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Frag den Bestatter

Gott sei Dank waren da keine Leichen drin

Der Kistenpole ist eine Figur, die früher oder später bei jedem Bestatter auftaucht. Irgendein Kleinwagen, Transporter oder Wagen mit Anhänger, ein unrasierter Geselle, der offensichtlich schon ein paarmal im Auto übernachtet haben muß und dann steht er beim Bestatter im Laden und will Särge verkaufen.

In Osteuropa sind die Löhne so niedrig, daß dort Särge zu Preisen gefertigt werden können, die keine deutsche Sargfabrik halten kann.
Nichts gegen Särge aus dem Ausland, auch nicht gegen die aus Osteuropa. Man muß ja auch als Kaufmann sehen wo man bleibt, aber man muß als Bestatter auf jeden Fall gucken, daß man hochwertiges Qualität anbietet. Und genau daran hapert es bei Särgen aus irgendeiner Fabrikation mitunter.

Ob es nun der Kistenpole ist oder ein Rumäne, Tscheche oder Ukrainer, sie alle können theoretisch Särge liefern, die genauso gut sind, wie deutsche Ware, aber sie tun es eben oft nicht.
Da mag es noch so sein, daß die ersten bestellten Särge supergut aussehen, stabil sind und den Anforderungen genügen, dann ist es bei der nächsten Lieferung schon wieder anders.
Man hat aufgrund der überraschend guten ersten Lieferung vielleicht einen größeren Posten bestellt und die Osteuropäer haben gar kein Lager für eine solche Menge. Die Särge stehen in einer feuchten Halle, Deckel und Unterkästen verziehen sich und hier kann man dann mit dem krummen Krempel nix anfangen.
Oder zwei, drei Leichendecken kann Oma Jelenka abends immer schön auf ihrer Singer-Vollzickzack für kleines deutsches Geld zusammennähen, bei 20 oder 30 oder gar 200 Decken sieht das dann ganz anders aus.
Es gibt so viele Punkte an denen etwas schief gehen kann, bis hin zum Transport.

Unser Hauptsarglieferant hat einen Spezialtransporter mit extra entwickelten Sarghaltern, er hat jede Menge Transportdecken zum Schutz der empfindlichen Oberflächen und er lädt auch nur soviel Ware, wie in den Wagen hineingeht.

Anders sah das neulich laut diesem Bericht hier (gefunden von Torsten) bei einem polnischen Lieferanten aus.


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Ich erteile Auskünfte ausschließlich aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 10. Dezember 2014 | Peter Wilhelm 10. Dezember 2014

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2 Kommentare
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mog0
14 Jahre zuvor

den kistenpolen gibt’s zweimal bei tante guggel, rate mal von wem?

MacKaber
14 Jahre zuvor

Denke mal, dass der Unterteile und Deckel getrennt bis unter die Decke in einander gestapelt hat, bis das zulässige Gesamtgewicht um zwei Drittel überschritten war. Bei genauem Hinsehen hätte er auch zwei riesige Holzklötze transportieren können.
Was heißt, mit dem krummen Krempel kann man hier nichts anfangen? Man kann sie immer noch als Blumentröge verwenden. Jeder Sarg gibt zwei davon.




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