Im Krematorium Meißen macht man um die von vielen als hässlich erachteten grauschwarzen Aschenkapseln aus Blech nun blaue Schrumpffolie. Das sieht aus wie lackiert und ermöglicht die Verwendung der Aschenkapsel auch ohne teure Überurne.
In Duisburg geht man einen anderen Weg und bietet zwar auf Wunsch immer auch noch die Blechkapsel an, setzt in erster Linie jedoch auf Bio-Urnen.
Dazu teilt das Krematorium Duisburg mit:
Wie Sie sicherlich wissen, wurde unser Krematorium im Jahre 2005 als erstes kommunales Krematorium als zertifizierter Betrieb ausgezeichnet. Seitdem haben wir stetig Verbesserungen in unserem Hause vorgenommen und haben nun zur weiteren Steigerung unseres Qualitäts- und Umweltmanagement beschlossen, dass wir ab sofort die Asche der bei uns eingeäscherten Verstorbenen in ökologisch abbaubare BioUrnen füllen. Wir glauben, dass wir damit einen Beitrag zur Schonung unserer Umwelt leisten.
Selbstverständlich können wir, wenn es gewünscht wird, die Asche auch wie bisher in Weißblechurnen einfüllen.
Wir hoffen, dass auch Sie diese umweltbewusste Verbesserung begrüßen werden.Mit freundlichen Grüßen
Wirtschaftsbetriebe Duisburg
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Habe gerade die Idee einer wiederverwendbaren Urne, so mit Pfand zurück und Neuverwendung. Was in der Nahrungsmittelindustrie geht, könnte man da nicht auch hier …?
Ernst beiseite, ich finde die Idee der Biourne garnicht so schlecht! Da ich mal später in einem Friedwald beigesetzt werden will, komme ich sicherlich auch in so einen Topp. Das gefällt mir gut.
Ich find die Art „Lackierung“ bei der Aschekapsel auch nicht übel. Wenn ich im vergleich dies Real sehen würde zu der Schmuckurne, könnte ich mich sogar dafür entscheiden. 🙂
Wie sagte mein Opa immer „Unter der Erde ist unter der Erde, da schert es Niemanden ob der Sarg teuer war oder nicht.“
Jau genau,ist nur doof,das auch schlechte Särge viel Geld kosten.Für ganz wenig Geld mehr dann vielleicht doch lieber den „Sarch“ aus deutschen Landen.Genauso „Geschmacksache“ ist,ob man nicht doch lieber eine „richtige“ Urne für die Aschenkapsel wählt.Neulich auf einer Urnentrauerfeier sagte ein Sitznachbar über die „aufgemotzte“ Aschenkapsel:“Was steht da vorne,ein Salzstreuer?“ Ob die Oma das verdient hat? Aber wie gut,daß die Geschmäcke so verschieden sind!
Und das ist jetzt eine besondere Neuerung? Das ist im Krematorium in Gröbers schon lang der Fall…
@ Ma Rode
Zur normalen Ginkgo Bio Urne kannst Du bei FriedWald zusätzlich aus verschiedenen Überurnen wählen in die die Kapsel gestellt wird.
Je nach Boden Beschaffenheit und Nährstiffgehalt der Erde zerfällt die Bio Urne in 12-24 Montaen, die Schmuckurnen je nach Material in 3-10 Jahren. Die Schmuckurnen gibt´s übrigens nur beim Bestatter zu kaufen. Die Ginkgo Urne ist im Beisetzungspreis enthalten.
@Millhouse: ich würde ja am liebsten ganz ohne Urne in die Erde gekippt werden wollen, aber das geht in D leider nicht. In die Schweiz will ich allerdings auch nicht, da verstehe ich ja kaum einen ;o)
Hatte mich bereits erkundigt, wie das so abläuft im Wald. Insofern bin ich schon halbwegs im Bilde, aber dennoch danke für die Info.
Ich hab „blaue Schlumpffolie“ gelesen…
@ Softi: Schlümpfe werden nicht eingeäschert sondern von Gargamel verspeist.
Auch ich hab „blaue Schlumpffolie“ gelesen. Zuzutrauen wärs Tom ja *zwinker*
@ 3: F. Löthe
Bei der Beerdigung meines Großonkels letztens haben meine Oma und meine Mutter unabhängig voneinander die Urne gesucht, weil der Pott aussah wie eine Terracottavase. Vor allem mit dem kugeligen, an einen Strauß erinnernden Gesteckdings oben drauf.
@ Schlumpffolie: Hab ich auch gelesen. Schon erstaunlich wie sehr sich das „blau=Schlumpf“ im Kopf einnistet mit den Jahren. Bis mir das aufgefallen ist, fand ich es übrigens sehr seltsam, dass da blaue Folie mit kleinen Schlümpfen drauf verwendet wird und hab ernsthaft einen Augenblick gedacht „Ich will aber lieber Micky Maus“^^
Seit wann ist Micky Maus blau?
Na, gar nicht. Aber statt blauer Folie mit Schlümpfen hätte ich halt lieber ne rote mit Micky Maus gehabt^^
Gibt es irgendwo einen link zur blauen Urne?
Bei http://www.krematorium-meissen.de/ war nix zu finden.
Hallo, habe mal eine schwarze Aschekapsel via nen Bildbearbeitungsprogramm grob mal in eine mit Schrumpffolie versehene Aschekapsel umgemalt – sry hab mir nich viel Mühe gegeben aber so in etwa schaut die dann aus ….
http://www.abload.de/img/aschenkapsel1dtko.jpg
Der Begriff Aschekapsel wird m.E. nur verwendet, damit das Bestattungsgewerbe Schmuckurnen nicht nur für die Aufstellung in Urnenwänden verkaufen können. Da heißt es dann im Verkaufs- Pardon Beratungsgespräch: „Und dann brauchen wir ja noch eine Urne!“ Frage: „Kann man denn nicht die hübschen kupferfarbenen nehmen, die in Hamburg im Preis der Einäscherung enthalten sind? Unter dem Blumenschmuck sieht man doch ohnehin nur die unteren 15 cm.“ Antwort: „Doch, schon, aber die lassen sich nicht so gut beisetzen.“ Selbst bei einem renomierten Bestatter so erlebt.
@10: (da capo) Wie gut,daß die Geschmäcke so verschieden sind! Schon manche historische Urnen sahen auch nach heutigem Mainstream ganz chic und retro aus.Und wie die Blumen auf der Urne aussehen sollen,bestimme ich und nicht der Gärtner/in! Wenn der keine Musterfotos hat,soll er mal live zeigen,was er/sie kann.Dann sage ich „o.k.“ oder „so nicht“!
@15: In den Krematorien hier in der Gegend gibt es nur die Aschenkapsel mit dem mattschwarzen Unterbodenschutzlack. Sieht verboten aus,hat die Oma auch nicht verdient! Auch gegen Aufpreis ist nichts anderes zu bekommen.Da habe ich die Aussagen der Bestatter schon getestet! Selbst mit anderem Lack sieht die Aschenkapsel nach „Werkstatt“ und nicht nach Friedhof aus.Warum die Urne für’s Erdgrab anders aussehen soll als für die Urnenwand ist mir allerdings gänzlich unverständlich.Die Urne soll doch so aussehen,wie Oma das gewollt hätte,nicht mein Geschmack ist da entscheidend! Hier ist auch keine persönliche Kleidung bei der Einäscherung gestattet,weil die Kunstfasern die Anlage schädigen.Also dann doch:Richtige Urne nach Oma’s Geschmack und günstiger Bestattungstalar zur Einäscherung.Fertig und gut.
Ich habe bezüglich „Aschenkapsel/Urne“ neulich eine nicht sehr angenehme Überraschung erlebt. Bei der Besprechung mit der Bestatterin wurde mir ein Foto von einem schwarzen Gefäß gezeigt, das ganz ordentlich aussah. Und weil ich ja wusste, dass außer der engsten Familie eh niemand den Aschebehälter meiner Mutter sehen würde, votierte ich dafür, den einfach so zu nehmen – was die Bestatterin abnickte. Bei der Urnenbestatterin kam mir dann der Friedhofsbeamte mit dem Aschenbehälter unter einem schwarzen Tuch entgegen. Ich wollte das Ding selbst tragen, bat darauf, das Tuch zu entfernen (abgesehen davon, dass ich nicht wüßte, warum man auf einem Friedhof einen solchen Behälter „schamhaft“ verhüllen sollte, hatte ich schlichtweg Angst, dass er mir – ich habe ihn selbst getragen – unter dem Tuch wegrutschen könnte) und guckte reichlich erstaunt auf ein grünes Teil, das mich an zwei aufeinander gestellte Pflanztöpfe erinnerte. So sparsam ich als Schwäbin sonst bin: Bei unserer nächsten Beerdigung kommt ’ne anständige Urne her. So ein Blumentopfding trage ich nicht nochmal über den Friedhof. Aber bei unserer nächsten Beerdigung kommt auch ein… Weiterlesen »