angebetet. Alles in allem sind wir aber dann doch überraschend und weitestgehend normal geblieben… glaube ich. 🙂 Zu jeder Tat gehört eine Person. Und zu jeder Person eine Geschichte. Das alles individuell zu betrachten ist die große Kunst der Psychologie. Alle über einen Kamm zu scheren, die Spiele-, Film-, und Musikindustrie an den Pranger zu stellen und einen platten Ausdruck wie Killerspiele zu erfinden ist einfach und liefert jede Menge Ausreden, wenn man nicht mehr weiter weiß und mit seinem Latein… Weiterlesen »

Garfield
13 Jahre zuvor

@ Milhouse:

Den Rest bekam ich jetzt per Google raus, aber was ist denn AmA?

Millhouse
13 Jahre zuvor

@ Garfield:

Kann sein, dass ich mich verschrieben habe. Gemeint ist Armed Aussault. 😉

Garfield
13 Jahre zuvor

@ Millhouse:

Sieht wirklich sehr real aus.

Althäea
13 Jahre zuvor

So etwas fände ich auch schön auch wenn Herr der Ringe Online echt kein „Killerspiel“ ist.

ein anderer Stefan
13 Jahre zuvor

Ich habe gerade in den Nachrichten einen Bericht zur Verurteilung des Vaters des Amokläufers von Winnenden gesehen. Auch hier kam als erste mögliche Ursache für den Amoklauf der Hinweis auf Killerspiele…

Tom
13 Jahre zuvor

Sehr beeindruckende Bilder und eine anrührende Geschichte. War interessant zu lesen.

Sternenhagel
13 Jahre zuvor

An sich nett, aber es zeigt auch wieder wie „Abhängig“ man von solchen Spielen wird.

Knoppso
13 Jahre zuvor

@ Sternenhagel

wieso abhänigkeit?

Ich war dort.

Ich kannte den Menschen hinter Zenakh und hatte keine möglichkeit an seiner Beerdigung zu kommen. Diese Ehrenwache war für mich ein Abschluß der nötig war!

Und zu dem Killerspiel thema wenn nicht mal die sogenannnten „Experten“ ein Definition geben können.
Würde ich mich dort raushalten

Grüße Knoppso




Rechtliches


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